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Praktikumszeugnis: 6 Tipps + 3 Vorlagen für Bescheinigung & Zeugnis

Fachredakteurin
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Nach dem Praktikum kannst du ein Praktikumszeugnis anfordern, das deine Tätigkeit beurteilt. Es gibt jedoch unterschiedliche Zeugnisarten. Wir zeigen dir, was es bei der Erstellung eines Zeugnisses zu beachten gibt und wie du die Formulierungen zur Bewertung deuten kannst.

Praktikumsbescheinigung oder Praktikumszeugnis?

Praktikumsbescheinigung oder Praktikumszeugnis?

Wenn du ein Praktikum (englisch "work placement") absolviert hast oder kurz vor dem Ende stehst, kannst du eine Praktikumsbescheinigung oder ein Praktikumszeugnis anfordern.

Diese beiden Dokumente unterscheiden sich, genau wie die Arbeitsbescheinigung und das Arbeitszeugnis, in ihrem Zweck und somit ihren Inhalten.

Bevor du also eines der Dokumente anforderst oder ausstellst, solltest du wissen, inwiefern sie sich unterscheiden.

Das ist eine Praktikumsbescheinigung

Eine Praktikumsbescheinigung ist ausschließlich ein Nachweis über dein Praktikum. Sie enthält dementsprechend keine Wertung.

Andere Bezeichnungen dafür sind:

  • Praktikumsnachweis
  • Praktikumsbestätigung
  • einfaches Praktikumszeugnis

Genau wie das einfache Arbeitszeugnis dient das einfache Praktikumszeugnis, also die Praktikumsbescheinigung, ausschließlich zur Bestätigung, dass ein Praktikant für einen bestimmten Zeitraum im Unternehmen ein Praktikum absolviert hat.

Eine Praktikumsbescheinigung wird zum Beispiel von Schulen oder Hochschulen gefordert, wenn ihre Schüler oder Studierenden das Praktikum im Rahmen ihrer Ausbildung absolvieren müssen.

Dann handelt es sich um ein Schülerpraktikum oder ein Pflichtpraktikum. Bei einigen Studiengängen muss ein sogenanntes Vorpraktikum absolviert werden, um zum Studium zugelassen zu werden.

Auch um dieses Vorpraktikum nachzuweisen, eignet sich die Praktikumsbescheinigung. Doch achte darauf, ob nicht noch zusätzlich ein Praktikumszeugnis gefordert wird.

Auch wenn du ein freiwilliges Praktikum absolvierst, kannst du dir eine Praktikumsbescheinigung ausstellen lassen. Das ist aber nicht sehr sinnvoll, wenn du es nirgendwo nachweisen musst. Stattdessen solltest du nach einem Praktikumszeugnis fragen.

Das ist ein Praktikumszeugnis

Das ist ein Praktikumszeugnis

Ein Praktikumszeugnis bestätigt ebenfalls deine Tätigkeit als Praktikant im Unternehmen.

Darüber hinaus werden darin deine Leistung und dein Verhalten während des Arbeitsverhältnisses bewertet.

In diesem Fall spricht man von einem qualifizierten Praktikumszeugnis, also dem Äquivalent zum qualifizierten Arbeitszeugnis.

Ein qualifiziertes Praktikumszeugnis informiert bei späteren Bewerbungen potentielle Arbeitgeber der Praktikantin oder des Praktikanten über dessen Verhalten, Leistungen und Kenntnisse. Sie werden bei Bewerbungen angehängt und sind neben dem Lebenslauf und dem Anschreiben ein relevantes Auswahlkriterium.

Wenn du als Praktikant in einem Unternehmen tätig warst, solltest du dir also, neben der Praktikumsbescheinigung, immer auch ein Praktikumszeugnis ausstellen lassen – selbst wenn du jetzt denkst, dass deine Tätigkeit und erworbenen Kenntnisse nicht für deine Zukunft und spätere Bewerbungen relevant sind.

Das Zeugnis informiert neben deinen Leistungen und Kenntnissen nämlich auch über dein Verhalten den Vorgesetzten, Kollegen und Kunden über. Diese Bewertung kann unabhängig von deinem Tätigkeitsbereich für potentielle Arbeitgeber relevant sein.

Darüber hinaus kann es bei Bewerbungen zu Fragen führen, wenn du in deinem Lebenslauf eine Praktikumstätigkeit nennst, die du später nicht nachweist.

