Home-Office: 4 Vorteile, 4 Nachteile & 6 Tipps (+ Selbsttest)
Home-Office ist für viele Arbeitnehmende relevant geworden. Es bringt sogar einige persönliche Vorteile mit sich. Erfahre durch unseren Selbsttest, ob du der Typ für Home-Office bist, welche Vor- und Nachteile es gibt, welche Jobs sich für das Arbeiten von zuhause eignen und wie du produktiver wirst.
Entgegen der Befürchtung vieler Arbeitgebenden hat eine Studie der Stanford University gezeigt, dass Home-Office die Produktivität um 13,5 Prozent steigert, anstatt sie zu verringern. Die Studie “Does working from home work” hat das Arbeitsverhalten von 16.000 Mitarbeitern einer chinesischen Reiseagentur neun Monate lang beobachtet.
Klare Vorteile für das Unternehmen lagen in der gesteigerten Produktivität und einer stark gesunkenen Ausfallquote im Vergleich zu den Probanden im Büro.
Doch auch wenn die Probanden im Home-Office zufriedener mit ihrer Arbeit waren, fühlten sich viele ausgegrenzt und haben weniger Anerkennung für ihre Leistungen bekommen. Aus diesen Gründen wollte die Hälfte von ihnen nach dem Experiment wieder ins Büro zurück.
Definition und Schreibweise von Home-Office
Das Arbeiten von zuhause wird in Deutschland als “Home-Office” oder “Homeoffice” bezeichnet.
Nach englischem Sprachgebrauch wäre es üblich, die Worte “Home” und “Office” zu trennen. Allerdings wird der Begriff im Englischen überhaupt nicht verwendet.
Stattdessen wird von “telework(ing)”, “telecommuting” oder “working from home” gesprochen, wenn es um die Arbeit von zuhause aus geht.
Auch wenn der Begriff aus dem Englischen entlehnt ist, folgt er einer deutschen Schreibweise. Dem Englischen etwas ähnlicher ist diese: “Home-Office”. Mittlerweile ist der Begriff allerdings so etabliert, dass auch eine ‘typisch deutsche’ Schreibweise als ein zusammenhängendes Wort verwendet wird: “Homeoffice”.
Synonym verwendet werden häufig “Telearbeit”, “Mobilarbeit” oder “mobile Arbeit”. Welche Unterschiede es gibt, erfährst du im nächsten Kapitel.
Homeoffice-Pauschale
Wer von zuhause aus arbeitet, kann ab 2023 sechs Euro pro Tag in der Einkommensteuererklärung geltend machen.
Bislang lag die Pauschale bei einem Betrag von 600 Euro pro Jahr, diese wird jedoch ab 2023 auf bis zu 1.260 Euro angehoben. Das bedeutet, dass statt 120 Home-Office Tagen nun 210 Tage begünstigt werden.
Übrigens: Die Pauschale gilt auch, wenn kein häusliches Arbeitszimmer vorhanden ist.
Abgrenzung zur Telearbeit und Heimarbeit
Home-Office, Heimarbeit und Telearbeit bezeichnen immer Arbeit, die außerhalb eines Arbeitgebergebäudes stattfindet.
Allerdings setzt Home-Office voraus, dass die Person, die von zuhause aus arbeitet, angestellt ist und ihre Arbeit entweder immer oder auch nur manchmal zuhause erledigen kann. Die Ergebnisse werden dann über digitale Kanäle an den Arbeitgeber versandt.
Heimarbeit bezeichnet in der Regel Personen, die selbstständig auf Honorarbasis zuhause arbeiten. Telearbeit, Mobilarbeit oder mobile Arbeit hingegen legen den Ort der Arbeit nicht auf das eigene Zuhause fest. Hier muss zwischen Teleheimarbeit, alternierender Telearbeit oder mobiler Telearbeit differenziert werden.
Teleheimarbeit kann auch mit dem Begriff “Home-Office” bezeichnet werden. Hier arbeitet der Arbeitnehmer von seinem privaten Arbeitszimmer aus und besitzt keinen festen Arbeitsplatz im Unternehmen.
Alternierende Telearbeit ist die verbreitetste Variante des Home-Office. Hier stellt der Arbeitgeber einen oder mehrere Arbeitsplätze zur Verfügung, den sich mehrere Mitarbeiter teilen. Sie sprechen untereinander ab, wer wann im Home-Office arbeitet.
Mobile Telearbeit ist nicht an einen festen Ort gebunden. Sie erlaubt den Zugriff auf Firmeninhalte von überall aus. Insbesondere für Arbeitnehmer, die viel Zug fahren oder fliegen kann diese überschüssige Zeit optimal genutzt werden. Kundenbetreuer oder internationale Projektgruppen profitieren ebenfalls sehr von dieser Art von Telearbeit.
