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Riester-Rente: 4 Fallstricke & 6 Modelle der privaten Altersvorsorge

Fachredakteur
Aktualisiert:

Mit der Riester-Rente kannst du mit Hilfe vom Staat für das Alter vorsorgen. Doch Riester ist nicht gleich Riester. Ob ein Riester-Vertrag sinnvoll für dich ist, welche Modelle es gibt und auf welche Fallstricke du achten musst, erfährst du in diesem Artikel.

Die Riester-Rente ist beliebt, denn sie soll die Menschen dabei unterstützen, sich eine private Altersvorsorge aufzubauen.

Das ist die Riester-Rente

Das ist die Riester-Rente

Die Riester-Rente ist eine Möglichkeit der privaten Altersvorsorge, mit der Vorsorger die gesetzliche Rente aufstocken können.

Beim Riestersparen gibt der Staat jährliche Zuschüsse zu den Beiträgen hinzu und gewährt darüber hinaus auch Steuervorteile.

Bei der Rentenreform im Jahr 2001 hat der deutsche Staat die Riester-Rente eingeführt, um die zukünftig immer geringer werdende Rente auszugleichen.

Mit einem Riester-Vertrag sollen Vorsorger einen privaten Sparvertrag für ihre Absicherung im Ruhestand abschließen. Der Staat belohnt diesen Aufwand damit, dass er jährlich Geld hinzugibt und eine Steuererleichterung gewährt. Seitdem haben sich zahlreiche Varianten des Riestersparens etabliert.

Wer die Riester-Rente bekommen kann

Für Arbeitnehmer ist die Situation einfach. Jeder Angestellte hat Anspruch auf eine Riester-Förderung. Ob du in Teilzeit oder Vollzeit arbeitest oder noch in einer Ausbildung bist, ist dabei egal.

Für Selbstständige gilt: sie müssen in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert sein, um für die Riester-Rente förderberechtigt zu sein. Hierzu zählen besonders schutzbedürftige Berufsgruppen wie Lehrer, Hebammen, Künstler oder Journalisten.

Die Riester-Rente soll die geringeren Rentenansprüche aus der gesetzlichen Rente abfedern. Weil aber auch die Pensionen von Beamten, Soldaten, Richtern oder Pfarrern immer niedriger werden, können auch sie riestern.

Darüber hinaus können auch Menschen im Bundesfreiwilligendienst, Bezieher von Arbeitslosengeld, Minijobber mit einem Verdienst zwischen 450 und 850 Euro im Monat und Kindererziehende in den ersten drei Jahren nach der Geburt einen Riester-Vertrag abschließen.

Riester-Zulagen über den Ehepartner

Selbst wenn du selbst nicht direkt einen Anspruch auf Riester-Förderung hast, kannst du Zuschüsse über deinen Ehepartner bekommen. Dazu muss der Partner allerdings selbst einen Riester-Vertrag haben und dort mindestens 60 Euro im Jahr einzahlen.

Über diesen Weg Zuschüsse bekommen können Hausfrauen und -männer (nicht in Elternzeit), Selbstständige, die nicht gesetzlich pflichtversichert sind und Bezieher von Sozialleistungen.

Die Riester-Förderung vom Staat

Die Riester-Förderung vom Staat

Die staatliche Förderung für Riester-Verträge findet auf zwei Arten statt.

Zum einen gibt der Staat jährlich direkte Zuschüsse zu den Sparbeträgen des Riester-Vorsorgenden hinzu. Zum anderen kann es auch noch einen Steuervorteil geben.

Für jeden Riester-Vertrag gibt der Staat 175 Euro im Jahr Grundzulage obendrauf. Darüber hinaus bekommen Vorsorger mit Kindern eine Kinderzulage.

Hierbei macht es einen Unterschied, ob das Kind vor oder nach 2007 geboren ist. Für Kinder, die bis einschließlich im Jahr 2007 geboren sind, beträgt die Kinderzulage 185 Euro pro Kind. Ist das Kind 2008 oder später geboren, gibt es sogar 300 Euro je Kind.

Ein Beispiel für eine Familie mit drei Kindern, bei der beide Elternteile einen Riester-Vertrag haben: Hier gäbe es eine Grundzulage für zwei Erwachsene von 350 Euro (2x 175 Euro) und eine Kinderzulage für drei Kinder von 900 Euro (3x 300 Euro).