Zuletzt ist es immer sinnvoll, einmal zu viel als zu wenig nachzufragen. Vielleicht änderst du deine berufliche Richtung oder benötigst für eine Stelle bestimmte Kenntnisse, die du bereits in dem Praktikum erwerben oder beweisen konntest. Dann bist du froh, das Praktikumszeugnis zur Hand zu haben.

Vor allem wenn du ein Praktikum absolvierst, das dich in deiner beruflichen Laufbahn weiterbringt, ist das qualifizierte Praktikumszeugnis von großer Bedeutung.

Damit weist du nach, dass du bereits Erfahrungen in dem Berufsfeld sammeln konntest und dass du für die Tätigkeit geeignet bist. Ein gutes Praktikumszeugnis kann also für den Erfolg einer Bewerbung entscheidend sein.

Hier erfährst du, wie du einen Praktikumsbericht schreibst.

Anspruch auf ein Praktikumszeugnis

Egal ob du ein Pflichtpraktikum, ein freiwilliges Praktikum oder ein Schülerpraktikum absolviert hast – jeder Praktikant hat nach § 109 Gewerbeordnung und nach § 630 BGB Anspruch auf ein Praktikumszeugnis.

Dabei ist es egal, wie lange das Praktikum gedauert hat. Nach Beendigung des Praktikums hast du das Recht, ein Praktikumszeugnis anzufordern. Der Anspruch erlischt allerdings nach einem Jahr.

Tipps: Praktikumszeugnis schreiben und verstehen

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Tipps: Praktikumszeugnis schreiben und verstehen

Egal ob du ein Praktikumszeugnis angefordert hast oder ob du es erstellen musst – es ist wichtig, dass du weißt, welche Elemente es enthalten sollte und wie die enthaltenen Formulierungen zu deuten sind.

Im Folgenden geben wir dir einige Tipps, die dir helfen, ein Zeugnis auszustellen und nachzuvollziehen.

Bereite die Praktikumsbescheinigung oder das Praktikumszeugnis vor

Sowohl eine Praktikumsbescheinigung als auch ein Praktikumszeugnis enthalten eine Beschreibung der Tätigkeiten des Praktikanten und eine Auflistung der Aufgaben. Damit der Überblick bewahrt wird, sollten diese Angaben bereits während des Praktikums gesammelt werden.

Als Praktikant solltest du dementsprechend alle Aufgaben notieren, die du bearbeitet hast. Es kann sein, dass dich dein Arbeitgeber oder Praktikumsbetreuer um eine Auflistung deiner Tätigkeiten bittet.

So bist du für den Fall vorbereitet und kannst sichergehen, dass keine Tätigkeiten untergehen und deine Aufgaben vollständig in deinem Zeugnis aufgelistet werden.

Andersherum kannst du als Verantwortlicher für das Praktikumszeugnis den Praktikumsbetreuer, sofern du das nicht selbst bist, beziehungsweise als Betreuer den Praktikanten, um eine solche Auflistung bitten. So stellst du sicher, dass keine Aufgaben untergehen, die du nicht selbst betreut hast.

Zudem solltest du dir als Betreuer bereits während des Praktikums regelmäßig Notizen zum Verhalten und den Leistungen des Praktikanten machen. So verhinderst du vor allem bei längeren Praktika, dass du frühere Beurteilungen vergisst und dich bei der Bewertung nur auf jüngere Ereignisse beziehst.

Frage das Praktikumszeugnis rechtzeitig an

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Die Beurteilung möglichst zeitnah anfordern und erstellen

Als Praktikant solltest du deine Praktikumsbescheinigung oder dein Praktikumszeugnis rechtzeitig anfragen.

Und zwar am besten direkt im Anschluss an dein Praktikum. Du kannst auch schon zum Ende des Arbeitsverhältnisses ankündigen, dass du später gerne einen Nachweis oder eine Beurteilung zu deiner Tätigkeit hättest.

Dann kann dein Vorgesetzter oder dein Praktikumsbetreuer das Dokument bereits vorbereiten und dir im besten Fall am letzten Tag direkt mitgeben.

Habe aber auch Verständnis dafür, wenn die Erstellung etwas länger dauert. Es gibt gesetzlich keine Vorschrift, wie lange die Erstellung des Zeugnisses dauern darf. Wenn nach einigen Wochen noch kein Zeugnis bei dir eingegangen ist, kannst du höflich nachfragen, ob es vielleicht in Vergessenheit geraten ist.

