Origami: 4 Tipps & 8 Anleitungen zum Origami-Falten
Mit Origami erschaffst du kleine Kunstwerke, indem du lediglich ein Blatt Papier auf bestimmte Weise faltest. Wir haben spannende Fakten sowie acht Anleitungen für verschiedene Origami-Modelle.
Von einfachen Figuren bis hin zu komplexen Modellen ist bei Origami alles dabei. Mit etwas Geschick und Übung lernst du, wie du aus einem quadratischen Blatt Papier einen Kranich, Schwan oder Frosch erschaffst.
Manche Künstlerinnen und Künstler basteln sogar stundenlang an ihren Modellen und stellen sie in Wettbewerben oder auf Plattformen aus. In aller Welt fasziniert die Technik Jung und Alt.
Wissenswertes über Origami
Origami wurde erstmals in Japan praktiziert. Daher stammt auch der Begriff aus dem Japanischen und lässt sich mit "falten" (für "oru") und "Papier" (für "kami") übersetzen.
Origami wird auch gerne als "Kunst des Papierfaltens" beschrieben. Denn alles, was du für deine kleinen Kunstwerke brauchst, ist ein quadratisches Stück Papier.
Dieses Papier faltest du nach bestimmten Vorgaben, sodass zum Schluss ein zwei- oder dreidimensionales Objekt entsteht.
Eins der bekanntesten Origami-Figuren ist der Kranich. Generell sind Tiermotive sehr beliebt – von Hasen über Hunde, Frösche und Schmetterlinge ist alles dabei.
Außerdem kannst du die Faltkunst nutzen, um deinen Liebsten zu Weihnachten, dem Geburtstag oder zum Valentinstag eine kleine Freude zu machen.
Im Internet findest du viele unterschiedliche Anleitungen. Außerdem gibt es zahlreiche Bücher für jeden Schwierigkeitsgrad. Damit machst du vor allem Kindern eine Freude.
Außergewöhnliche Origami-Figuren
Menschen aus aller Welt begeistern sich für Origami. In zahlreichen Wettbewerben und Vereinen treten Mitglieder gegeneinander an oder lernen einfach, die Kunst zu perfektionieren.
Mittlerweile gibt es eine Reihe von außergewöhnlichen Figuren, die nahezu unmöglich zu falten sind. Von Yoda (aus der Star-Wars-Filmreihe) bis hin zu lebensecht aussehenden Salamandern, Gorillas, Käfern und Insekten gibt es zahlreiche besondere Motive.
Teilweise benötigen selbst Profis mehrere Stunden, um diese Figuren zu falten.
Die Vielfalt im Origami ist ein neuer Trend. Vor einem Jahrhundert noch kannte man im Origami lediglich traditionelle Figuren wie etwa den Kranich. Der Japaner Akira Yoshizawa (1911-2005) veränderte dies, indem er ein neues System entwickelte.
Aus einfachen systematischen Zeichnungen konnte man nun Faltanleitungen erstellen, die gemeinhin verstanden wurden. Das machte Origami für jeden zugänglich und eine Reihe neuer Modelle wurde erfunden.
Origami: Anlässe und Verwendungen
Beim Origami steht der Spaß im Vordergrund. Denn die Faltkunst eignet sich prima als Hobby. Du kannst allerdings auch anderen eine Freude machen.
Hier haben wir einige Beispiele, wofür du deine Faltkünste zum Ausdruck bringen kannst:
- Kreativ verpackte Geldgeschenke (zum Beispiel zum Geburtstag): dafür klebst du mit Tesafilm die Geldscheine zu einem Quadrat zusammen (Wie du Geldscheine faltest, erfährst du hier.)
