Pocketbook Inkpad X angefasst (+ Video)
Mit seinem 10,3″ Panel ist das neue Pocketbook Inkpad X einer der wenigen eBook Reader mit XL-Formfaktor, geeignet für die Wiedergabe nativ großformatiger Fachbücher ebenso wie zur Anzeige von Musiknoten. Trotz seiner Größe fällt das Pocketbook Inkpad X dabei ausgesprochen dünn und leicht aus, was vor allem der verwendeten Bildschirmtechnik geschuldet ist. Wir haben das Pocketbook Inkpad X auf der Frankfurter Buchmesse in der Hand gehabt.
Großformatige E-Ink-Lesegeräte haben sich in den letzten Jahren zu einer absoluten Seltenheit entwickelt, in den aktuellen Produktfamilien der Platzhirsche Kindle und Tolino fehlen sie vollends. E-Ink-Geräte wie der Kindle DX mit seinem 9,7-Zoll-Panel hatten den aufkommenden Tablets letztlich wenig entgegenzusetzen, zumal iPad & Co. nicht nur wesentlich vielseitiger sind, sondern bei der Darstellung nativ großformatiger (PDF-)Dokumenten klare Geschwindigkeits- und Navigationsvorteile haben.
Mit dem Inkpad X hat Pocketbook jetzt ein großformatiges Lesegerät mit aktueller Technik vorgestellt. Das Nachfolgemodell des Pocketbook Inkpad 3 Pro (7,8 Zoll) verfügt über ein 10,3-Zoll-Panel, das 1404x1872px gleichzeitig anzeigen kann. Das entspricht 227ppi und damit etwas weniger als die bei aktuellen kompakteren Lesegeräten inzwischen üblichen 300ppi, ist für den Formfaktor aber ein sehr guter Wert.
Blaulichtfilter + Text-To-Speech an Bord
Das Panel ist seitlich beleuchtet, wobei für bequemes Lesen zu jeder Tageszeit neben der Leuchtstärke auch die Farbtemperatur eingestellt werden kann. Mit an Bord ist außerdem eine Audiofunktion nebst durchaus brauchbarem Text-to-Speech (siehe Video). Zur Wiedergabe von vorgelesenem Text, Musik oder Hörbüchern ist das Pocketbook über Bluetooth mit einem Lautsprecher oder Kopfhörer zu verbinden, einen integrierten Lautsprecher gibt es nicht.
Trotz seiner Größe bringt das Pocketbook gerade einmal 300 Gramm auf die Waage. Das ist deutlich weniger als ähnlich große LCD-Tablets (iPad: 483 Gramm) und nur gute 100 Gramm mehr als gängige Sechs- und Sieben-Zoll-Lesegeräte. Ermöglicht wird dies durch das verbaute E-Ink-Mobius-Display, dessen Oberfläche aus Kunststoff statt Glas besteht.
Pocketbook Inkpad X: Viele Anwendungsfälle für Architekten, Musiker & Co.
Das Pocketbook Inkpad X kommt im November in den Handel und wird 420 Euro kosten. In Deutschland wird der Zehn-Zoller in Elektronikmärkten verkauft (unter anderem Conrad) sowie in mehreren Tausend Buchhandlungen mindestens bestellbar sein. Für die Lektüre belletristischer Bücher ist das Gerät freilich überdimensioniert, sowohl in der Größe als auch im Preis. Bei Sachbüchern, Mangas (siehe Video) und zahlreichen "Spezialanwendungen" von CAD bis Notenwiedergabe spielt das Pocketbook Inkpad X dafür seine Stärken umso mehr aus und wird sich sicherlich einiger Käufergunst erfreuen.