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Lehramt als Fernstudium

Fachredakteur
Aktualisiert:

Lehramt als Fernstudium

Du möchtest dich beruflich umorientieren? Wenn du gerne mit Kindern und Jugendlichen arbeitest, ist ein Quereinstieg in den Schulbetrieb eine interessante Option für dich.

Ein Fernstudium kann dir dabei helfen, den Quereinstieg erfolgreich zu gestalten. Wie das geht, wie deine Karrierechancen als Quereinsteiger aussehen und für wen ein Fernstudium zum Quereinstieg besonders geeignet ist, erfährst du hier.

Berufsbild Lehrer

Berufsbild Lehrer

Der Lehrberuf gehört zu den Tätigkeiten, die nicht nur äußerst vielseitig, sondern gesamtgesellschaftlich auch von enormer Bedeutung sind. Einerseits gehört es als Lehrer zu deinen Aufgaben, jungen Menschen umfassendes Wissen zu vermitteln, das sie für eine Berufsausbildung qualifiziert und befähigt, im Alltag zurecht zu kommen.

Damit nimmst du direkten Einfluss auf das Bildungsniveau in Deutschland und prägst unmittelbar den Lebensweg und die Karriereperspektive deiner Schüler.

Andererseits bist du nicht nur für die Vermittlung von Wissen zuständig, sondern übernimmst als Lehrer auch eine große erzieherische Verantwortung. Dadurch unterscheidet sich die schulische Lehrtätigkeit von anderen Lehrberufen, zum Beispiel Flug- oder Fahrlehrer.

Aus diesem Grund bezeichnet man Lehrer in Deutschland auch als "Pädagogen". Denn als Lehrer hast du einen Erziehungsauftrag, zu dem auch die Vermittlung von Werten und Verhaltensweisen gehört. Du bist daher ebenfalls für die Persönlichkeitsentwicklung deiner Schüler mitverantwortlich.

Quereinstieg in den Lehrerberuf

Quereinstieg in den Lehrerberuf

Wegen der großen erzieherischen Verantwortung, die mit dem Lehrberuf einhergeht, wird im Lehramtsstudium viel Wert gelegt auf die Vermittlung pädagogischer Kenntnisse und Fähigkeiten.

Mehrere Praxisphasen und das Referendariat sollen sicherstellen, dass angehende Lehrer den Umgang mit Kindern und Jugendlichen einüben und auf ihren verantwortungsvollen Beruf gut vorbereitet sind.

Doch in Deutschland gibt es aktuell zu wenig Lehrer, die ein solches Studium durchlaufen haben.

Laut Angaben des Deutschen Lehrerverbandes fehlen momentan knapp 40.000 Pädagogen. Um dem Lehrermangel entgegen zu wirken und Unterrichtsausfälle zu vermeiden, wurde der Lehrberuf deshalb vor wenigen Jahren für Quereinsteiger geöffnet.

Was sind Quereinsteiger?

Quereinsteiger sind Personen, die eigentlich eine Berufsausbildung oder ein Studium in einem ganz anderen Bereich absolviert haben, sich im Laufe ihres Berufslebens aber umorientieren. Das hat viele Gründe: Manche Quereinsteiger merken erst im Rahmen ihrer Berufstätigkeit, dass sie lieber mit Kindern und jungen Menschen arbeiten möchten.

Andere waren bereits im sozialen und erzieherischen Bereich tätig und möchten gerne die Karrierechancen wahrnehmen, die der Quereinstieg ihnen bietet.

Wie gelingt der Quereinstieg?

Da die Bildungspolitik in den Zuständigkeitsbereich der einzelnen Bundesländer liegt, unterscheiden sich auch die Bedingungen für einen Quereinstieg in den Schulbetrieb je nach Bundesland. Wenn der Quereinstieg für dich eine interessante berufliche Option darstellt, solltest du dich deshalb gezielt bei den Bildungsministerien der Bundesländer an Anforderungen, Bedingungen und Bedarf erkundigen.

Diese Faktoren unterscheiden sich auch noch einmal nach verschiedenen Schulformen.

