Ziele setzen: 9 Dos & 5 Don’ts für erfolgreiche Pläne
Ziele setzen und Ziele erreichen, das sind zwei unterschiedliche Dinge, die aber eng zusammenhängen: Je besser du dir Ziele setzt, umso leichter erreichst du sie auch. Wir zeigen dir Tipps und Methoden für deine Pläne.
Ziele machen glücklich, weil sie uns Orientierung und Ansporn geben und uns im Leben vorwärtsbringen. Das gilt aber nur dann, wenn es auch gelingt, die Ziele wenigstens zum Teil zu erreichen. Die Voraussetzungen dafür schaffst du schon bei der Zielformulierung.
Ziel, Plan, Vorsatz – das sind die Unterschiede
Neujahrsvorsätze, Pläne und Ziele, das ist doch alles das Gleiche? Wenn du so denkst, reduzierst du schon deine Chancen, das zu erreichen, was du dir vornimmst.
Es gibt nämlich deutliche Unterschiede zwischen diesen drei Dingen:
Ein Vorsatz (typischerweise an Silvester oder an anderen Übergangsmomenten gefasst) ist eine eher vage Vorstellung davon, dass sich etwas ändern soll.
"Ich mache mehr Sport" oder "Ich höre mit dem Rauchen auf" sind typische Vorsätze.
Ein Ziel ist dagegen ein klares, überprüfbares Ergebnis, das du zu einem bestimmten Zeitpunkt erreicht haben willst. "Ich kann bis zum 1. April 10 Kilometer am Stück joggen" ist zum Beispiel ein konkretes Ziel. Oder auch: "Ich rauche am 1. Januar meine letzte Zigarette."
Das Ziel ist also sehr viel konkreter und zeigt dir an, wann und wie du deine Veränderung geschafft hast. Auf welche Weise du dein Ziel erreichen kannst, legst du dann in einem Plan fest. Er beinhaltet die einzelnen Schritte, die dich zu deinem Ziel führen.
Ziele setzen: 9 Dos zum Erreichen deiner Ziele
Die Art, wie du dir ein Ziel setzt, ist ganz entscheidend dafür, ob du das Ziel schließlich auch erreichen kannst.
Deshalb solltest du diesem Teil des Prozesses ein wenig Zeit widmen. Mit den folgenden Dos kommst du deinem Ziel ein großes Stück näher.
Finde Ziele, die dich wirklich motivieren
Wenn du deine Ziele erreichen willst, solltest du gut darauf achten, dass diese Ziele auch wirklich zu dir passen.
Ist es wirklich das, was du willst? Brennst du für dein Ziel? Oder nimmst du dir nur etwas vor, das du für notwendig hältst?
Um deine Ziele genauer zu beleuchten, hilft dir eine einfache Frage: Will ich das? Der Trick dabei ist, die Frage dreimal mit unterschiedlicher Betonung zu lesen:
- Will ich das? –> Willst du das Ziel mit all seinen Konsequenzen tatsächlich erreichen?
- Will ich das? –> Ist das Ziel dein eigener Wunsch oder erfüllst du damit Erwartungen von außen?
- Will ich das? –> Wie genau soll das Ergebnis aussehen? Gibt es vielleicht auch andere Ziele, die einen ähnlichen Effekt haben könnten? Woran erkennst du, dass du dein Ziel erreicht hast?
Wenn du dir diese Fragen stellst, kommst du deinen wahren Zielen und Wünschen näher. Und dann fällt auch die Umsetzung deutlich leichter, weil die Motivation stimmt.
Formuliere deine Ziele ganz konkret
"Ich will sportlicher werden" oder "Ich will mehr Geld verdienen", das sind noch keine Ziele. Um dir ein Ziel zu setzen, musst du viel konkreter werden:
- Woran erkennt du, dass du sportlicher bist?
- Geht es dir darum, beweglicher zu werden oder mehr Ausdauer zu haben?
- Soll dein Körper definierter aussehen oder möchtest du eine bestimmte Leistung erbringen?
- Wie viel Geld möchtest du verdienen und in welchem Zeitrahmen soll dir das gelingen?
- Wofür möchtest du das Geld nutzen?
Je konkreter du dein Ziel festlegst, umso einfacher ist es später, einen Plan zu erstellen. Außerdem kannst du ein konkretes Ziel immer wieder überprüfen. Dadurch erkennst du ganz klar, ob du noch auf dem richtigen Weg bist oder etwas an deinem Vorgehen ändern musst.
