Private Rentenversicherung: 4 Formen & 5 Fallstricke der Altersvorsorge
Die gesetzliche Rente reicht immer seltener zum Leben. Deswegen ziehen viele eine private Rentenversicherung in Betracht. Doch die lohnt sich nicht immer. Welche Modelle der privaten Rentenversicherung sowie welche Fallstricke es gibt und wie du Unterstützung vom Staat erhältst, erklären wir dir in diesem Artikel.
Um Altersarmut vorzubeugen, entscheiden sich viele Menschen für eine private Rentenversicherung – denn selbst wer viele Jahre in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt hat, kann im Alter seine Ausgaben mit der staatlichen Rente kaum decken.
Das ist eine private Rentenversicherung
Zusätzlich zur gesetzlichen Rentenversicherungen können sich Vorsorger in Deutschland sowohl im betrieblichen als auch im privaten Rahmen für das Alter absichern.
Eine private Rentenversicherung ist eine Variante der Lebensversicherung und zahlt dem Versicherten bis zu seinem Lebensende einen monatlichen Betrag aus.
Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass der Versicherer bei einer Rentenversicherung solange zahlt bis der Versicherte stirbt.
Bei einer klassischen Lebensversicherung muss die Versicherung erst nach dem Tod einen vereinbarten Betrag an die Hinterbliebenden auszahlen. Aus diesem Grund gibt es bei einer privaten Rentenversicherung auch keine Gesundheitsprüfung.
Denn in der Regel hat die Versicherung kein Interesse an einem besonders langen Leben ihrer Kunden, da sie dann auch mehr Rente zahlen muss.
Im Gegenteil: Die Versicherung profitiert von einem frühen Tod des Versicherten. Deshalb sollten Vorsorger genau auf die Art und die Konditionen ihres Versicherungsvertrages achten, um kein Verlustgeschäft zu machen.
Hier erfährst du mehr über die private Altersvorsorge.
Varianten der privaten Rentenversicherung
Bei einer Rentenversicherung kannst du in der Regel zwischen zwei Varianten wählen: Der aufgeschobenen Rente und der Sofortrente.
Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Welche du wählen solltest, hängt von deiner persönlichen Situation ab.
Aufgeschobene Rentenversicherung
Bei der aufgeschobenen Rente spart der Versicherte über mehrere Jahre Kapital an. Dieses bekommt er dann ab einem vereinbarten Rentenbeginn ausgezahlt.
Versicherte können hierbei entweder eine lebenslange Rente auswählen oder sich ihr Geld auf einen Schlag auszahlen lassen. Dazu müssen Vorsorger aber ein sogenanntes Kapitalwahlrecht vereinbaren (mehr dazu später). Eine regelmäßige Rentenzahlung bietet steuerliche Vorteile.
Außerdem besteht die Möglichkeit, die Rente zu dynamisieren. Hierbei ist die Rentenzahlung zu Beginn der Rente etwas niedriger, dafür steigt sie mit der Zeit an. Besonders bei einer sehr hohen Lebenserwartung kann sie sich lohnen.
Im Gegensatz zu einer konstanten Rentenzahlung machen sich durch die stetige Erhöhung der Zahlungen auch die Auswirkungen der Inflation weniger bemerkbar.
Anders als bei der dynamisierten Variante können Versicherungen außerdem konstante Rentenzahlungen absenken, wenn die Überschüsse der Beiträge aller Versicherten geringer ausfallen als prognostiziert.
Ebenso ist auch eine Kombination aus konstanter und dynamischer Rentenzahlung möglich. Dabei kann die Versicherung nur den konstanten Teil der Rente absenken.
Private Rentenversicherung durch Sofortrente
Eine zweite Variante der privaten Rente ist die Sofortrente.
Hierbei zahlt der Versicherte einen hohen Betrag als Einmalzahlung ein. Anschließend startet die Versicherung mit der Auszahlung einer monatlichen Rente.
Der Versicherte hat aber auch die Möglichkeit, die Rente ein paar Jahre aufzuschieben, sodass sich das Kapital in dieser Zeit noch ein wenig vermehren kann.
In beiden Fällen besteht bei einer Sofortrente allerdings die Gefahr, dass der Versicherte viel früher stirbt und somit den Großteil des Kapitals umsonst eingezahlt hat.
