Ethereum kaufen: 6 Tipps & 5 Risiken

Ethereum ist die nach dem Bitcoin bekannteste Kryptowährung. Zu der nach Marktkapitalisierung zweitgrößten digitalen Währung informieren wir dich nicht nur über mögliche Risiken. Du erhältst auch nützliche Tipps, die du im Zusammenhang mit Ethereum und dem zu handelnden Ether Coin beachten solltest.

Ethereum wird manchmal als Kronprinz unter den Kryptowährungen bezeichnet. Das ist vorrangig darauf zurückzuführen, dass es sich nach dem Bitcoin um die zweitgrößte digitale Währung handelt.

Ethereum: Der Kronprinz unter den Kryptowährungen

Manchen Tradern dient Ethereum als Alternative zum Marktführer Bitcoin, zumal du die digitale Währung an allen größeren Krypto-Börsen kaufen und verkaufen kannst. Vorher solltest du dich allerdings über mögliche Risiken informieren und Tipps zum Handel mit der Kryptowährung einholen.

Eine Kurs Prognose kann dir ebenfalls die Entscheidung zum Handel mit Ethereum erleichtern. Hier haben wir Tipps zum Erstellen für dich.

Worum es sich bei Ethereum handelt

Es gibt einige Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede zwischen Ethereum und dem Bitcoin. Eine Gemeinsamkeit ist, dass beide Kryptowährungen auf der Blockchain Technologie basieren. Ethereum ist allerdings nicht der Namen der digitalen Währung, sondern des Netzwerkes.

Ethereum ist eine Plattform für Decentralized Apps, bei denen wiederum sogenannte Smart Contracts elementare Bestandteile sind. Diese Smart Contracts sind es auch, aufgrund derer Ethereum bekannt geworden ist.

Die erstmalige Vorstellung der Plattform Ethereum geht auf das Jahr 2014 mit dem entsprechenden Yellow Paper zurück. In Betrieb wurde das Netzwerk ein Jahr später genommen.

Häufig wird beim Handel der Kryptowährung zwar von Ethereum gesprochen, aber die eigentliche digitale Währung des Netzwerkes heißt Ether. Bereits 2016 konnte der Ether Coin eine Marktkapitalisierung von mehr als einer halben Milliarde US-Dollar erreichen.

Die Besonderheit von Ethereum besteht darin, dass von externer Seite aus vielschichtige Anwendungen mittels der Smart Contracts ausgeführt werden können. Somit kann das Peer-to-Peer Netzwerk von Ethereum genutzt werden, um einen Datenaustausch fernab eines zentralen Servers durchzuführen.

Das sind Smart Contracts

Wann immer von Ethereum gesprochen wird, fällt in dem Zusammenhang der Begriff der Smart Contracts. Vereinfacht dargestellt handelt es sich dabei um Programme, die unter einer bestimmten Voraussetzung automatisch ausgeführt werden.

Diese notwendige Grundlage ist, dass eine innerhalb des Contracts definierte Menge an Coins transferiert wird. Der Vorteil des Systems besteht darin, dass anschließend keine manuelle Überprüfung der Transaktion mehr vorgenommen werden muss.

Eine weitere Eigenschaft der Smart Contracts ist, dass sämtliche Transaktionen innerhalb der Blockchain in ihrer Gesamtheit gespeichert werden. Das wiederum führt dazu, dass die Integrität der Datenbank fortlaufend überprüft wird.

Damit die externe Anwendung der Smart Contracts erfolgen kann, muss lediglich ein Ethereum Client ausgeführt werden. Inzwischen ist Ethereum allerdings nicht mehr die einzige Plattform, die solche Smart Contracts als Service offeriert.

Warum du Ethereum kaufen solltest

Der Einfachheit halber sprechen auch wir in unserem Beitrag häufiger von Ethereum, wenn eigentlich die Ether Coins als Kryptowährung gemeint sind. Es gibt mehrere gute Gründe, warum du dich gerade für diese digitale Währung entscheiden solltest.

Ein Hauptgrund ist, dass Ethereum nach dem Bitcoin die größte Marktkapitalisierung hat. Demzufolge zählt der Ether Coin zu den Top Drei von über 10.000 Kryptowährungen. Das wiederum führt dazu, dass es eine hohe Liquidität gibt. Auf faktisch jeder etwas größeren Krypto-Börse wie beispielsweise Plus500, Binance oder eToro kannst du die Ether Coins handeln. Hier findest du einen Vergleich der besten Krypto-Börsen.