Für wen sich Home-Office eignet
Home-Office ist natürlich nicht für jeden Beruf geeignet. Lehrer, Mediziner, Gastronomen, Handwerker oder Mitarbeiter im Einzelhandel können ihre Berufe nicht ohne zwischenmenschlichen Kontakt ausüben.
Generell muss also gewährleistet sein, dass die Arbeit digitalisierbar ist. Dazu gehören zum Beispiel redaktionelle Arbeiten, Übersetzen, Jobs im Bereich Design und Marketing sowie Kundenbetreuung. Später findest du noch eine Liste mit Jobs, die perfekt für Home-Office geeignet sind.
Abgesehen von der beruflichen Komponente ist ebenfalls deine Persönlichkeit wichtig. Bevor du dich auf einen Job fokussierst, bei dem du ausschließlich im Home-Office arbeiten würdest (Teleheimarbeit), solltest du dich mit dir selbst befassen.
Bist du der Typ für diese Variante oder doch eher für die alternierende Telearbeit? Oder gibt es Gründe, die allgemein gegen Home-Office in deinem Zuhause sprechen? Mach den Selbsttest, damit du die richtige Entscheidung treffen kannst.
Selbsttest: Bist du der Typ für Home-Office?
Naheliegend ist Home-Office für Menschen, die gerne reisen und flexibel sein wollen, für Pendler, die einen weiten Weg zur Arbeit haben oder für Eltern, die gern mehr Zeit mit ihrer Familie verbringen würden.
Auch Introvertierte könnten sich über ein paar Tage freuen, die sie für sich haben. Manche Menschen können sich nur bei absoluter Stille konzentrieren, andere brauchen zur Motivation eine Geräuschkulisse, um die Gewissheit zu haben, dass sie nicht allein arbeiten.
Beantworte die folgenden Fragen und zähle, wie viele du von ihnen bestätigen konntest. So findest du im Anschluss heraus, ob für dich die Vorteile von Home-Office überwiegen, ob du lieber nur ein paar Mal die Woche von zuhause aus arbeitest oder ob du doch lieber im Büro bleiben solltest.
- Ich arbeite gern allein.
- Ich bin bereit, zu den Stoßzeiten zu arbeiten und währenddessen erreichbar für Kollegen und Vorgesetzte zu sein.
- Ich brauche keine Büro-Atmosphäre, um produktiv arbeiten zu können.
- Ich fühle mich nicht vom Team ausgeschlossen, wenn ich von zuhause aus arbeite.
- Ich möchte meine Pause selbst einteilen und sie allein für mich genießen.
- Ich habe ein gutes Zeitmanagement und kann mir meine Aufgaben selbst einteilen.
- Ich kann meinen Feierabend genießen, auch wenn ich meine Wohnung den ganzen Tag nicht verlassen habe.
- Ich weiß mir zu helfen, wenn im Home-Office plötzlich technische Probleme auftreten.
- Ich kann Online-Ablenkungen gut ausblenden, um freies Surfen oder Online-Shopping nebenbei zu vermeiden.
- Sogar im Schlafanzug bin ich mir meiner beruflichen Verantwortung bewusst und nehme meine Arbeit nicht weniger ernst.
- Ich bin in der Lage, mir klare Ziele für den Tag zu setzen und diese auch einzuhalten.
- Ich kann Privates und Berufliches trennen und weiß, mich gegen Ablenkungen von Freunden, Mitbewohnern oder der Familie zu wehren.
- Ich fühle mich nicht verpflichtet im Home-Office mehr zu arbeiten als sonst, um meinem Chef zu beweisen, dass er mir vertrauen kann.
- Ich bin bereit, mit meinem Chef zu sprechen und ihn vom Home-Office zu überzeugen.
- Ich entscheide mich nicht aus Gemütlichkeit für Home-Office, sondern verspreche mir eine bessere Work-Life-Balance.
Wenn du zehn Punkte oder mehr bestätigen konntest, bist du auf jeden Fall der Typ für Home-Office. Du kannst gut mit dir allein sein und brauchst keine ständige Geräuschkulisse um dich herum. Außerdem bist du in der Lage, dich an die Arbeitsbedingungen deines Chefs anzupassen und für dich selbst Grenzen zu ziehen.
Wenn du sechs bis neun Punkte bestätigen konntest, könnte dir alternierende Telearbeit gefallen. Du würdest in diesem Fall zwei bis drei Tage im Home-Office arbeiten und den Rest der Woche im Büro verbringen. Sprich die genauen Bedingungen am besten mit deinem Chef ab und überzeuge ihn davon, dass das Arbeiten von zuhause aus auch ihm zugute kommen wird.
Wenn du fünf bis keine Punkte bestätigen konntest, ist die Arbeit im Büro vermutlich das Richtige für dich. Es könnte sein, dass du das Arbeiten von zuhause eher als Belastung empfindest, anstatt von den Vorteilen von Home-Office zu profitieren.