Darum ist es ratsam, eine hohe Einzahlung in eine Sofortrente mit einer Absicherung für den frühen Todesfall abzuschließen. Tritt der Tod eines Versicherten dann wirklich verfrüht ein, bekommen die Hinterbliebenen einen Großteil des Kapitals ausgezahlt.
In so einem Fall ist es auch möglich, dass sich die Rentenzahlung für eine vereinbarte Zeit auf die Hinterbliebenen überträgt. Grundsätzlich ist eine Sofortrente vor allem für gesundheitlich fitte Senioren sinnvoll. Je länger der Versicherte lebt, desto mehr hat sich die Einmalanlage in eine Sofortrente gelohnt.
Die Höhe der Rentenzahlung
Wie hoch eine Rente einer privaten Rentenversicherung ist, bestimmt der sogenannte Rentenfaktor.
Durch ihn rechnen die Versicherungen die eingezahlten Beiträge ihrer Kunden in eine monatliche Rente um. Der Rentenfaktor gibt an, wie hoch die Rente im Verhältnis zu 10.000 Euro eingezahltem Kapital ist.
Beträgt der Rentenfaktor zum Beispiel 25, bekommt der Versicherte für 10.000 Euro eingezahltes Kapital monatlich 25 Euro Rente ausgezahlt.
Hat er 50.000 Euro Kapital eingezahlt, würde er im Monat 125 Euro bekommen. Frage dich, ob dir das bis zum Renteneintritt gezahlte Geld mit dem jeweiligen Rentenfaktor reichen würde, um davon dauerhaft zu leben.
Tipps zum Geld sparen gibt es hier.
Formen der privaten Rentenversicherung im Vergleich
Grundsätzlich kann eine Rentenversicherung die Rente in vielen Formen erwirtschaften. Dabei gibt es risikoreichere und sicherere Möglichkeiten.
Klassische Rentenversicherung
Bei einer klassischen Rentenversicherung stellt die Versicherung eine Garantie auf eine Mindestrente im Alter aus.
Hierbei nimmt sie das garantiert eingezahlte Kapital bis zum Renteneintritt als Grundlage für die Errechnung der Mindestrente. Somit steht also schon bei Vertragsabschluss ein Rentenfaktor fest.
Da die Rentenhöhe aber auch von den allgemeinen Überschüssen der Versicherung abhängig ist, kann sich die Rentenhöhe zudem noch erhöhen. Der endgültige Rentenfaktor steht somit immer erst bei Renteneintritt des Versicherten fest.
Bei der klassischen Rentenversicherung wird der Großteil des eingezahlten Geldes zu einem festen Zinssatz, dem sogenannten Garantiezins, verzinst. Die Zinsen dürfen jedoch den staatlich vorgegebenen Höchstrechnungszins nicht überschreiten.
Seit 2017 liegt der bei 0,9 Prozent. Da die Zinsen immer niedriger werden (Im Jahr 2007 lag der Garantiezins noch bei 2,25 Prozent), gelten klassische Rentenversicherungen als immer unrentabler. Zehn bis 20 Prozent der Einzahlungen gehen zusätzlich noch für Provision und Verwaltungskosten drauf.
Darüber hinaus können die laufenden Zinsen, die zusätzlich zum Garantiezins auf den eingezahlten Betrag angerechnet werden können, bei Renteneintritt höher ausfallen. Doch auch diese Verzinsung ist seit Jahren rückläufig. Eine klassische Rentenversicherung lohnt sich selbst bei einer langen Laufzeit nicht mehr.
Verträge der "neuen Klassik"
Immer weniger Menschen greifen zu einer klassischen Rentenversicherung, da sie sich schlichtweg einfach nicht mehr lohnen und die Kosten die ohnehin niedrige Rendite schmälern.
Viele Versicherungen haben darauf reagiert und ein neues Modell entwickelt: Verträge der "neuen Klassik" versprechen höhere Renditechancen, dafür aber weniger Garantien.
Je weniger Zinsen die Versicherung garantieren muss, desto mehr Geld kann sie auch in risikoreichere Anlagen wie Aktien stecken. Zwar garantieren alle Verträge eine lebenslange Rentenzahlung, doch im Detail gibt es viele Unterschiede.