Diese Schulformen werden unterschieden nach Grundschule, Sekundarstufe I und Sekundarstufe II. Die Sekundarstufe I umfasst alle Schulformen zwischen Grundschule und gymnasialer Oberstufe, also den Unterricht an Haupt-, Real- und Gesamtschulen sowie das Gymnasium bis Klasse 9 bzw. 10.

Sekundarstufe II umfasst dagegen die gymnasiale Oberstufe sowie Berufsschulen und Institutionen für Erwachsenenbildung.

Was bisher alles recht theoretisch klingt, wird deutlich am Beispiel der Angaben, die das Bildungsministerium des Landes Nordrhein-Westfahlen zum Thema Quereinstieg veröffentlicht hat: Demnach ist der Quereinstieg in NRW in alle Schulformen möglich, ausgenommen Förderschulen.

Ferner werden Quereinsteiger verstärkt für die Sekundarstufe I sowie die Grundschullehre gesucht, während der Bedarf in Sekundarstufe II deutlich geringer ist. Während der Quereinstieg an der Grundschule nur in wenigen, ausgewählten Fächern wie Kunst, Musik, Sport und Englisch möglich ist, werden für die Sekundarstufe I Quereinsteiger in mehr als zehn Fächern gesucht.

Quereinstieg: Bessere Chancen mit Fernstudium

Quereinstieg: Bessere Chancen mit Fernstudium

Die Fortbildungsmaßnahmen, die dich für einen Quereinstieg in den Schulbetrieb qualifizieren, unterscheiden sich je nach Bundesland, der Schulform, an der du tätig sein möchtest und den Qualifikationen, die du bereits mitbringst.

Gemein ist den Fortbildungsmaßnahmen allerdings grundsätzlich, dass du vor Beginn deiner Unterrichtstätigkeit oder nebenher berufsbegleitend eine Fortbildung absolvieren musst, die dich zum Lehren befähigt.

Hochschulstudium als Voraussetzung für den Quereinstieg

Wie hängen nun aber deine Chancen als Quereinsteiger mit einem Fernstudium zusammen? Ein Fernstudium kann deine Erfolgsaussichten für den Quereinstieg gleich auf zweifache Art verbessern. Erstens ist ein Studium in den allermeisten Fällen eine grundsätzliche Voraussetzung für einen Quereinstieg.

So kommst du beispielsweise in Nordrhein-Westfahlen nur dann für den Quereinstieg als Lehrer in Betracht, wenn du "ein nicht-lehramtsbezogenes Universitätsstudium mit sieben Semestern Regelstudienzeit" absolviert oder einen Fachhochschulabschluss erworben hast.

Während bei einem regulären Studienabschluss die Chance besteht, dass du in NRW eine Lehramtsbefähigung erwirbst, die derjenigen von studierten Pädagogen entspricht und sogar verbeamtet werden kannst, erhältst du mit einem Fachhochschulabschluss "nur" eine Unterrichtserlaubnis für ein bestimmtes Fach.

Ein Fernstudium kann dir somit zu einem erfolgreichen Quereinstieg verhelfen, wenn du …

  • noch gar keinen Hochschulabschluss besitzt,
  • ein Hochschulstudium mit einer Regelstudienzeit von weniger als sieben Semestern absolviert hast
  • oder deine Karrierechancen verbessern willst, indem du zusätzlich zu deinem bereits erworbenen Fachhochschulabschluss über das Fernstudium einen allgemeingültigen Hochschulabschluss erlangst.

Über das Fernstudium gezielt Fachkompetenz erwerben

Doch noch aus einem zweiten Grund ist ein Fernstudium eine sinnvolle Überlegung, wenn du in den Schulbetrieb einsteigen möchtest: Es ermöglicht dir, entweder pädagogische oder aber fachliche Kompetenz in verschiedenen Bereichen zu gewinnen.

So werden besonders Quereinsteiger aus technischen und naturwissenschaftlichen Bereichen gesucht, die in den sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) lehren können.