Ein weiteres Kaufargument sind die bereits angesprochenen Smart Contracts, die eine gefragte Serviceleistung darstellen. Manche Expertinnen und Experten sehen darin sogar einen großen Vorteil gegenüber dem Bitcoin, bei dem es ein derartiges Angebot nicht gibt.

Wenn wir die bisherige Preisentwicklung von Ethereum betrachten, führt dies zu einem weiteren Kaufargument. Immerhin hat sich der Wert eines einzelnen Ether innerhalb von fünf Jahren von 2016 auf 2021 um über 360.000 Prozent gesteigert. Ende 2021 kostet ein Ether über 3.600 Euro, in 2016 war es gerade einmal ein Euro.

Tipps zum Kauf von Ethereum

In den folgenden Abschnitten geben wir dir einige Tipps rund um Ethereum und zum Handel der Ether Coins. Die Hinweise können dir zum Beispiel dabei helfen, Fehler beim Trading zu vermeiden oder deine Erfolgschancen beim Handel zu optimieren.

Verwahre deine Ether Coins in einem externen Wallet

Ethereum kannst du auf allen großen Krypto-Börsen handeln. Sogar kleinere Marktplätze, die sich auf die fünf besten digitalen Währungen konzentrieren, bieten meistens den Handel mit der zweitgrößten Kryptowährung an. Nach dem Kauf musst du jedoch eine Verwahrmöglichkeit finden. Viele Krypto-Börsen bieten dazu sogenannte Online-Wallets an.

Empfehlenswert ist die Verwahrart Online-Wallet allerdings nicht unbedingt. Aufgrund der Online-Verbindung haben Hacker die Möglichkeit, entsprechende Bestände zu stehlen. Daher ist unser erster Tipp im Zusammenhang mit der Verwahrung von Ether, die Coins auf einem externen Wallet zu lagern.

Du besorgst dir also völlig unabhängig von der Krypto-Börse ein Offline-Wallet. Dabei sollte es sich entweder um ein Paper- oder um ein Hardware-Wallet handeln. Geeignet ist zum Beispiel der Nano Ledger, bei dem es sich um eine Art USB-Stick speziell für Kryptowährungen und die entsprechenden Wallets handelt.

Der große Vorteil besteht beim Hardware-Wallet darin, dass du die Verwahrung von Ethereum unabhängig vom PC und einer Internetverbindung vornehmen kannst. Zudem kannst du das Hardware-Wallet, beispielsweise den Stick, an einem sicheren Ort aufbewahren.

Ethereum eignet sich für den Einstieg in den Krypto-Handel

Insbesondere für Anfängerinnen und Anfänger ist Ethereum ein Tipp, wenn ein guter Start in den Handel mit Kryptowährungen gesucht wird. Das liegt vor allem daran, dass die Ether Coins genauso wie Bitcoins und andere, führende Kryptowährungen, eine hohe Liquidität aufweisen.

Die Liquidität beinhaltet, dass du normalerweise zu jedem gewünschten Zeitpunkt die entsprechenden Ether kaufen und verkaufen kannst. Du musst also nicht etwa Stunden oder sogar Tage warten, bis dein Auftrag ausgeführt und die Transaktion durchgeführt wird.

Die hohe Liquidität ist vor allem unter der Voraussetzung wichtig, dass du sehr kurzfristig auf steigende oder fallende Preise von Ethereum spekulieren möchtest.

Nutze die Möglichkeit eines Demokontos

Manche Krypto-Börsen und andere Marktplätze, auf denen du digitale Währungen wie Ripple, Dash oder Chainlink handeln kannst, bieten ein sogenanntes Demokonto an. Es handelt sich dabei um ein virtuelles Handelskonto, auf das du kein echtes Geld einzahlen musst.

Stattdessen wird das Demokonto häufig mit virtuellem Guthaben bestückt, sodass du anschließend ebenfalls virtuelle Handelsaufträge erteilen kannst.

Auf diese Weise besteht eine sehr gute Möglichkeit, dass du zum einen die Funktionen der Trading-Plattform kennenlernst.

