French Open als Besucher
Zum Stellenwert der French Open gibt es unter Tennisfans keine zwei Meinungen. Es ist das einzige der vier Grand-Slam-Turniere, das auf Sand ausgetragen wird, was es zum wichtigsten Sandplatzevent der Welt macht. Schon darum ist es für Tennisfans, die auch selbst spielen und das in Deutschland zumeist ebenfalls auf roter Asche tun, ein attraktives Besuchsziel.
Hinzu kommt die relative räumliche Nähe und damit eine kurze und günstige Anreise, natürlich vor allem im Vergleich zu US Open und Australian Open. Nach Wimbledon ist es ähnlich weit und London und Paris sicherlich auch als Städte relativ vergleichbar. Allerdings spielt London gerade preislich schon noch in einer anderen Liga, was den Aufenthalt vor Ort und vor allem was Tickets (und deren Verfügbarkeit) betrifft. Es sei denn, man schlägt sich gerne Nächte in Warteschlangen um die Ohren.
Ich hatte mich erst eine Woche vor Turnierbeginn spontan dazu entschieden, mich mit einem Kumpel aus dem Tennisverein auf den Weg nach Paris zu machen, und konnte (Rest-)Karten für den Donnerstag der ersten Turnierwoche ganz regulär auf der Website des französischen Tennisverbandes kaufen. Auch für die Bahnfahrt und für Übernachtungen gab es angesichts der Kurzfristigkeit noch sehr vernünftige Preise. Flüge nach New York beziehungsweise Melbourne (Australian Open) wären hingegen Last Minute ein sehr teures Unterfangen, und in Wimbledon gehen die regulären Tickets Monate vor dem Turnier innerhalb von Minuten weg und die Schwarzmarktpreise sind horrend.