Auch wenn du dich erst im Nachhinein entscheidest, ein Praktikumszeugnis anzufordern, ist das kein Problem. Dafür hast du noch ein Jahr nach Abschluss des Praktikums Zeit.

Trotzdem gilt: je früher, desto besser. Denn wenn nach dem Praktikum zu viel Zeit vergeht, fällt es deinem Betreuer schwerer, sich an deine Tätigkeiten zu erinnern und die Angaben sind unter Umständen ungenauer oder unvollständig.

Als Arbeitgeber beziehungsweise Praktikumsbetreuer solltest du stets darauf vorbereitet sein, dass dein Praktikant später ein Praktikumszeugnis fordern wird, selbst wenn er noch nicht direkt danach gefragt hat.

Wenn möglich, kannst du es also kurz vor Ende des Praktikums anfertigen, sodass du es dem Praktikanten am letzten Arbeitstag mitgeben kannst. Falls das nicht möglich ist, solltest du versuchen, das Zeugnis möglichst schnell auszustellen und abzuschicken, spätestens nach wenigen Wochen.

Wenn du zu lange wartest, wird es immer schwieriger, das Praktikumszeugnis wahrheitsgemäß und vollständig zu erstellen. Außerdem solltest du auch immer die Perspektive des Praktikanten einnehmen – vielleicht möchte er sich bereits auf weitere Stellen bewerben und benötigt dafür die Beurteilung seiner Tätigkeit.

Nutze Vorlagen für die Praktikumsbescheinigung und das Praktikumszeugnis

Nutze Vorlagen für die Praktikumsbescheinigung und das Praktikumszeugnis

Gerade für Praktikumsbescheinigungen, die von Schulen oder Hochschulen für Schülerpraktika und Pflichtpraktika gefordert werden, haben die Institutionen häufig Vorlagen.

Erkundige dich als Praktikant rechtzeitig danach und lege die Vorlage deinem Arbeitgeber vor.

Genauso kannst du als Arbeitgeber den Praktikanten den Tipp geben, in der Schule oder Hochschule nachzufragen, da viele Praktikanten nicht wissen, dass so eine Vorlage existiert.

Das nimmt einerseits Arbeit bei der Erstellung ab, vor allem aber könnt ihr so sicher gehen, dass die Bescheinigung alle notwendigen Angaben enthält.

Auch für ein qualifiziertes Praktikumszeugnis gibt es online Vorlagen. Dabei kannst du zwischen Vorlagen mit entsprechenden Formulierungen für die jeweilige Bewertung wählen.

Das bietet sich vor allem an, wenn dir die Zeugnissprache noch nicht ganz geläufig ist. Wichtig ist natürlich, dass du die Vorlage nur als Fundament siehst und das Zeugnis individuell an den Praktikanten anpasst.

Achte auf Vollständigkeit und Richtigkeit

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Achte auf Vollständigkeit und Richtigkeit

Ein entscheidender Aspekt bei einem einfachen oder qualifizierten Praktikumszeugnis ist die Vollständigkeit.

Wenn in den Dokumenten Angaben oder Elemente fehlen, ist es unter Umständen ungültig und muss neu erstellt werden.

Um diesen unnötigen Mehraufwand zu vermeiden, kannst du als Arbeitgeber vorgefertigte Vorlagen für das Praktikumszeugnis zur Hand nehmen. 

Doch auch bei diesen Vorlagen solltest du darauf achten, dass sie alle Elemente enthalten. Auch als Praktikant solltest du dich nicht darauf verlassen, dass dein Praktikumszeugnis fehlerfrei ist.

Prüfe es, nachdem du es erhalten hast, und mache direkt Anmerkungen, falls etwas fehlt. Wenn dir erst später oder sogar gar nicht auffällt, dass es nicht vollständig ist, hast du im schlimmsten Fall ein ungültiges Zeugnis, das nicht anerkannt wird.

Baue die Praktikumsbescheinigung und das Praktikumszeugnis richtig auf

Im Prinzip sind ein einfaches und ein qualifiziertes Praktikumszeugnis gleich aufgebaut. Ein qualifiziertes Praktikumszeugnis enthält über das einfache Zeugnis hinaus die Bewertung der sozialen und fachlichen Fähigkeiten, die nach der Tätigkeitsbeschreibung folgt.