Falls du bereits über eine Ausbildung oder ein Studium im sozialen oder pädagogischen Bereich verfügst, kann es deine Chancen für den Quereinstieg stark verbessern, wenn du durch ein Fernstudium Kompetenzen in einem gefragten Fach erwirbst.

Umgekehrt gilt dasselbe. Falls du bereits eine Ausbildung oder ein Studium in einem naturwissenschaftlichen oder technischen Bereich absolviert hast, kannst du dir durch ein Fernstudium in Bildungswissenschaften einen Wissensvorteil verschaffen. Dadurch hebst du dich von anderen Bewerbern ab und beeindruckst im Bewerbungsgespräch.

Quereinstieg zum Lehrer: Karriere

Quereinstieg zum Lehrer: Karriere

Wie bereits erwähnt, variieren deine Karrierewege als Quereinsteiger im Schulbetrieb abhängig von den Vorgaben des jeweiligen Bundeslandes.

Grundsätzlich gilt: Aufgrund des starken Lehrermangels hast du im Moment gute Chancen, als Quereinsteiger Karriere zu machen, sofern du alle formalen Voraussetzungen erfüllst. Diese Tendenz wird sich in den kommenden Jahren vermutlich noch verstärken:

Laut einer repräsentativen Umfrage, die der Verband für Bildung und Erziehung (VBE) in Auftrag gegeben hat, kämpft inzwischen die Hälfte der befragten 1232 Schulleiter und Schulleiterrinnen mit dem Lehrkräftemangel.

Vor einem Jahr beklagten nur 36 Prozent der befragten Schulleiter Personalprobleme. Der Bedarf an Lehrkräften wächst also massiv – und damit auch deine Karrierechancen als Quereinsteiger.

Quereinstieg zum Lehrer: Gehalt

Wenn du im Schulbetrieb beginnst, wirst du entweder in einem Tarifbeschäftigungsverhältnis oder einem Beamtenbeschäftigungsverhältnis eingestellt. Unabhängig vom Status deines Beschäftigungsverhältnisses wirst du gemäß des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) bezahlt. Das Bruttogehalt von verbeamteten und angestellten Lehrern ist daher dasselbe.

Während bei einem verbeamteten Lehrer die Kosten für die private Krankenversicherung und Lohnsteuer abgezogen werden müssen, sind es bei angestellten Lehrern die gesetzliche Krankenversicherung, Lohnsteuer und Sozialversicherungsgebühren.

Die Besoldung bzw. Vergütung von verbeamteten und angestellten Lehrern erfolgt nach festen Gehaltstabellen, die du im Internet recherchieren kannst. Je nach Schulform und Erfahrungsgrad starten Lehrer mit verschiedenen Vergütungsstufen.

Verbeamtete Lehrer steigen in die Besoldungsstufen A12 oder A13 ein. Die Besoldungsstufe A12 entspricht bei angestellten Lehrern der Entgeltstufe E11, die Besoldungsstufe A13 der Entgeltstufe E12.

In der Besoldungsstufe A12 bzw. Tarifentgeltstufe E11 kannst du je nach Bundesland mit einem Bruttogehalt zwischen 3.200 und 3.650 Euro monatlich rechnen. Bei der Besoldungsstufe A13 bzw. Entgeltstufe E12 sind es 3.650 bis 4.250 Euro.

Das Einstiegsgehalt von Lehrern kann sich also durchaus sehen lassen. Der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) sieht vor, dass sich dein Gehalt je nach Dienstjahren erhöht.

Als Lehrer genießt du daher eine konstante, stabile Gehaltsentwicklung, die du schon vor Beginn deiner Lehrtätigkeit ausführlich recherchieren kannst. Diese Stabilität und Absehbarkeit machen den Lehrberuf für viele Quereinsteiger besonders interessant.

Sind Fernstudium und Quereinstieg das Richtige für mich?

Wie bereits erläutert, kann ein Fernstudium deine Karrierechancen als Quereinsteiger stark verbessern. Nicht nur, dass du den passenden Studienabschluss erwerben kannst, um bestimmte formale Kriterien zu erfüllen. Du kannst dich auch gezielt in besonders gefragten Fächern fortbilden.