Setze dir einen Zeitrahmen
Häufig scheitern Ziele daran, dass man sie immer weiter aufschiebt. Ja, irgendwann möchtest du den Marathon laufen, aber jetzt gibt es Wichtigeres, … Dadurch bleibt ein Ziel nicht mehr als ein Wunschtraum.
Diese Falle kannst du umgehen, indem du einen klaren Zeitrahmen steckst. Bis wann möchtest du dein Ziel erreicht haben? Setze dir ein klares Zieldatum und lege am besten gleich zwei oder drei Zwischenziele fest.
Überwinde Prokrastination mit diesen Tipps.
Nutze Hin-zu-Ziele statt Weg-von-Zielen
Viele Menschen machen den Fehler, dass sie nur formulieren, was sie nicht mehr wollen. Sie sagen zum Beispiel: "Ich will nicht mehr dick sein." oder "Ich will endlich das Chaos in der Wohnung loswerden." Solche Formulierungen nennt man auch "Weg-von-Ziele".
Das Problem dabei ist, dass du eigentlich gar nicht weißt, wo du hinwillst. Stattdessen formulierst du nur den Startpunkt und dass du diesen nicht mehr haben willst. Um ein Ziel erreichen zu können, musst du aber das Ergebnis kennen.
Formuliere dein Ziel deshalb um in ein "Hin-zu-Ziel". Was willst du erreichen? Aus "Ich will nicht mehr dick sein" wird dann "Ich will 10 Kilogramm abnehmen". Und aus "Ich will das Chaos loswerden" wird "Ich will eine gemütliche und aufgeräumte Wohnung mit vielen leeren Flächen haben".
Du siehst schon: Bei den Hin-zu-Zielen musst du genauer überlegen, was du willst. Und gerade deshalb funktionieren sie besser. Außerdem richten sie deinen Fokus auf das, was du willst, und nicht auf das, was du loswerden willst. Dadurch weiß dein Unterbewusstsein besser, was es tun soll.
Bleibe realistisch
Natürlich ist es wichtig, sich große Ziele im Leben zu stecken. Denke ruhig in großen Maßstäben. Aber überlege dir auch, was in welchem Zeitraum realistisch ist.
Wenn du zum Beispiel 30 kg abnehmen möchtest, dann sind drei Monate dafür einfach zu wenig. Wenn du keinen Schulabschluss und keine Idee für einen Job hast, wird es schwierig werden, innerhalb der nächsten drei Jahre zum Millionär zu werden.
Setzt du dir unerreichbare Ziele, führt das schnell zu Frustration, weil ein Scheitern fast vorprogrammiert ist. Achte deshalb darauf, das richtige Maß zwischen einem attraktiven und einem machbaren Ziel zu finden.
Formuliere dein Ziel in der Gegenwartsform
Viele Menschen denken an ihr Ziel als etwas, das in der Zukunft liegt. Psychologisch ist es aber besser, das Ziel in der Gegenwartsform zu formulieren. Statt "Ich will Nichtraucher werden" sagst du dann "Ich bin ab morgen Nichtraucher".
Auch wenn diese Formulierung vielleicht jetzt noch nicht den Tatsachen entspricht, ändert sich dadurch etwas an deinem Selbstbild. Dadurch wird es leichter, das Ziel auch tatsächlich zu erreichen.
Schreibe dein Ziel auf
Wenn du dein Ziel schriftlich festhältst, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass du es erreichst. Noch besser ist es, wenn du auch deine Erfolge notierst. Schreibe also zunächst dein Ziel auf und führe dann ein Erfolgstagebuch, in dem du deine Schritte und Erfolge dokumentierst.
Hier findest du Tipps zum Tagebuch schreiben.
Setze dir einen visuellen Anker
Eine Gefahr bei größeren oder längerfristigen Zielen ist, dass sie vom Alltag verschluckt werden. Anfangs ist man noch motiviert dabei, aber nach und nach gerät das Projekt immer mehr in Vergessenheit.
Ein visueller Anker kann dir dabei helfen, dass das nicht passiert. Man versteht darunter ein Bild oder Symbol, das dich immer wieder an dein Ziel erinnert. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen visuellen Anker zu setzen:
- Du kannst dein Ziel einfach groß aufschreiben und an deinem Arbeitsplatz oder in deiner Wohnung aufhängen.