Nur wenige Versicherungen garantieren ein bestimmtes Mindestkapital zu Rentenbeginn oder gar einen festen Rentenfaktor.
Oft liegt die laufende Verzinsung sogar unter dem Durchschnitt der klassischen Rentenversicherungen. Gleichzeitig sind auch die Kosten für Verträge der neuen Klassik höher als bei der klassischen Variante.
Index-Rentenversicherung
Sogenannte Index-Rentenversicherungen sind eine Unterform der “neuen Klassik“.
Sie garantieren das eingezahlte Kapital (nicht dessen Verzinsung) und legen die damit erwirtschafteten Überschüsse am Aktienmarkt an.
Die Gewinne steckt die Versicherung in Aktienindexe (mehr dazu in der Info-Box), von deren Kursen schließlich die endgültige Rendite abhängt.
Für die Versicherten bedeutet das: Das eingezahlte Kapital bleibt ohne jedes Risiko erhalten und im besten Fall erwirtschaften die Gewinne eine weitere Rendite.
Doch dieses gute Verhältnis zwischen Sicherheit und Rendite bezahlt der Kunde damit, dass der Gewinn aus den Aktienindexen jeden Monat auf einen bestimmten Prozentsatz gedeckelt ist.
Die Verluste wirken sich allerdings unbegrenzt auf eine mögliche Rendite aus. Steigt ein Index beispielsweise in einem Monat um fünf Prozent, die im Vertrag vereinbarte Gewinn-Begrenzung liegt allerdings nur bei drei Prozent, bekommt der Versicherte auch nur diese drei Prozent gutgeschrieben.
Fällt der Index im darauffolgenden Monat ebenfalls um fünf Prozent, werden ihm jedoch die vollen fünf Prozent von der Rendite abgezogen. Immerhin: Ist die Summe am Ende des Jahres negativ, verringert sich das eingezahlte Kapital nicht. Die Rendite wird lediglich auf null gesetzt.
Ein Aktienindex spiegelt den Kursverlauf von mehreren Aktien wieder. Dabei kann ein Index zum Beispiel Aktien in einem bestimmten Land und in einer bestimmten Branche zusammenfassen.
Der in Deutschland wohl bekannteste Aktienindex ist der Dax. In diesem Index sind die 30 größten Aktiengesellschaften Deutschlands enthalten.
Wie stark die einzelnen Aktien in einem Index gewichtet sind (also wie stark sie den Gesamtkurs des Indexes beeinflussen), hängt dabei von der Größe (nach Marktkapitalisierung) der einzelnen Aktiengesellschaften ab.
Neben dem Dax sind weitere bekannte Indizes der Dow Jones für die USA, der Nikkei für Japan oder der MSCI World für Unternehmen aus der ganzen Welt. Auch Rohstoffe, Anleihen oder andere Anlageklassen können in Indizes abgebildet werden.
Die fondsgebundene Rentenversicherung
Eine fondsgebundene Rentenversicherung gibt gar keine Garantien.
Die Versicherung investiert das Geld ihrer Kunden meist mit einem Fondssparplan in Aktien-, Renten- oder Immobilienfonds.
Diese Fonds können in ihrer Wertentwicklung stark schwanken und sogar ins Minus gehen. Bei dieser Art der Rentenversicherung gibt es dann kein Sicherheitsnetz, das das eingezahlte Kapital vor Verlusten schützt.
Ist der Kurs des Fonds zu Rentenbeginn niedriger als die Einzahlungen, gibt es vorerst auch weniger Rente. In der Regel ist eine fondsgebundene Rentenversicherung daher eher für noch junge Menschen geeignet. Sie haben mehr Zeit und können mit einem längeren Anlagehorizont das Risiko ausgleichen.
Für sie kann sich aber auch ein ETF-Sparplan in Eigenregie lohnen. ETFs sind passiv geführte Indexfonds und eignen sich gut für den langfristigen Vermögensaufbau.
Förderung für die private Rentenversicherung sichern
Eine private Lebensversicherung lässt sich auf dem herkömmlichen Weg bei einer Versicherung abschließen.