Um das Fernstudium und den Quereinstieg erfolgreich zu meistern, solltest du allerdings ein paar grundsätzliche Voraussetzungen mitbringen. Welche das sind, erfährst du im Folgenden.

Fachliches Interesse und Verständnis

Es lohnt sich, deine bisherigen Qualifikationen und Kompetenzen mit den Anforderungen für Quereinsteiger abzugleichen. Falls du zu dem Schluss kommst, dass es Sinn macht, deine Erfolgsaussichten durch ein Studium zu steigern, solltest du dich allerdings für das richtige entscheiden. Das bedeutet:

Wenn dir naturwissenschaftliche Fächer nicht im geringsten liegen, solltest du dich nicht dazu zwingen, Biologie, Physik oder Informatik zu studieren. Interesse am und Verständnis für ein Fach sind nämlich eine grundlegende Voraussetzung für ein erfolgreiches Studium.

In vielen Bundesländern gehören zum Beispiel auch Fremdsprachen zu den gesuchten Fächern. Daher kann es sich lohnen, wenn du im Lebenslauf Kenntnisse in Englisch, Französisch, Spanisch oder Latein nachweisen kannst. Sprachreisen sind ein effektiver Weg, um eine fremde Sprache zügig und umfassend zu erlernen.

Pädagogisches Interesse und Verständnis

Unabhängig davon, welchen Job du vor deinem Quereinstieg ausgeübt hast, um im Schulbetrieb erfolgreich zu sein, musst du pädagogische Kompetenzen mitbringen. Denn pädagogische Kompetenz ist genau der Aspekt, der den Lehrerberuf im Schulbetrieb von anderen Lehrtätigkeiten unterscheidet. Sie nimmt also einen bedeutenden Stellenwert ein.

Um als Quereinsteiger erfolgreich durchzustarten, solltest du daher auf jeden Fall ein pädagogisches Interesse und Verständnis mitbringen. Spätestens während der durch die Bundesländer durchgeführten Fortbildungen zur Lehrkraft merkst du, ob die erzieherische Tätigkeit etwas für dich ist. Falls nicht, solltest du eher andere Karriereperspektiven in Erwägung ziehen.

Wenn du beruflich eher aus einem technischen Bereich kommst, zum Beispiel der Elektrotechnik, der Mechatronik oder dem Ingenieurswesen, kann es hilfreich sein, wenn du vor deinem Quereinstieg ein sozial oder pädagogisch ausgerichtetes Fernstudium absolvierst, zum Beispiel in Bildungswissenschaften.

Dadurch erhältst du einen ersten Einblick in die Materie, stellst fest, ob sie dich interessiert und bringst im besten Fall ein bildungswissenschaftliches Studium mit, wenn du im Schulbetrieb startest.

Spaß am Umgang mit Kindern und Jugendlichen

Voraussetzung: Spaß am Umgang mit Kindern & Jugendlichen

Dieser Aspekt geht eng mit den zuvor genannten Anforderungen einher. Als Lehrer arbeitest du vorwiegend mit Kindern und Jugendlichen (sofern du nicht in der Erwachsenenbildung einsteigen willst).

Das bedeutet, dass du einen großen Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung deiner Schüler ausüben kannst.

Denn Kinder, besonders aber pubertierende Jugendliche durchlaufen in der Schulzeit eine erste Selbstfindungsphase, in der sie sich ihrer Stärken und Schwächen, ihrer Werte, Wünsche und Vorstellungen für die Zukunft erstmals bewusst werden.

Das bedeutet aber auch, dass du als Lehrer mit den Nebenwirkungen dieser Selbstfindung umgehen können musst. Launische Anwandlungen, Lustlosigkeit und persönliche Krisen deiner Schüler musst du genauso managen wie Hausaufgaben oder Klausuren.

Um ein guter Lehrer zu sein, ist es daher wichtig, dass du dir deiner Verantwortung für die Schüler nicht nur bewusst bist, sondern sie auch annimmst und Freude daran findest.