Die Familie würde so jährlich 1.250 Euro Zulagen vom Staat fürs Riestern bekommen. Die Summe bliebe übrigens unverändert, wenn nur ein Elternteil einen Riester-Vertrag hat, der andere aber über den Ehepartner sozusagen mitriestert.

Um dieses Geld zu erhalten, müssen Vorsorger allerdings eine gewisse Mindestsparleistung erbringen. Dazu müssen sie mindestens vier Prozent ihres sozialversicherungspflichtigen Bruttoeinkommens im Jahr in den Riester-Vertrag einzahlen.

Bei einem jährlichen Bruttoeinkommen von 40.000 müssten so 1.600 Euro im Jahr in den Riester-Vertrag fließen, um die vollen Zulagen zu bekommen. Der große Vorteil hierbei: Die Zulagen können schon in den Mindestsparbetrag mit eingerechnet werden.

Bei 175 Euro Grundzulage, müsste der Vorsorger in diesem Beispiel somit 1.425 Euro jährlich selbst sparen. Wer inklusive Zulagen weniger als den Mindestsparbetrag einzahlt, bekommt die Zulagen prozentual gekürzt.

Eine Ausnahme gibt es aber für Gutverdiener: Denn der Mindestsparbetrag ist auf 2.100 Euro gedeckelt. Um die Zulagen in voller Höhe zu bekommen, muss niemand mehr als diese Summe (inklusive der Zulagen) einzahlen.

Die Höhe des Steuervorteils hängt vom Einkommenssteuersatz des Vorsorgers ab. Jährlich kannst du 2.100 Euro von der Steuer absetzen.

Die Zulagen zählen hierbei mit. Allerdings werden Zulagen und Steuervorteile immer auch miteinander verrechnet. Aus diesem Grund profitieren kinderlose Gutverdiener und Familien mit vielen Kindern besonders von der Riester-Rente.

Fallstricke bei der Riester-Rente vermeiden

Fallstricke bei der Riester-Rente vermeiden

Nicht immer ist der Abschluss einer Riester-Rente sinnvoll. Für die Auswahl deiner Riester-Rente geben wir dir folgende Tipps an die Hand, um Fallstricke zu vermeiden.

1. Achte auf geringe Gebühren: Egal ob Fondsparplan, Versicherung oder Bausparvertrag – die Kosten für dein Riester-Produkt können die Rendite erheblich schmälern.

Zu beachten sind neben den Verwaltungskosten auch die Abschlusskosten wie zum Beispiel die Vermittlerprovision.

2. Schöpfe die staatliche Förderung aus: Die Steuervorteile bekommst du nur, wenn du deine Beiträge zur Riester-Rente in deiner Steuererklärung als Sonderausgaben angibst. Um die Zulagen zu bekommen, musst du einen Antrag stellen.

Ein Antragspapier bekommst du bei deinem Riester-Anbieter. Du kannst auch nach einem Dauerzulagenverfahren fragen. Dann musst du den Antrag nicht jedes Jahrs aufs Neue ausfüllen.

3. Prüfe, ab welchem Jahr du Gewinn machst: Viele Riester-Produkte rechnen sich erst ab einem gewissen Lebensalter. Zuvor hast du mehr Beiträge eingezahlt, als du monatliche Rente bekommen hast. Lasse dir vom Vermittler genau vorrechnen, wie alt du werden musst, damit sich der Vertragsabschluss lohnt.

4. Sorge für den eigenen Todesfall vor: Ohne eine Rentengarantiezeit oder eine Hinterbliebenrente im Riester-Vertrag verfällt das angesparte Kapital bei einem frühen Tod nach Renteneintritt.

Eine Rentengarantiezeit zahlt die Rente für einen bestimmten Zeitraum an Hinterbliebene weiter, falls der Kunde stirbt. Die Hinterbliebenenrente überträgt das angesparte Kapital samt Zulagen und Steuervorteile an Kinder oder Ehepartner.

Zwar ist es auch möglich, einen Riester-Vertrag zu vererben. In diesem Fall gehen allerdings sämtliche staatliche Förderungen aus der Vergangenheit verloren und müssen zurückgezahlt werden. Alternativ kann auch der Abschluss einer Sterbegeldversicherung sinnvoll sein.