Darüber hinaus gibt es Möglichkeiten für Vorsorger Steuererleichterungen, staatliche Förderungen oder einen Bonus vom Arbeitgeber für die Altersvorsorge mitzunehmen. Wir geben dir einen Überblick über deine Möglichkeiten
Betriebliche Altersvorsorge als private Rentenversicherung
Eine private Rentenversicherung lässt sich auch im Zuge der betrieblichen Altersvorsorge abschließen. Das lohnt sich oft deswegen, weil der Arbeitgeber für alle seine Mitarbeiter eine Direktversicherung abschließen kann und somit einen Mengenrabatt bekommt.
Gesetzlich ist jeder Arbeitgeber dazu verpflichtet, eine betriebliche Altersvorsorge in seinem Unternehmen möglich zu machen. Oft gibt er sogar etwas Bonusgeld zu den Beiträgen der Mitarbeiter hinzu. Ab 2022 muss er die Beiträge seiner Angestellten sogar mit mindestens 15 Prozent bezuschussen.
Versicherte profitieren aber nicht nur von einem Bonus vom Chef, sondern sparen auch einen Teil ihrer Sozialabgaben und Einkommenssteuer für ihre Beiträge ein. Auch der Arbeitgeber spart auf diese Weise Sozialabgaben ein.
Riester-Rente als private Rentenversicherung
Mit einem Riester-Vertrag kannst du ebenfalls eine private Rentenversicherung abschließen.
Auf der einen Seite gibt es dabei eine staatliche Förderung und Steuervergünstigungen.
Auf der anderen Seite sind die Kosten bei der Versicherung höher als bei einer herkömmlichen privaten Rentenversicherung.
Erwachsene bekommen bei einem Riester-Vertrag jährlich 175 Euro als staatliche Zulage.
Hat der Versicherte Kinder gibt es bis zu 300 Euro Kinderzulage im Jahr. Weiterhin kannst du bis zu 2.100 Euro Beitragsgeld im Jahr als Sonderausgaben von der Steuer absetzen.
Ob eine private Rentenversicherung in einem Riester-Vertrag sinnvoll ist, hängt in erster Linie von den Konditionen der Versicherung ab. In manchen Fällen übersteigen die Kosten allerdings die staatliche Förderung.
Mehr über die Riester-Rente erfährst du hier.
Rürup-Rente als private Rentenversicherung
Ursprünglich war die Rürup-Rente als Altersvorsorge-Möglichkeit für Selbstständige und Besserverdienende gedacht.
Heute kann sie allerdings jeder abschließen. Besonders Gutverdiener profitieren von einem steuerlichen Förderrahmen. Beiträge in einer Höhe von bis zu 25.639 Euro lassen sich jedes Jahr von der Steuer absetzen.
Doch die Kombination aus privater Rentenversicherung und Rürup-Vertrag hat einen Nachteil: das so angesparte Kapital darf nicht vor Rentenbeginn ausgezahlt werden. Das ist der Preis dafür, dass die Rürup-Rente steuerlich so behandelt wird, wie Beiträge für die gesetzliche Rentenversicherung.
Ein Rürup-Vertrag lässt sich nicht kündigen. Alternativ kannst du den Vertrag aber beitragsfrei stellen oder auf einen Mindestbeitrag von 25 Euro im Monat absenken.
Lies hier mehr über die Rürup-Rente.
Fallstricke bei der privaten Rentenversicherung
Die Wirtschaftlichkeit von privaten Rentenversicherungen besteht darin, dass viele Menschen mehr einzahlen als sie mit ihrer Rente wieder ausgezahlt bekommen.
In manchen Fällen kann ein blauäugiger Vertragsabschluss dazu führen, dass Versicherte ihr erspartes Vermögen aufs Spiel setzen. Vermeide bei Vertragsabschluss die folgenden Fallstricke.
Vorsicht bei vorzeitiger Kündigung
Kündigungen sehen die Versicherungen gar nicht gerne. Deswegen bestrafen sie die Kunden in solchen Fällen mit hohen Verlusten. Bei einer aufgeschobenen Rentenversicherung ist eine Kündigung in der Regel innerhalb der ersten Jahre sinnvoll.
Meist haben die Vorsorger dann noch nicht viel Kapital eingezahlt. Außerdem entfällt in dieser Zeit noch ein großer Teil der Abschlussprovision für den Vermittler. Diese fällt häufig über die ersten fünf Jahre verteilt an.