Selbstbewusstsein

Zum ersten Mal vor einer neuen Schulklasse zu stehen, kann ganz schön einschüchternd sein. Vor allem der Umgang mit bestimmten Altersgruppen kann manchmal anstrengend sein. Wenn du in der Sekundarstufe I, also mit Schülern bis zu zehnten Klasse arbeiten willst, solltest du deshalb ein starkes Selbstbewusstsein mitbringen.

Das hilft dir, deinen Schülern einen verlässlichen und gelassenen Eindruck zu vermitteln und auch mit schwierigen Situationen souverän umzugehen.

Kommunikative Kompetenz und Teamfähigkeit

Als Lehrer stehst du ständig in Kontakt zu anderen Menschen. Du interagierst unablässig mit deinen Schülern, mit Kollegen und Eltern. Kommunikative Kompetenzen und Teamfähigkeit sind da ein absolutes Muss.

Wenn du eher schüchtern veranlagt bist, solltest du noch einmal überlegen, ob andere Karriereoptionen als der Lehrberuf nicht besser zu dir passen.

Zeitmanagement

Das Sprichwort, ein Lehrer habe vormittags recht und nachmittags frei, gilt schon seit längerem als überholt. Neben deiner konkreten Unterrichtszeit musst du die Lerneinheiten auch noch vor- und nachbereiten. Daneben müssen Test und Klausuren erdacht und korrigiert sowie Besprechungen mit Kollegen, Eltern und Schüler organisiert werden.

Der Lehrberuf ist also sehr vielseitig. Doch um die schönen Seiten genießen zu können, ist es von Vorteil, wenn du dich gut organisieren kannst. Zeitmanagement ist daher eine essentielle Eigenschaft für einen erfolgreichen Lehrer, auch damit die Work-Life-Balance stimmt.

Selbstdisziplin

Selbstdisziplin ist eine Charaktereigenschaft, die dir in der Ausbildung und im Berufsleben grundsätzlich zugute kommt. Indem du erfolgreich ein Fernstudium absolvierst, erweiterst du nicht nur deine Kompetenzen, du stellst auch Entschlossenheit und Disziplin zur Schau.

Denn die meisten Fernstudiengänge sind so konzipiert, dass sie von Berufstätigen wahrgenommen werden können. Neben Job und Privatleben aber auch noch ein Fernstudium zu durchlaufen, ist manchmal gar nicht so einfach.

Neben einem gutem Zeitmanagement erfordert es durchaus Selbstdisziplin, sich auch in schwierigeren Phasen zum Lernen zu motivieren. So kannst du nicht nur das Studium erfolgreich abschließen, du bringst auch direkt nützliche Fähigkeiten für dein Berufsleben mit.

Lehramt als Fernstudium oder Präsenzstudium: Vor- und Nachteile

Lehramt als Fernstudium oder Präsenzstudium

Wenn du dich dazu entscheidest, vor deinem Quereinstieg in den Schulbetrieb noch ein Studium zu absolvieren – entweder, um formale Voraussetzungen zu erfüllen, oder aber, um deine Karriereaussichten zu verbessern -, hast du die Wahl zwischen einem Präsenzstudium und einem Fernstudium.

Welche Vor- und Nachteile ein Präsenzstudium und Fernstudium haben, erfährst du hier.

Flexibilität

Ein Präsenzstudium ist in der Regel als Vollzeitstudium konzipiert. Es wird also erwartet, dass du den größten Teil deiner Zeit an der Universität verbringst und Seminare besuchst, in Hörsälen sitzt und an Übungen teilnimmst.

Zwar verdienen viele Studierende nebenher etwas Geld, doch dabei handelt es sich meist nur um Aushilfstätigkeiten mit einem Umfang bis zu 20 Stunden die Woche. Mit einem Vollzeitjob lässt sich ein Präsenzstudium daher nicht vereinbaren.

Bei einem Fernstudium sieht das anders aus. Die meisten Fernstudiengänge richten sich explizit an Berufstätige, die sich fortbilden oder durch das Studium ihre Karriereaussichten verbessern wollen, ohne ihren aktuellen Job aufzugeben.