- Geburtstage
- Taufe
- Hochzeit
- Abschluss von Universität, Schule oder Fahrprüfung
- Zur Geburt
- Für Kinder zum Unterhalten
Tipps zur Auswahl des Papiers
Für dein Origami kannst du viele unterschiedliche Blätter Papier verwenden. Allerdings gibt es einige Vorgaben, damit sich das Papier wirklich für Origami eignet:
- Quadratisches Blatt Papier (du kannst es auch zurechtschneiden)
- Beide Seiten sollten sich voneinander unterscheiden (zum Beispiel eine Seite einfarbig, die andere bunt)
- Eher dünn mit einer gewissen Stabilität (am besten eine Stärke von 60 bis 90 g/m²)
- Am besten umweltfreundliches Papier
Papier für Origami kaufst du am besten in einer der drei Größen: 10×10 Zentimeter, 15×15 Zentimeter oder 21×21 Zentimeter.
Nach einer japanischen Legende erfüllen die Götter demjenigen einen Wunsch, der tausend Origami-Kraniche faltet. Sadako Sasaki war ein Atombombenopfer, die an einer strahlungsbedingten Leukämie erkrankte.
Bis zu ihrem Tod versuchte Sasaki vergeblich, mit dem Falten von Origami-Kranichen ihre Krankheit zu besiegen. Seither ist der Origami-Kranich ein internationales Symbol der Friedensbewegung gegen den Atomkrieg.
Origami: Anleitung für acht Modelle
Im Folgenden findest du acht Anleitungen für Origami-Figuren, die nach Kategorien sortiert sind. Das traditionelle Modell, der Kranich, ist auch für Anfängerinnen und Anfänger gut geeignet und schnell zu erlernen.
Tiere
Tiere sind im Origami sehr beliebt. Die meisten Modelle sind einfach zu falten und können anschließend nach Bedarf bemalt werden. Du findest neben dem Kranich außerdem Anleitungen für Hasen, Frösche, Schmetterlinge und Schwäne.
Kranich
Der Origami-Kranich ist leicht bis mittelschwer zu falten. Für deine Figur brauchst du etwa zehn Minuten. Folgendermaßen gehst du vor:
1. Falte das quadratische Blatt Papier sowohl einmal vertikal als auch horizontal und lege es dann wieder glatt vor dich hin. Drehe das Papier anschließend um.
2. Nimm eine Ecke und falte sie diagonal in der Hälfte. Diesen Schritt wiederholst du mit der gegenüberliegenden Seite.
3. Das Papier sollte nun wieder aufgefaltet vor dir liegen. Nun nimmst du die obere linke Ecke und faltest sie zur unteren rechten Ecke. Wiederhole diesen Schritt mit den übrigen Ecken.
4. Nun sollten alle Ecken an einem Punkt zusammengeführt sein. Falte im nächsten Schritt sowohl die rechte als auch die linke untere Seite zur Mitte hin.
5. Knicke nun die obere abstehende Ecke nach hinten weg. Dann faltest du die zur Mitte gefalteten Seiten wieder zurück.
6. Unten ist eine Spitze entstanden, von der du die erste Lage nach oben ziehst. Es bildet sich eine Tasche.
7. Jetzt faltest du die linke und rechte Seite in die entstandene Tasche hinein. Währenddessen klappst du die obere Spitze nach hinten.
8. Drehe deine Figur auf die andere Seite.
9. Wiederhole die letzten Schritte auch auf dieser Seite, bis sich ein drachenförmiges Viereck bildet.
10. Knicke das obere kleine Dreieck nach oben und die beiden unteren Seiten von links und rechts in die Mitte.
11. Klappe die unteren Seiten zurück, ziehe die untere Spitze nach oben und die äußeren Ecken zur Mitte hin.
12. Nun faltest du die linke und rechte untere Ecke wieder zur Mitte hin.
13. Nimm nun dein Origami und drehe es auf die andere Seite.
14. Auf der anderen Seite faltest du jetzt wieder die beiden unteren Seiten zur Mitte hin.
15. Falte die kleineren Seiten beide zur Mitte. Die untere Spitze besteht jetzt aus zwei Teilen, von der du die linke Seite nimmst und schräg nach oben faltest.