Ist der Vertrag schon etwas älter, lohnt sich ein Verkauf der Rentenversicherung eher als die Kündigung. Hierbei solltest du allerdings nicht die Geduld verlieren und spezialisierte Ankäufer suchen. Diese bieten dir etwas mehr als die Versicherung. Alternativ kannst du die Rentenversicherung auch betragsfrei stellen.
Nicht auf das Kapitalwahlrecht verzichten
Mit einem Kapitalwahlrecht kannst du am Ende der Laufzeit bei einer aufgeschobenen Rentenversicherung entscheiden, ob du deine Erträge lieber als einmalige Auszahlung oder als monatliche Rente bekommen möchtest.
Wenn unvorhergesehene Umstände die Lebenserwartung des Versicherten während der Ansparphase deutlich senken, kann das Kapitalwahlrecht wertvoll sein.
Ohne ein solches, würde die Versicherung nur einen geringen Teil des eingezahlten Geldes monatlich auszahlen.
Private Rentenversicherung: Für einen frühen Todesfall absichern
Gerade wenn ein Mensch früh stirbt, fragen sich die Angehörigen, ob sie Ansprüche bei der Versicherung geltend machen können. Für Hinterbliebene gilt: Sie sollten die Rentenversicherung innerhalb von zwei Tagen über den Tod des Versicherten informieren.
Denn in manchen Fällen fordert die Versicherung eine Obduktion zur Klärung der Todesursache. Wer als Versicherte seine Hinterbliebenen absichern will, sollte auf die Garantiezeit der Rentenversicherung achten oder eine Hinterbliebenenrente vereinbaren.
Während der Garantiezeit zahlt die Versicherung die Rente auch im Todesfall des Versicherten an einen bezugsberechtigten Menschen weiter. Den Bezugsberechtigten kannst du frei bestimmten. Es muss sich nicht um einen Verwandten handeln und du kannst auch mehrere Menschen eintragen.
Mit der Hinterbliebenenrente bekommt eine mitversicherte Person unabhängig vom Zeitpunkt des Todes des Versicherten eine monatliche Rente. Selbst wenn der Versicherte noch in der Ansparphase verstirbt. Eine andere Möglichkeit, Hinterbliebene finanziell abzusichern ist die Sterbegeldversicherung.
Für Berufsunfähigkeit absichern
Eine Berufsunfähigkeit kann dafür sorgen, dass du in eine finanzielle Notlage gerätst. Sowohl deine Existenz als auch deine private Altersvorsorge stehen dann auf dem Spiel.
Um auf die private Vorsorge in solchen Fällen nicht verzichten zu müssen, kannst du im Zuge deiner Rentenversicherung eine Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung abschließen. Dadurch übernimmt im Falle einer Berufsunfähigkeit die Versicherung die Beiträge für die private Altersvorsorge.
Willst du darüber hinaus deinen Lebensstandard absichern, ist auch der Abschluss einer klassischen Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll. Diese fängt den Verlust deines Einkommens dann mit einer Berufsunfähigkeitsrente auf.
Effektivkosten: Rendite und Kosten vergleichen
Viele Menschen achten bei der Auswahl ihrer privaten Rentenversicherung vor allem auf die Rendite.
Allerdings können laufende Verwaltungskosten und Abschlusskosten (wie die Vermittler-Provision) die Rendite schmälern.
Um verschiedene Angebote zu vergleichen, frage die Vermittler auf jeden Fall nach den Effektivkosten einer Versicherung.
Die Effektivkosten fassen alle anfallenden Kosten in einem Prozentwert zusammen. Diesen kannst du dann von der zu erwartenden Rendite abziehen, um die tatsächliche Rendite zu errechnen.
Beispiel: Beträgt die Wertentwicklung einer Rentenversicherung 2,6 Prozent und die Effektivkosten liegen bei 1,4 Prozent, dann bekommst du eine tatsächliche Rendite von 1,2 Prozent. Bedenke aber auch, dass sich weder die Laufzeit noch das Risiko eines Vorsorgeprodukts in diesem Wert widerspiegeln.
In der Regel sind alle Altersvorsorgeprodukte in eine von fünf Chancen-Risiko-Klassen (CRK) eingeteilt. CRK 1 ist die risikoärmste, CRK 5 die risikoreichste Anlageklasse. Vergleiche also nur Versicherungen der selben CRK und mit einer ähnlichen Laufzeit miteinander.