Zum anderen gibt dir das Demokonto die Gelegenheit, den Handel mit Ethereum und anderen Kryptowährungen als solchen auszuprobieren. Du kannst zum Beispiel Strategien testen und lernst, in welcher Geschwindigkeit sich die Kurse der digitalen Währungen manchmal verändern.

Profitiere mit Ethereum-CFDs von fallenden Preisen

Ein Manko des Direkthandels mit Kryptowährungen wie Ethereum über eine Börse ist, dass du im ersten Schritt immer Coins kaufen musst. Erst anschließend kannst du deinen Bestand veräußern. Das wiederum führt dazu, dass du beim Handel über die Krypto-Börsen ausschließlich auf steigende Preise der Ether Coins spekulieren kannst.

Möchtest du hingegen von sinkenden Kursen bei Ethereum profitieren, bietet sich der Handel sogenannter Krypto-CFDs an. Dieser funktioniert über spezielle CFD-Broker, die mittlerweile immer öfter auch verschiedene digitale Währungen als Basiswerte anbieten.

Möchtest du also auf fallende Preise des Ether Coins spekulieren, kaufst du ein sogenanntes Short-CFD mit dem Basiswert Ethereum. Der Wert dieses Differenzkontraktes wird dann immer weiter steigen, je mehr der Preis für ein Ether fällt. Auf diese Weise kannst du auf fallende Kurse bei Ethereum spekulieren und damit Gewinne generieren.

Nutze Ethereum zum Sparen und Vermögensaufbau

Kryptowährungen wie Ethereum werden nach wie vor in erster Linie in Verbindung mit einer reinen Spekulation gebracht.

Tatsächlich gibt es bisher nur ganz wenige Finanzinstrumente, mittels derer du indirekt entweder in Ether Coins oder andere digitale Währungen längerfristig investieren kannst. Das beste Mittel ist noch immer der direkte Kauf, also der Handel von Ethereum auf den Krypto-Börsen.

Insbesondere unter der Voraussetzung, dass du an die Zukunft von Ethereum und anderen Kryptowährungen glaubst, bietet sich ein Vermögensaufbau und regelmäßiges Sparen mit Ethereum an. Dazu musst du lediglich Ether Coins an einer Krypto-Börse erwerben. Die Coins werden anschließend im Wallet verwahrt und solange gespeichert, bis du sie veräußerst.

Da du nicht nur einen Ether Coin im Gegenwert von über 3.500 Euro erwerben kannst, sondern auch Bruchteile, eignet sich die Kryptowährung bestens zum regelmäßigen Sparen. Du kannst also zum Beispiel Monat für Monat 0,03 Coins erwerben und so langsam – bei Wertsteigerungen – ein Vermögen aufbauen.

Informiere dich über aktuelle Entwicklungen zu Ethereum

Wenn du deine Handelsentscheidung nicht ausschließlich auf technischer Basis treffen möchtest, bietet es sich an, Nachrichten und Informationen über aktuelle Entwicklungen zu Ethereum zu verfolgen. Manchmal gibt es zum Beispiel interessante News, die sich entweder positiv oder negativ auf die Kursentwicklung der Ether Coins auswirken.

Zu solchen Meldungen zählen allerdings nicht nur Ethereum spezifische Nachrichten, sondern beispielsweise allgemeinere News, die den gesamten Krypto-Markt betreffen können. Dabei kann es sich durchaus ebenso um Politik-Nachrichten handeln.

Risiken beim Kauf von Ethereum

Wie bei allen Kryptowährungen, so existieren auch beim Handel von Ether Coins mehrere Risiken. Die wichtigsten Gefahren im Zusammenhang mit Ethereum möchten wir dir in den folgenden Abschnitten erläutern.

Kryptowährungen wie Ethereum werden prinzipiell verboten

Momentan ist die Gefahr zwar eher gering, dass rund um den Globus sämtliche Kryptowährungen wie Ethereum verboten werden. Ganz von der Hand zu weisen ist dieses Risiko allerdings nicht. In China zum Beispiel ist das Mining der digitalen Währungen seit 2021 nicht mehr erlaubt.

Sollten noch andere Staaten folgen, die zum Beispiel den Bitcoin oder Ethereum verbieten, würde sich das vermutlich sehr negativ auf die Preisentwicklung auswirken. Daher ist diese Gefahr nicht sehr gering, auch wenn es sich nicht gleich um ein globales Verbot der Kryptowährungen handeln muss.