Formen der Riester-Rente

Formen der Riester-Rente

Wer riestern will, hat die Qual der Wahl. Welcher Riester-Vertrag der richtige für dich ist, hängt von deiner persönlichen Situation und deinen Plänen in der Zukunft ab.

Bei allen Riester-Formen hast du einen Anspruch auf die staatlichen Zulagen und Steuervorteile.

Klassische Riester-Rente

Bei der klassischen Riester-Rente schließt du eine Rentenversicherung (im Zuge einer Lebensversicherung) ab. Die Versicherung garantiert dir hierbei eine monatliche Rente im Alter.

Aufgrund der Garantien können sie deine Beiträge allerdings nur in sichere Anlagen investieren, sodass auch die Rendite am Ende geringer ausfällt als bei anderen Rentenversicherungen.

Dafür kannst du allerdings die Höhe deiner Rente schon bei Vertragsabschluss zum großen Teil abschätzen. Da die Zinsen in den vergangenen Jahren immer weiter gesunken sind, lohnt sich eine klassische Riester-Rente in Form einer privaten Rentenversicherung heute kaum noch.

Für deine Beiträge bekommst du seit 2017 nur noch einen Garantiezins von 0,9 Prozent. Die Abschlussgebühren sind im Verhältnis aber hoch.

Fondsgebundene Riester-Rente

Fondsgebundene Riester-Rente

Die fondsgebundene Riester-Rente ist auch ein Produkt einer Lebensversicherung. Hierbei investiert der Anbieter jedoch einen Teil des Geldes in Investmentfonds.

Eine Riester-Rente muss allerdings immer gewährleisten, dass der Beitragszahler am Ende mindestens die Summer seiner gesamten Beiträge für seine Rentenzahlungen angerechnet bekommt.

Das bedeutet, dass die Anbieter die Beiträge nur zu einem Teil in renditestarke Fonds investieren dürfen. Gleichzeitig gibt es auch bei fondsgebundenen Riester-Verträgen hohe Kosten.

Riester-Fondssparplan

Fondssparpläne als Variante der Riester-Rente bieten die höchsten Renditechancen. Und dennoch gibt es keine Garantie auf das eingezahlte Kapital ohne Verlustrisiko. Das funktioniert so: Anfangs investiert der Anbieter noch in Aktien.

Mit diesen lässt sich zwar eine höhere Rendite erwirtschaften, dafür schwanken sie aber auch stärker im Wert. Aus diesem Grund schichtet der Anbieter dein Geld nach und nach in sichere Anleihen um, je näher du dem Renteneintritt kommst.

Riester-Fondssparpläne lohnen sich vor allem für junge Menschen. Denn sie profitieren von einer längeren Zeitspanne, in denen ihre Beiträge in renditestärkere Aktien investiert werden können.

Ebenso sollten sie aber auch die laufenden Kosten ihrer Fonds vergleichen, da sie sich über eine entsprechend lange Laufzeit stark auf die Rendite auswirken können.

Alternativ zu einem Riester-Fondssparplan kannst du auch privat in einen ETF-Sparplan einzahlen. Zwar gibt es hierfür keine staatliche Förderung, aber die Kosten sind gering und du kannst flexibel auf dein Kapital zugreifen.

Riester-Banksparplan

Riester-Banksparplan

Ein Riester-Banksparplan ist ein spezieller Sparplan, den du bei einer Bank einrichten kannst. Abschlussgebühren fallen hierfür nicht an.

Der Unterschied zu einem herkömmlichen Sparplan ist, dass du gemäß der Regeln für Riester nicht an dein Geld vor Renteneintritt herankommst.

Die Bank gibt dir für dein eingezahltes Geld Zinsen. Diese sind heute allerdings sehr niedrig und viele Banken haben Riester-Sparpläne gar nicht mehr im Angebot, da sie sich für Vorsorger nicht wirklich lohnen.

Der Vorteil eines Riester-Banksparplans liegt aber darin, dass du flexibel bleibst. Denn es ist möglich, das Geld in ein anderes Riester-Produkt zu verschieben. Bist du dir also nicht sicher, ob du in einiger Zeit ein Haus kaufen oder bauen willst, kannst du mit einem Banksparplan trotzdem schon mit dem Riester-Sparen beginnen.