Dementsprechend sind die Lerneinheiten so konzipiert, dass Berufstätige sie mit einem Aufwand von nur wenigen Stunden pro Woche neben ihrem Job aufarbeiten können.

Vor diesem Hintergrund erscheint ein Fernstudium für Quereinsteiger gegenüber einem Präsenzstudium als sinnvollere Option. Denn die meisten Quereinsteiger, die sich für einen Wechsel in den Schulbetrieb interessieren, haben bereits Ausbildung und Studium hinter sich und stehen mitten im Berufsleben.

Von einer Vollzeitstelle zu einer Teilzeitstelle zu wechseln, ist nur in wenigen Betrieben möglich, von der Einkommenseinbuße einmal abgesehen. Vollständig mit der Arbeit aufzuhören, um ein Vollzeitstudium zu beginnen, kommt aus denselben Gründen noch weniger infrage.

Nur ein Fernstudium erlaubt es berufstätigen Quereinsteigern, ihren Job weiter auszuüben und nebenher ihre Kompetenzen zu erweitern.

Und das Fernstudium hat noch einen weiteren großen Vorteil: Manche Bundesländer verlangen den Nachweis einer teils mehrjährigen Berufstätigkeit in dem Bereich, in dem Quereinsteiger unterrichten wollen (zum Beispiel, wenn ein Bauingenieur Mathematik unterrichten möchte).

Das Fernstudium erlaubt es dir, bereits während des Studierens Berufserfahrung in einschlägigen Bereichen zu gewinnen und zu erweitern.

Belastung

Ein Präsenzstudium ist mit einer Menge Stress verbunden. Tests, Klausuren, Referate, Hausarbeiten: Viele Studierende kämpfen mit Prüfungsangst und haben Probleme mit Prokrastination.

Die schlechte Ausstattung vieler Universitäten verschärft das Problem: Seminare und Vorlesungen sind überfüllt, Bibliotheken stellen nicht ausreichend Lernplätze und Lehrbücher zur Verfügung.

Wer ein Fernstudium absolviert, muss sich mit solchen Problemen nicht herumschlagen. Das Lernmaterial wird zugeschickt bzw. online zur Verfügung gestellt. Lernen kannst du zeitlich und räumlich vollkommen flexibel, dann und dort, wo es dir am besten passt.

Zwar kann es anstrengend sein, neben dem Beruf auch noch für das Fernstudium lernen zu müssen. Doch die Lerneinheiten in einem Fernstudium sind so aufbereitet, dass sie nur wenige Stunden pro Woche in Anspruch nehmen.

Mithilfe eines Zeitplans für dein Fernstudium kannst du schwierige Phasen schnell überwinden.

Kosten

Ein Fernstudium ist oft etwas teurer als ein Präsenzstudium. Während bei letzterem nur die Zahlung der Semestergebühren anfällt, kommen bei einem Fernstudium oft noch Kosten für Material und Betreuung dazu.

Allerdings sind die Absolventen von Fernstudiengängen meist berufstätig und daher finanziell besser gestellt als Vollzeitstudenten.

Hinzu kommt, dass die Gebühren für ein Fernstudium eine sinnvolle Investition darstellen. Denn durch das Studium verbessern sich in der Regel deine Aussichten auf dem Arbeitsmarkt, du hast mehr Auswahlmöglichkeit und Aussicht auf ein höheres Gehalt.

Das gilt insbesondere auch, wenn du in den Schulbetrieb einsteigen möchtest. Es lohnt sich also, die Kosten in Kauf zu nehmen, zumal die Preisspanne von Anbieter zu Anbieter schwankt.

Manche Fernstudiengänge kosten kaum mehr oder genauso viel wie ein Präsenzstudium, bei dem über mehrere Semester hinweg eine nicht unbeträchtliche Gebühr bezahlt werden muss. Außerdem gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten, die es dir erlauben, die Kosten für dein Fernstudium zu senken.