Vormachtstellung von Ethereum wird durch anderen Coins geschwächt

Die Besonderheit des Ethereum Netzwerkes sind die zuvor angesprochenen Smart Contracts. Seit geraumer Zeit gibt es weitere Cryptocoins, die auf einer ähnlichen Grundlage arbeiten. Da es sich dabei vornehmlich um neue Coins handelt, ist die Technik zum Teil ausgereifter und moderner als die von Ethereum.

Manche Expertinnen und Experten sowie Insider sprechen sogar etwas plakativ von sogenannten Ethereum-Killern. Diese Coins haben – zumindest theoretisch – das Potenzial, in der Summe den besseren Service auf gleicher Ebene wie Ethereum anbieten zu können. Ein Beispiel ist die Kryptowährung Cardano, die bereits mehrfach in den Medien so tituliert wurde.

Sollte demnach eine andere Kryptowährung das gleiche oder ein sehr ähnliches Angebot wie Ethereum machen und dabei die effizientere und vorteilhaftere Technik besitzen, dann würde dies definitiv eine Gefahr für Ether darstellen und vermutlich zu deutlich sinkenden Preisen bei den Coins führen.

Ether Coins auf einem Online-Wallet speichern

Ein operatives Risiko besteht bei der Verwahrung von Ether Coins, wenn du dich für ein Online-Wallet entscheidest. Der große Nachteil ist, dass durch die stetige Online-Verbindung Hacker die Gelegenheit hätten, deine Coins aus dem Wallet zu entwenden.

Allerdings gibt es eine sehr einfache Möglichkeit, wie du dieses Diebstahlrisiko im Zusammenhang mit Ethereum ausschalten kannst.

Nutze statt der Online-Wallets, zum Beispiel auf Krypto-Börsen, stattdessen ein externes Paper- oder Hardware-Wallet. Diese virtuellen Geldbörsen werden auch als Offline-Wallets bezeichnet, weil eben keine stetige Internetverbindung besteht.

Ethereum ohne Limit kaufen oder verkaufen

An den Krypto-Börsen kannst du Ethereum genauso handeln, wie es an Aktienbörsen mit den entsprechenden Wertpapieren möglich ist. Das bedeutet, dass du über die Plattform einen Auftrag erteilst und anschließend Ether Coins kaufst oder verkaufst. In dem Zusammenhang gibt es ein zu beachtendes Risiko, wenn du nämlich in deinem Auftrag kein Limit vorgibst.

Ohne Limit-Order könnte es passieren, dass aufgrund einer schlagartigen Entwicklung am Markt Ethereum entweder zu einem aus deiner Sicht viel zu hohen Preis gekauft oder zu einem zu geringen Kurs verkauft wird. Ausgeschlossen sind ein Kursrutsch oder Preissprung im Moment der Auftragsdurchführung auch bei Ethereum nicht.

Unser Tipp lautet daher, dass du Kauf- und Verkaufsaufträge für Kryptowährungen wie Ethereum am besten limitiert erteilst. Damit schaltest du das Risiko aus, von einem zu hohen oder niedrigen Kurs in der Ausführung überrascht zu werden.

Bitcoin wird zukünftig die einzige Kryptowährung sein

Im Jahre 2021 wird der absolute Großteil aller Umsätze mit Kryptowährungen wie Ethereum auf Grundlage von Spekulationen gemacht. Ether Coins als Zahlungsmittel haben nach wie vor eine eher untergeordnete Bedeutung.

Grundsätzlich haben digitale Währungen als Zahlungsmittel jedoch durchaus Vorteile, sodass insbesondere der Bitcoin zunehmend als Zahlungsmittel akzeptiert wird.

Es könnte also passieren, dass sich die Zahlungsfunktion der digitalen Währungen zunehmend durchsetzt, allerdings von immer mehr Offline- und Onlinehändlern in der Zukunft ausschließlich der Bitcoin akzeptiert wird.

Das wiederum wäre für Ethereum sehr negativ, denn immerhin kann auch Ether sehr gut als Zahlungsmittel verwendet werden.

Sollte sich die gesamte Krypto-Welt im Bereich der Zahlungsfunktion also zunehmend auf den Bitcoin konzentrieren, würde das bei Ethereum aller Voraussicht nach zu einem deutlichen Preisrückgang führen.

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