- Kreativer wird es mit einem Vision Board. Dabei erstellst du eine Collage aus Bildern, Schlagworten oder Grafiken, die zu deinem Ziel passen.
- Du kannst auch ein einfaches Symbol finden, das du mit deinem Ziel verbindest.
Wichtig ist, dass du deinen visuellen Anker häufig vor Augen hast. Hänge ihn also an einer Stelle auf, an der du ihn häufig siehst. Du kannst ihn natürlich auch als Hintergrundbild im Smartphone oder als Bildschirmschoner am PC nutzen. Hauptsache, du siehst ihn so oft wie möglich.
Fasse einen konkreten Plan
Nachdem du dein Ziel festgelegt hast, musst du herausfinden, wie du es erreichen kannst. Dazu setzt du konkrete Zwischenschritte fest, die du überprüfen kannst.
Ein solcher Plan könnte zum Beispiel ein Trainingsprogramm oder eine Werbestrategie sein. Lege die nächsten Schritte auf dem Weg zu deinem Ziel fest und trage sie verbindlich in deinen Kalender oder deine To-Do-Liste ein.
Wichtig ist nun, dass du deinen Plan regelmäßig kontrollierst. Bist du noch auf dem richtigen Weg? Funktioniert alles so, wie du es dir vorgestellt hast? Plane diese Reflexion regelmäßig in deinen Wochen- oder Monatsrhythmus ein.
Verfolge deine Ziele mit der SMART-Methode
Eine sehr bekannte Methode, um sich Ziele zu setzen, heißt SMART. Sie fasst viele der schon genannten Punkte auf leicht verständliche Weise zusammen. Die einzelnen Buchstaben sind Abkürzungen und stehen für:
S = Spezifisch
M = Messbar
A = Attraktiv
R = Realistisch
T = Terminiert
Spezifisch bedeutet das, dass dein Ziel klar formuliert sein muss. Das Gegenteil von spezifisch wäre so etwas wie unkonkret oder allgemein. Lege klar und ohne Interpretationsspielraum fest, was du erreichen willst.
Messbar bedeutet, dass du objektiv nachvollziehen kannst, ob du deine Ziele erreichst. Wenn es beim Ziel keine klaren messbaren Faktoren gibt, dann finde welche. Wenn dein Ziel lautet: "Ich möchte selbstbewusster werden", dann könntest du dir zum Beispiel eine konkrete Übung vornehmen, die du täglich durchführst.
Attraktiv bedeutet, dass das Ziel dich begeistert oder dass du dich zumindest damit identifizieren kannst. Nur dann ist die Chance hoch, dass du es auch erreichst.
Realistisch bedeutet, dass du das Ziel tatsächlich erreichen kannst. Wenn du zu illusorische Pläne hast, ist die Gefahr des Scheiterns zu groß. Tipp: Wenn du doch sehr große Ziele hast, dann brich sie in verschiedene Teilziele herunter.
Terminiert bedeutet, dass du dir einen zeitlichen Rahmen setzt. Lege ein konkretes Datum fest, an dem du das Ziel erreicht haben möchtest. Dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass du es auch schaffst.
Mit dem SMART-Modell kannst du schnell und leicht überprüfen, ob dein Ziel gut formuliert ist oder nicht. 'Smarte Ziele' kannst du leichter umsetzen und dir damit deine Träume erfüllen.
Persönlichkeitsentwicklung: Tipps und Übungen für mehr persönliches Wachstum.
Ziele erreichen: 5 Don’ts, die du vermeiden solltest
Diese fünf Fehler solltest du vermeiden, damit deine Ziele zum Erfolg führen.
Viele Ziele gleichzeitig setzen
Viele Menschen wünschen sich ganz unterschiedliche Dinge und versuchen, diese gleichzeitig zu erreichen. Dahinter steht der Wunsch, dass sich möglichst viel in kurzer Zeit ändern soll.
Sie versuchen dann zum Beispiel gleichzeitig, gesünder zu kochen, auf Fast Food und Alkohol zu verzichten, regelmäßig Sport zu machen und das Rauchen aufzugeben. Das kann nicht funktionieren.