Fernstudium zum Lehrer: Kosten & Fördermittel

Fernstudium zum Lehrer: Kosten & Fördermittel

Die Kosten für ein Studium variieren stark, abhängig vom jeweiligen Studiengang und der Fernhochschule, die ihn anbietet. Insgesamt solltest du bei der Finanzplanung für dein Fernstudium großzügig planen, denn im Durchschnitt liegen die Kosten bei mehreren Tausend Euro.

Das liegt daran, dass bei einem Fernstudium im Vergleich zu einem Präsenzstudium neben den Semestergebühren auch noch Kosten für Material und Betreuung anfallen können.

Da Fernstudiengänge in der Regel gezielt auf berufstätige Studierende ausgerichtet sind, verfügen diese häufig über größere finanzielle Mittel.

Dennoch gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Kosten für dein Fernstudium zu senken, zum Beispiel, indem du das Fernstudium von der Steuer absetzt. Aber es gibt noch andere Optionen, die dir dabei helfen können, dein Weiterbildungsprogramm finanziell umzusetzen.

Bildungsgutschein

Ein Bildungsgutschein ist besonders dann eine interessante Finanz-Alternative für dich, wenn es dir mit deiner bisherigen Qualifikation schwer gefallen ist, eine angemessene Stelle zu finden. Somit ist der Bildungsgutschein auch für Quereinsteiger eine interessante Option, die sich beruflich ganz neu aufstellen wollen.

Das Jobcenter bietet die Möglichkeit, im Rahmen des Bildungsgutscheins Kosten für eine Weiterbildung zu übernehmen, die deine Chancen auf den Jobmarkt steigern. Daher solltest du dich erkundigen, ob der Fernstudiengang deiner Wahl für die Finanz-Förderung infrage kommt.

Aufstiegs-BAföG

Das sogenannte "Aufstiegs-BAföG" heißt eigentlich "Aufstiegsfortbildungs-BAföG". Es handelt sich hierbei um Fördermittel, die nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) an Personen vergeben werden, die bereits eine erste Berufsausbildung absolviert haben und sich nun fortbilden möchten, um ihre Karriereaussichten zu verbessern.

Das "Austiegs-BAföG" bildet somit das Äquivalent zu den Fördermitteln, die junge Vollzeitstudierende häufig in Anspruch nehmen.

Damit ist es für dich als Quereinsteiger in den Schulbetrieb besonders interessant, wenn du durch ein Fernstudium die notwendigen formalen Qualifikationen für einen Berufswechsel, also zum Beispiel einen Studienabschluss, erwerben willst.

Förderung durch den Arbeitgeber

Wenn du dich für ein Fernstudium entschieden hast, solltest du deine nächsten Schritte grundsätzlich mit deinem Arbeitgeber besprechen.

Es ist sinnvoll, diesen in dein Vorhaben einzubeziehen. Denn wenn dein Chef von deiner zukünftigen Belastung weiß, kann er das im Hinblick auf deine Arbeitskraft und dein Pensum berücksichtigen.

Darüber hinaus kann dir dein Chef aber vielleicht sogar bei der Finanzierung deines Fernstudiums helfen. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn dein Arbeitgeber von deiner Fortbildung unmittelbar profitiert.

Arbeitest du bereits im sozialen oder kulturellen Bereich und absolvierst ein Fernstudium in Bildungswissenschaften, kannst du deine Expertise möglicherweise direkt in deinen aktuellen Job einbringen. 

Das gilt auch, falls du im naturwissenschaftlichen oder technischen Bereich beschäftigt bist und nun noch ein Studium in einem entsprechenden Fach absolvierst, um als Quereinsteiger erfolgreich durchstarten zu können.

Es gibt also verschiedene Argumente für deinen Chef, um ihn davon zu überzeugen, dich finanziell zu unterstützen. Somit hast du mehrere Optionen zur Auswahl, wenn du über die Finanzierung deines Fernstudiums nachdenkst.

Insgesamt solltest du dich von den Kosten auf keinen Fall von deinem Weiterbildungs-Vorhaben abbringen lassen. Denn besonders, wenn du als Quereinsteiger in den Schulbetrieb wechseln möchtest, kann ein Fernstudium dir enorme Vorteile einbringen und deine Karrierechancen stark verbessern.

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