Je nach Art des Praktikumszeugnisses können sich die Elemente leicht unterscheiden. In einer Praktikumsbescheinigung für ein Schülerpraktikum sind unter Umständen weniger Angaben nötig als in einer Bescheinigung für eine Hochschule.

Auf folgende inhaltliche und formale Elemente solltest du achten, wenn du ein Praktikumszeugnis erstellt oder erhältst:

  • Name und Kontaktdaten des Betreuers
  • Anschrift des Unternehmens
  • Anschrift des Praktikanten
  • Titel (Art des Zeugnisses)
  • Stammdaten des Praktikanten (Vollständiger Name, Geburtstag, Geburtsort)
  • Zeitraum der Beschäftigung und Arbeitsumfang (in Wochenstunden) und Fehltage
  • Art des Praktikums
  • eventuell Unternehmensbeschreibung
  • Einsatzbereich des Praktikanten
  • Tätigkeitsbeschreibung / Auflistung der Aufgaben
  • Bewertung der sozialen und fachlichen Fähigkeiten (nur qualifiziertes Zeugnis)
  • Schlussformel (Grund für Ende des Arbeitsverhältnisses, mögliche Zukunftswünsche)
  • Abschließende Formalia (Unternehmensstempel, Unterschrift des Arbeitgebers oder Praktikumsbetreuers, Datum)
Was nicht ins Praktikumszeugnis gehört

Es gibt einige Inhalte, die in einem Praktikumszeugnis gesetzlich verboten sind. Du solltest also unbedingt auf diese Inhalte verzichten beziehungsweise dein Zeugnis reklamieren, wenn du eine der Angaben in deinem vorgelegten Praktikumszeugnis findest.

  • Beleidigungen
  • belastender Kündigungsgrund
  • Krankheit oder häufiges Fehlen
  • Partei- und Vereinsmitgliedschaften
  • Anschuldigungen oder Vermutungen von unbewiesenen Straftaten

Verstehe Formulierungen und Noten im Zeugnis 

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Verstehe Formulierungen und Noten im Praktikumszeugnis

Ein Praktikumszeugnis muss wahr und wohlwollend formuliert sein.

Laut § 109 der Gewerbeordnung muss es "klar und verständlich formuliert sein" und darf keine versteckten negativen Aussagen in den Formulierungen enthalten.

Mittlerweile hat sich aber eine Zeugnissprache mit einem eigenen Code entwickelt, aus der konkrete Noten und auch negative Wertungen entnommen werden können.

Hinter einem auf den ersten Blick positiv erscheinenden Praktikumszeugnis kann also eine teilweise negative Beurteilung stecken. Es ist wichtig sowohl als Verfasser als auch als Praktikant, über diesen Code Bescheid zu wissen.

Als Ersteller des Zeugnisses musst du die Formulierungen kennen, um nicht fälschlicherweise ein schlechtes Praktikumszeugnis auszustellen. Als Praktikant ist es wichtig, die Zeugnissprache richtig zu deuten, um zu vermeiden, dass du dich unwissend mit einem negativen Zeugnis auf eine Stelle bewirbst.

Diese Formulierungen findest du im Abschnitt zur Bewertung der sozialen und fachlichen Fähigkeiten mit folgenden Bedeutungen:

BewertungFachliche FähigkeitenSoziale FähigkeitenGesamt
sehr gut (1)... stets zur vollsten Zufriedenheit... wurde von Vorgesetzten, Kollegen und Kunden stets als freundlicher und fleißiger Mitarbeiter geschätztWir danken für die stets sehr guten Leistungen.
... erzielte stets herausragende ArbeitsergebnisseDie Leistungen lagen stets weit über unseren Erwartungen.
... bewies stets ein sehr hohes Maß an Leistungsbereitschaft und Eigeninitiative
gut (2)... zur vollsten / stets zur vollen Zufriedenheit... Verhältnis zu Vorgesetzten, Mitarbeitern und Kunden war einwandfreiWir danken für die stets guten Leistungen.
... zeigte stets überdurchschnittliche ArbeitsqualitätDie Leistungen lagen weit über unseren Erwartungen.
... bewies stets eine hohe Pflichtauffassung und Leistungsbereitschaft
befriedigend (3)... zur vollen Zufriedenheit… das Verhalten zu Mitarbeitern und Vorgesetzten war vorbildlichWir danken für die guten Leistungen.
… erfüllte die Erwartungen in jeder HinsichtDie Leistungen lagen über unseren Erwartungen.
… zeigte Leistungsbereitschaft
ausreichend (4)... zur Zufriedenheit… das Verhalten zu Vorgesetzten war einwandfreiWir danken für die Mitarbeit.
… die Arbeitsergebnisse entsprachen den AnforderungenDie Leistungen entsprachen unseren Erwartungen.
… zeigte auch Leistungsbereitschaft
mangelhaft (5)... im Großen und Ganzen zu unserer Zufriedenheit… das persönliche Verhalten war insgesamt einwandfreiDie Leistungen entsprachen insgesamt unseren Erwartungen.
... hat unseren Erwartungen weitestgehend entsprochen
ungenügend (6)... hat sich bemüht.