Wohn-Riester

Bei einem Wohn-Riester-Vertrag nimmst du einen Kredit auf. Bei dessen Rückzahlung unterstützt dich der Staat mit Zulagen und Steuervorteilen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass du eine Immobilie selbst erwirbst und bewohnst.

Einerseits lassen sich so Kredite für eine Immobilie schneller abbezahlen. Anderseits kann sich ein durch Wohn-Riester gefördertes Darlehen auch dann lohnen, wenn die Zinsen höher sind als bei ungeförderten Krediten.

Für jede Riester-Rente fallen im Alter Steuern an. Da du im Ruhestand aber keine Rente bekommst, sondern dein Vorteil im mietfreien Wohnen liegt, gibt es dafür eine andere Lösung. Und zwar bekommt der Vorsorgende ein sogenanntes Wohnförderkonto.

Auf diesem werden die staatlichen Förderungen vermerkt und jährlich mit zwei Prozent verzinst. Für diesen so angesparten, fiktiven Betrag fallen dann ab dem Renteneintritt Steuern an. Als Rentner hast du dann zwei Möglichkeiten.

Entweder du bezahlst die gesamte Steuerlast auf einmal. Dafür gewährt dir der Staat 30 Prozent Nachlass. Oder du versteuerst bis zu deinem 85. Lebensjahr einen Teil des Betrages.

Wer im Ruhestand weniger als 33.000 Euro im Jahr verdient, für den lohnt sich die zweite Variante mehr als die einmalige Bezahlung. Grund dafür ist der Steuersatz, der sich mit der Einmalzahlung erheblich erhöht und die 30 Prozent Nachlass oft übersteigt.

Riester-Bausparvertrag

Riester-Bausparvertrag

Mit einem Riester-Bausparvertrag verbindest du die Vorteile des Bausparens mit dem der Riester-Rente.

Grundsätzlich hat jeder Bausparvertrag eine Ansparphase und eine Darlehensphase, mit der der Bau oder Kauf einer Immobilie finanziert werden soll.

In der ersten Phase sicherst du dir die staatliche Förderung für deine Sparbeträge. Während der Darlehensphase läuft die Riester-Förderung weiter und hilft dir bei der Tilgung deines Kredites.

Diese Riester-Variante ist für Menschen sinnvoll, die sich sicher sind, dass sie in einigen Jahren eine Immobilie kaufen oder bauen wollen. Wer sich dagegen unsicher ist, sollte sich lieber für einen Riester-Banksparplan oder einen Fondssparplan entscheiden.

Dann ist eine Riester-Rente sinnvoll

Dann ist eine Riester-Rente sinnvoll

Der entscheidende Faktor für eine Riester-Rente ist die Lebensdauer nach Renteneintritt.

Verstirbt der Vorsorger kurz nach Beginn seines Ruhestands, hat er quasi umsonst jahrelange Beiträge gespart und das Geld ist weg. Zwar kannst du ein Riester-Produkt grundsätzlich vererben, die Erben müssen allerdings sämtliche Steuervorteile und Zulagen an den Staat zurückzahlen.

Übertrifft der Kunde dagegen die Lebenserwartung, mit der der Anbieter gerechnet hat, profitiert er sogar von einer zusätzlichen Rentenzahlung.

Um die Wahrscheinlichkeit eines großen Verlustgeschäfts zu minimieren, solltest du eher mit einer konservativen Lebenserwartung rechnen. Die durchschnittliche Lebenserwartung für Frauen betrug 2015 laut statistischem Bundesamt 83,4 Jahre, für Männer 78,4 Jahre.

Für das Jahr 2060 wird eine durchschnittliche Lebenserwartung von 88,8 Jahren für Frauen und 84,8 Jahren für Männer prognostiziert. Bei einem marktüblichen Angebot sollten Riester-Sparer bereits ab dem 75. Lebensjahr Leistungen in Höhe ihrer gezahlten Beiträge bekommen.

Mögliche Nachteile: Kostenfallen beim Riester-Vertrag

Bei der Riester-Rente sollten Vorsorger nicht nur auf die Rendite, sondern auch auf die Gebühren schauen. Neben den Beiträgen für die Rieste-Rente fallen in den ersten fünf Jahren sowohl Abschluss- als auch Verwaltungsgebühren an.