Schließlich ist jedes dieser Ziele groß genug, um einen Großteil deiner Aufmerksamkeit zu beanspruchen. Wenn du alles gleichzeitig versuchst, bleibt für die einzelnen Ziele nicht genügend Energie übrig. Vermutlich scheitern sie dann alle.
Setze deshalb Prioritäten: Welches Ziel ist gerade am wichtigsten? Wähle eines aus und widme dich erstmal nur diesem Ziel. Wenn du es erreichst oder es zumindest auf einen guten Weg gebracht hast, ist dann das nächste Ziel an der Reihe.
Es fühlt sich vielleicht an, als würde es auf diese Weise ewig dauern, bis alle Ziele erreicht sind. Das Gegenteil ist aber der Fall: Wenn du alles gleichzeitig versuchst, klappt wahrscheinlich gar nichts. Nacheinander sind die Erfolgschancen viel größer.
Ziele nicht mehr hinterfragen
Egal, wie gut du planst: Es kann sehr gut sein, dass du den Weg zu deinem Ziel oder vielleicht auch das Ziel selbst hin und wieder anpassen musst. Deshalb ist es wichtig, dass du dir deine Erfolge regelmäßig anschaust.
Überprüfe kritisch, ob dein Plan funktioniert oder ob du etwas ändern musst. Kannst du die geplanten Schritte durchziehen? Bringen sie dich tatsächlich deinem Ziel näher? Wenn nicht, finde neue Wege oder Motivationen für die nächsten Schritte.
Vielleicht bemerkst du im Laufe der Zeit, dass dein Ziel gar nicht mehr das Richtige für dich ist. Dann ist es in Ordnung, dir ein anderes Ziel zu suchen oder das alte ein wenig anzupassen, bis es wieder stimmt.
Allerdings solltest du diesen Impuls sehr kritisch hinterfragen. Steht dir vielleicht nur die Angst zu scheitern im Weg? Solange dir das Ziel noch wichtig ist und du es für realistisch hältst, solltest du es möglichst nicht kleiner machen.
Zu schnell aufgeben
Der Klassiker beim Thema Ziele ist diese Entwicklung: Man nimmt sich etwas vor, geht dem Ziel eine Weile mit großer Begeisterung nach, gelangt dann aber zu Schwierigkeiten. Jetzt entscheidet sich, ob du das Ziel erreichen wirst oder nicht.
Wenn du bei Schwierigkeiten aufgibst oder das Ziel zu schnell als unschaffbar definierst, kommst du deinen Träumen nicht näher. Deshalb solltest du möglichst konstruktiv mit Problemen umgehen.
Mach dir klar, warum du das Ziel erreichen möchtest und was dich motiviert. Hier kann dir dein visueller Anker gute Dienste leisten. Stelle dir vor, wie du dich fühlst, wenn dein Ziel erreicht ist. Dann fällt es leichter, auch durch die schwierigen Zeiten hindurchzugehen.
Hier findest du Tipps für mehr Erfolg im Leben.
Ziele im Geheimen verfolgen
Je weniger du über dein Ziel sprichst, umso geringer ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass du es erreichst. Das hat zwei Gründe: Unverbindlichkeit und fehlende Hilfe.
Wenn du mit anderen Menschen darüber sprichst, was du vorhast, wird das Ziel automatisch verbindlicher. Dieser sanfte Druck macht es leichter, den Weg und das Ziel weiterzuverfolgen.
Gleichzeitig können andere Menschen dich unterstützen, wenn sie von deinem Ziel wissen. Vielleicht findet sich ein Trainingspartner, der den Sport leichter macht. Oder jemand hat von einem Job gehört, der zu dir passen könnte.
Halte deshalb mit deinen Zielen und Plänen nicht hinterm Berg. Teile dich anderen mit und nutze die Energie, die dadurch frei wird und dir Schwung gibt.
Nach der Planung aufhören
Du hast dein Ziel perfekt formuliert, dir Zeitrahmen gesetzt und alles schriftlich niedergelegt? Sehr gut. Aber damit ist der Weg natürlich noch nicht beendet. Im Gegenteil: Er geht jetzt erst los.
Der beste Plan nützt nichts, wenn er nur in der Schublade liegt. Deshalb solltest du möglichst schnell damit beginnen, den ersten Schritt auf dem Weg zu deinem Ziel umzusetzen. Starte am besten gleich heute!