16. Nachdem du die Seite schräg nach oben gefaltet hast, knickst du die Spitze nach unten um.
17. Öffne nun die beiden Hälften der linken Seite und falte die linke Spitze zwischen die beiden Hälften.
18. Öffne die Seite und knicke die untere linke Spitze entlang der Mitte um.
19. Streiche die linke Seite deines Kranichs platt und wiederhole die letzten Schritte mit der rechten unteren Spitze.
20. Falte beide Spitzen nach unten und wiederhole diesen Schritt noch auf der anderen Seite.
21. Nimm die linke Seite und knicke den oberen Teil der Spitze nach innen, sodass der Kopf des Kranichs entsteht.
22. Klappe die Flügel etwas nach außen und falte die Füße für einen stabilen Stand ein wenig auseinander. Nun sollte dein Origami-Kranich fertig sein.
Falls du besser mit einem Tutorial arbeitest, kannst du den Kranich mithilfe des folgenden Videos nachbasteln.
Schmetterling
Der Origami-Schmetterling ist ebenfalls für Anfängerinnen und Anfänger geeignet. Wir erklären, wie du ihn ganz einfach faltest:
1. Falte dein quadratisches Blatt Papier zunächst zu einem Dreieck. Öffne das Papier wieder und knicke auch die anderen beiden Ecken zu einem Dreieck, ehe du das Papier wieder öffnest.
2. Falte nun das Blatt zu einem Rechteck. Wieder öffnen und den Schritt bei den anderen Kanten wiederholen.
3. Nun hast du ein geöffnetes Blatt mit mehreren Faltlinien. Falte nun eine Kante zur vertikalen Mitte.
4. Wiederhole den Schritt bei der anderen Kante, sodass sich die Seiten in der Mitte berühren. Streiche die Faltlinien schön glatt.
5. Knicke nun eine schmale Seite zur Mittellinie hin und wiederhole den Schritt mit der anderen schmalen Seite.
6. Öffne eine der letzten beiden Faltungen und klappe die Ecken schräg nach außen hin (das machst du mit beiden Ecken).
7. Wiederhole den Schritt auch auf der anderen schmalen Seite.
8. Greife nun mit deinen Fingern die Ecken und ziehe sie etwas nach außen.
9. Gleichzeitig knickst du die abstehende Kante nach innen in die Richtung der Mitte.
10. Gleichermaßen verfährst du auf der anderen Seite. Nun sollte dein Origami flach sein.
11. Greife im nächsten Schritt die Spitzen auf einer Seite und klappe sie nach außen weg. Nun nimmst du diese Kante und klappst sie um.
12. Knicke die Kante zur Spitze hin und streiche sie fest.
13. Knicke nun die anderen beiden Spitzen um.
14. Im nächsten Schritt faltest du sie auf die eine oder andere Seite, wie du gerne möchtest.
15. Jetzt knickst du die Hälften deines Origamis aufeinander.
16. Am unteren Eck faltest du nun leicht schräg. Streiche an der Linie das Papier glatt und öffne die letzte Faltung wieder.
17. Öffne dein Origami-Schmetterling und drücke die eben gemachte Faltung von hinten nach oben.
18. Damit dein Schmetterling stabil steht, kannst du die beiden vorderen Ecken nach außen klappen.
19. Zuletzt knickst du die beiden Flügel etwas nach unten und schon ist dein Schmetterling fertig.
Hase
Der Origami-Hase ist etwas schwieriger zu falten und deshalb für dich geeignet, wenn du schon etwas Erfahrung im Origami gesammelt hast. Du brauchst etwa fünf Minuten für die Faltung. Eine Anleitung findest du im Folgenden:
Frosch
Der Origami-Frosch ist recht leicht zu falten und du brauchst nur wenige Minuten für dein kleines Kunstwerk.