Lasse dir vom Anbieter eines Riester-Produktes daher ein Produktinformationsblatt geben. Auf diesem sind alle Effektivkosten aufgelistet und diese solltest du von der Rendite abziehen, um die tatsächliche Rendite bei Renteneintritt zu errechnen.

Die Höhe der Gebühren kann sich von Anbieter, Produkt und Laufzeit stark unterscheiden. Generell gilt: Je kürzer die Laufzeit deines Riester-Vertrages, desto höher sind die Effektivkosten.

Auszahlung der Riester-Rente

Auszahlung der Riester-Rente

Die Auszahlung der Riester-Rente beginnt mit dem Eintritt in die gesetzliche Rente.

Die Höhe deiner zukünftigen Riester-Rente ist aufgeteilt in einen Garantieteil und einen Überschussteil. Bei jeder Riester-Variante müssen deine eingezahlten Beiträge bei Renteneintritt garantiert sein.

Verluste sind beim Riestern somit nicht möglich. Je nach Form deines Riester-Vertrages kann dein Kapital bis zu deinem Ruhestand unterschiedlich viel Rendite erwirtschaften und deine monatliche Rente somit erhöhen.

Neben der monatlichen Auszahlung der Riester-Rente kannst du außerdem eine einmalige Auszahlung in Höhe von 30 Prozent des angesparten Kapitals beantragen. Damit verringert sich aber gleichzeitig die darauf folgende monatliche Rentenzahlung. Zudem erhöht sich durch die große Summe der Einmalzahlung meist die Steuerlast.

Die Riester-Rente in der Steuererklärung

Ein klassischer Riester-Vertrag (kein Wohn-Riester) sichert dir eine lebenslange monatliche Rentenzahlung zu. Somit funktioniert die Auszahlung der Riester-Rente nicht wie bei einem Auszahlplan, bei dem du dein eigenes Kapital lediglich wiederbekommst.

Die so regelmäßig ausgezahlte Rente musst du dann allerdings voll versteuern. Da dein Einkommen im Ruhestand wahrscheinlich geringer ist, hast du dann auch einen niedrigeren Steuersatz als noch im Berufsleben.

Die Riester-Rente kündigen

Anders als die Rürup-Rente lässt sich ein Riester-Vertrag problemlos kündigen. Doch das hat zahlreiche Nachteile. So musst du sämtliche Zulagen und auch Zinsen zurückzahlen. Zudem fallen in den ersten Beitragsjahren hohe Kosten an, die das eingezahlte Kapital mindern.

Somit bekommst du bei einer Kündigung einen geringeren Betrag zurückgezahlt als du eingezahlt hast. Statt die Riester-Rente zu kündigen, ist es sinnvoller, den Vertrag einfach ruhen zu lassen.

Somit bleiben Zulagen und Zinsen erhalten. Wenn du das Kapital nicht dringend benötigst, ist das die deutlich bessere Lösung.

Die Rürup-Rente: Eine Alternative zu Riester

Rürup-Rente: Eine Alternative zu Riester

Die Rürup-Rente war ursprünglich als Alternative für Selbstständige gedacht, die nicht in die gesetzliche Rentenversicherung oder in ein berufsständiges Versorgungswerk einzahlen.

Dennoch kann jeder eine Rürup-Rente abschließen. Bei der Rürup-Rente gibt es im Gegensatz zu Riester keine Zulagen für Vorsorger.

Dafür ist ein erheblich größerer Teil bei der Beitragszahlung steuerlich absetzbar. Bis zu 24.000 Euro kannst du pro Jahr als sogenannte Vorsorgeaufwendung geltend machen. Somit ist sie besonders für gutverdienende Vorsorger profitabel.

Einen Rürup-Vertrag kannst du weder vererben noch kündigen. Alternativ kannst du dich lediglich für eine gewisse Gebühr von deinen Beiträgen befreien lassen.

Auch das Übertragen in eine andere Anlageform ist bei einem Rürup-Vertrag schwieriger, da es (anders als bei Riester-Verträgen) keine gesetzliche Regelungen gibt.

Hier findest du wertvolle Tipps zum Geld sparen.

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