Die Bedeutung einer Aussage verändert sich mit einzelnen Wörtern oder sogar Wortteilen. Auch das Auslassen einzelner Aspekte kann eine negative Bewertung bedeuten.

Hier erfährst du genauer, welche Formulierungen in Arbeitszeugnissen häufig auftauchen und was sie bedeuten.

Vorgehen bei fehlerhaftem oder unbefriedigendem Zeugnis

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Vorgehen bei fehlerhaftem oder unbefriedigendem Praktikumszeugnis

Manchmal schleichen sich bei der Erstellung eines Praktikumszeugnisses ungewollt formale Fehler ein, die das Zeugnis ungültig machen.

Häufige Fehler sind Rechtschreibfehler im Namen oder das Vergessen von einzelnen Elementen wie der Auskunft über die wöchentliche Arbeitszeit oder des Unternehmensstempels.

In dem Fall hast du als Praktikant ein Anrecht auf Korrektur. Kontaktiere direkt deinen Arbeitgeber und bitte ihn, die Änderung vorzunehmen.

Komplizierter wird es, wenn du mit dem Inhalt des Zeugnisses, also deiner Beurteilung, unzufrieden bist. Auch dann kannst du deinen Arbeitgeber um Korrektur bitten, doch wenn er diese Beurteilung beabsichtigt hat, hast du keine guten Erfolgsaussichten.

Suche trotzdem immer zunächst das Gespräch mit dem Verantwortlichen und schildere dein Anliegen. Suche vorher die genauen Stellen raus, die dich stören und lege dir Argumente zurecht, die die Änderungen begründen. Wenn du auch dann nicht auf Verständnis stößt, kannst du das Arbeitsgericht einschalten.

Ein anderer Ausweg aus der Situation ist, dass du dir schließlich nur ein einfaches Praktikumszeugnis, also eine Praktikumsbescheinigung, ausstellen lässt. So enthält dein Zeugnis zwar keine Beurteilung, doch das kommt bei späteren Bewerbungen immer noch besser als eine schlechte Beurteilung und du kannst deine Tätigkeit im Lebenslauf nachweisen.

Vorlagen: Praktikumsbescheinigung und Praktikumszeugnis

Beispiele für Praktikumsbescheinigung und Praktikumszeugnis

Wenn du zur Erstellung eines Praktikumszeugnisses Muster zur Hilfe nimmst, solltest du darauf achten, dass du Vorlagen für die richtige Zeugnisart wählst.

Bei qualitativen Zeugnissen musst du darüber hinaus darauf achten, dass du ein Muster wählst, das der gewünschten Bewertung entspricht, also dementsprechende Formulierungen enthält.

Generell solltest du die Vorlagen nur als Orientierungshilfe sehen und das Praktikumszeugnis letztendlich individuell auf den Praktikanten anpassen.

</p> <h3>Vorlage: Praktikumsbescheinigung für ein Schülerpraktikum</h3> <p>

[Name des Betreuers]

[Name und Anschrift des Unternehmens]

 

[Name und Anschrift des Praktikanten]

 

Praktikumsbescheinigung

Der/die Schüler/in [Name des Praktikanten], geboren am [Geburtstag] in [Geburtsort], hat vom [Praktikumsbeginn] bis [Praktikumsende] ein Schülerpraktikum in unserem Betrieb absolviert.