1. Falte dein Papier zweimal in der Hälfte und öffne es wieder.
2. Nun faltest du das Blatt zweimal diagonal in die Hälfte und wiederum öffnest du das Papier, sodass du mehrere Faltlinien vor dir siehst.
3. Drücke die waagerechte Falz (entstandenen Felder) ein, bis sich die Papierseiten zusammenziehen.
4. Drücke das Papier platt, sodass es eine dreieckige Form annimmt.
5. Greife nun die beiden äußeren Ecken der oberen Lage und ziehe diese zur den Spitzen.
6. Nun faltest du die unteren Kanten der im letzten Schritt entstandenen Raute zur Mitte hin.
7. Drehe dein Blatt Papier nun auf die andere Seite um.
8. Nimm jetzt die linke und rechte Kante und falte beide zum Mittelknick.
9. Nun faltest du die Beine: Falte die Seiten ein weiteres Mal in der Hälfte und achte darauf, dass die inneren Kanten exakt auf den Äußeren liegen.
10. Falte den oberen Teil nach unten hin.
11. Drehe das Papier auf die andere Seite und knicke die Beine um. Fertig ist dein Origami-Frosch!
Schwan
Der Origami-Schwan ist leicht zu falten und eignet sich deshalb für alle Anfängerinnen und Anfänger. In wenigen Minuten und Schritten sollte er fertig sein.
1. Falte die untere Ecke auf die obere und öffne das Papier wieder.
2. Nun knickst du die rechte obere und die rechte untere Kante auf die Mittellinie.
3. Drehe das Papier um und falte auch hier die linke obere und die linke untere Kante auf die Mittellinie.
4. Im nächsten Schritt faltest du die linke Ecke zur rechten Ecke. Die entstandene Spitze auf der rechten Seite knickst du etwa zur Hälfte nach links um.
5. Falte nun die obere Hälfte nach hinten.
6. Jetzt kannst du den Hals deines Schwans aufrichten und leicht zusammendrücken.
7. Richte nun auch den Kopf des Origami-Schwans auf und streiche ihn leicht glatt, damit er hält: schon ist dein kleines Kunstwerk fertig.
Origami-Symbole
Beliebte Origami-Kunstwerke sind Herzen, Sterne und Blumen. Du kannst sie für deine Liebsten zu bestimmten Anlässen basteln und verschenken. Wie das geht, erfährst du im Folgenden.
Herz
Das Origami-Herz ist leicht und in wenigen Schritten machbar. Eine einfache Anleitung findest du hier:
1. Falte dein Blatt Papier über die Diagonale zur Hälfte, sodass ein kleines Dreieck in der oberen Hälfte entsteht. Dieses kleine Dreieck faltest du nun noch einmal zur Hälfte. Entfalte dein Blatt Papier, sodass es wieder als Quadrat vor dir liegt.
2. Falte das obere Viertel zur mittleren Linie hin.
3. Nun knickst du die untere Spitze nach oben hin.
4. Als nächstes faltest du die rechte Seite nach oben und anschließend wiederholst du den Schritt bei der linken Seite.
5. Drehe dein Origami-Herz um und falte die Spitzen leicht nach innen: fertig ist dein Herz.
Stern
Der Origami-Stern ist leicht zu falten, jedoch etwas kompliziert im Verfahren. Deshalb findest du im Folgenden ein kleines Tutorial, das du nachbasteln kannst.
Die Basteleien eignen sich vor allem zu Weihnachten: du kannst den Origami-Stern als Dekoration nutzen und beispielsweise an einem Faden an Fenstern oder Türen aufhängen.
Blume
Blumen aus Origami sind ein beliebtes Motiv. Im Internet findest du viele unterschiedliche Modelle, von Seerosen bis hin zu Tulpen. Je nach Art der Blume unterscheiden sich die Schwierigkeitsgrade. Wir haben dir ein Tutorial rausgesucht, das sich auch für Anfängerinnen und Anfänger eignet.