Dabei hat Herr/Frau [Name des Praktikanten] Einblicke in folgende Bereiche erhalten:

[Einsatzbereiche des Praktikanten]

Folgende Tätigkeiten haben wir Herrn/Frau [Name des Praktikanten] zur Bearbeitung übertragen:

[Tätigkeitsbeschreibung/ Auflistung der Aufgaben]

 

[Ort, Datum] [Unterschrift und Unternehmensstempel]

</p> <h3>Vorlage: Praktikumsbescheinigung für ein Pflichtpraktikum</h3> <p>

[Name des Betreuers]

[Name und Anschrift des Unternehmens]

 

[Name und Anschrift des Praktikanten]

 

Praktikumsbescheinigung

Herr/Frau [Name des Praktikanten], geboren am [Geburtstag] in [Geburtsort], hat vom [Praktikumsbeginn] bis [Praktikumsende] ein Praktikum in unserem Unternehmen [Name des Unternehmens] absolviert. Der wöchentliche Arbeitsumfang betrug [wöchentliche Arbeitszeit] Stunden, von denen [Anzahl der Fehltage] Tage versäumt wurden.

[eventuell Unternehmensbeschreibung]

Während des Praktikums wurde Herr/Frau [Name des Praktikanten] in den Bereichen [Einsatzbereiche des Praktikanten] eingesetzt.

Im Einzelnen wurden folgende Tätigkeiten ausgeführt:

[Tätigkeitsbeschreibung/ Auflistung der Aufgaben]

Wir bedanken uns für die Zusammenarbeit mit Herrn/Frau [Name des Praktikanten] und wünschen ihm/ihr alles Gute für seine/ihre berufliche Zukunft.

 

[Ort, Datum] [Unterschrift und Unternehmensstempel]

</p> <h3>Vorlage: Praktikumszeugnis (Note: gut)</h3> <p>

[Name des Betreuers]

[Name und Anschrift des Unternehmens]

 

[Name und Anschrift des Praktikanten]

 

Praktikumszeugnis

Herr/Frau [Name des Praktikanten], geboren am [Geburtstag] in [Geburtsort], hat vom [Praktikumsbeginn] bis [Praktikumsende] ein Praktikum in unserem Unternehmen [Name des Unternehmens] absolviert. Der wöchentliche Arbeitsumfang betrug [wöchentliche Arbeitszeit] Stunden, von denen [Anzahl der Fehltage] Tage versäumt wurden.

[Unternehmensbeschreibung]

Herr/Frau [Name des Praktikanten] war als Praktikant für folgende Aufgaben zuständig:

[Tätigkeitsbeschreibung/Auflistung der Aufgaben]

Herr/Frau [Name des Praktikanten] zeigte eine schnelle Auffassungsgabe und verfügt über umfangreiche, im Studium erworbene Fachkenntnisse, die er/sie zielgerichtet eingebracht hat.

Er/Sie zeigte über den gesamten Praktikumszeitraum eine hohe Motivation, Eigeninitiative und war jederzeit bereit, über die normale Arbeitszeit hinaus zu arbeiten. Herr/Frau [Name des Praktikanten] führte seine/ihre Aufgaben jederzeit zügig aus und behielt auch unter hohem Zeitdruck jederzeit die Übersicht, agierte stets ruhig und überlegt. Er/Sie zeigte stets überdurchschnittliche Arbeitsqualität.

Auch überzeugte er/sie uns stets durch seine/ihre ausgeprägte Sorgfalt und Genauigkeit. Herr/ Frau [Name des Praktikanten] arbeitete stets effizient, routiniert und zielstrebig. Er/Sie dachte jederzeit mit und plante seine/ihre Arbeitsschritte sehr gut voraus. Seine/Ihre Ergebnisse waren stets von guter Qualität. Arbeitsmenge und -tempo lagen jederzeit weit über unseren Erwartungen.

Die ihm/ihr übertragenen Aufgaben führte Herr/Frau [Name des Praktikanten] deshalb stets zu unserer vollen Zufriedenheit aus.

Von Vorgesetzten und Kollegen wurde er/sie als fleißiger und freundlicher Praktikant allzeit geschätzt. Sein/ihr persönliches Verhalten war stets einwandfrei.

Herr/ Frau [Name des Praktikanten] scheidet nach dem Ablauf der vorher vereinbarten Frist aus unserem Unternehmen aus.

Wir bedanken uns für die stets guten Leistungen und wünschen ihm/ihr für sein weiteres Studium sowie seine/ihre berufliche als auch private Zukunft weiterhin Erfolg und alles Gute.

 

[Ort, Datum] [Unterschrift und Unternehmensstempel]

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