Vorteile von Home-Office
Jeder der folgenden Vorteile ist davon abhängig, ob du der Typ für Home-Office bist oder nicht.
Vielleicht möchtest du eine bessere Work-Life-Balance und mehr Zeit mit deiner Familie verbringen, neigst aber dazu, im Home-Office unbezahlte Überstunden zu machen.
Diese verlorene Zeit gleicht das Arbeiten von zuhause vermutlich nicht wieder aus. Wäge also alle Vor- und Nachteile ab und entscheide für dich, ob Home-Office wirklich das Richtige für dich ist.
Flexiblere Arbeitszeiten
In den meisten Unternehmen gibt es eine Kernarbeitszeit, in der du erreichbar sein solltest. Ansonsten kannst du selbst entscheiden, wie spät du aufstehst, brauchst keine langen Fahrten und Bahnausfälle mit einzuplanen und du kannst jeden Tag aufs Neue für dich entscheiden, wann du deine Pause machen möchtest.
Wenn nichts Tagesaktuelles ansteht, ist es dir sogar möglich, deine Arbeit außerhalb der Kernarbeitszeit zu machen. So kannst du entweder mal wieder richtig ausschlafen, deine Kinder zur Schule bringen und Essen kochen oder Arzttermine wahrnehmen, ohne dir extra dafür frei nehmen zu müssen.
In jedem Fall solltest du dich allerdings über die Flexibilität deines Arbeitgebers informieren und dich vergewissern, dass du keine dringenden Aufgaben vernachlässigst.
Gesteigerte Konzentration
Mittelständische bis große Unternehmen haben häufig Großraumbüros. Dort kann nicht nur der Lärmpegel schnell steigen, die Wahrscheinlichkeit für Ablenkungen ist ebenfalls hoch.
Kaffeepausen und Gespräche zwischendurch, Fragen von Kollegen oder eine verlängerte Mittagspause sind der Konzentration nicht gerade förderlich.
Wenn du zuhause einen Raum mit einem ruhigen Arbeitsplatz hast, steigert das verhältnismäßig deine Konzentration. Damit du deine sozialen Kontakte auf der Arbeit aufrecht erhalten kannst, ist es trotzdem möglich, zwei oder dreimal die Woche an einem festen Arbeitsplatz im Unternehmen zu arbeiten.
Schwieriger wird es, wenn du kleine Kinder zuhause hast oder versuchst, parallel zwischen Haushalt und Arbeit zu pendeln. Um konzentriert zu bleiben, ist es wichtig, einen festen Arbeitsplatz oder eine Art Büro einzurichten, damit du dich auch mental voll und ganz auf Arbeit einstellen kannst.
Bessere Work-Life-Balance
Es ist immer schön, wenn der Arbeitgeber auf die Wünsche seiner Mitarbeiter eingeht und ihnen ihren Job so leicht wie möglich macht.
Home-Office ist eine gute Gelegenheit, Vertrauen zu beweisen und die Motivation zu steigern. Beispielsweise kann das tägliche Pendeln in eine andere Stadt sehr nervenaufreibend sein.
Verspätete Bahnen oder Staus zögern den Feierabend außerhalb der Arbeitszeit immer weiter hinaus. Frustration kommt auf und die Motivation sinkt.
Wenn du aber nur dreimal anstatt fünfmal die Woche ins Büro fährst, sparst du sehr viel Zeit und wirst die anderen Tage als weniger belastend empfinden. Die Fahrt ins Büro gehört dann nicht mehr zur alltäglichen Routine, da diese durch die alternierende Arbeit von zuhause unterbrochen wird.
Gespräche mit den Kollegen werden vielleicht sogar mehr geschätzt, da man sie nicht mehr für selbstverständlich hält und der soziale Kontakt zu anderen bekommt einen höheren Wert.
Innere Ruhe
Es gibt viele Menschen, die unter Druck nicht effektiv arbeiten können. Dieser Druck kann auf der Arbeit entstehen, wenn der Arbeitnehmer sich beobachtet fühlt, kritisiert wird, in Konkurrenz mit Kollegen tritt oder in Zeitnot gerät.
Home-Office kann diesen Druck für dich verringern, indem du dich nicht beobachtet fühlst, Kritik über Distanz erfolgt und auch kein direkter Konkurrenzdruck entsteht.
Du kannst für dich nach deinen Vorstellungen deine Aufgaben erledigen, ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen, wenn du in Ruhe deinen Kaffee trinkst, ein paar Minuten länger Pause machst oder ab und an auf dein Handy schaust.
Letztendlich ist es das Resultat deiner Arbeit, das zählt und das in deinem Tempo unter deinen Bedingungen erfüllt wurde.
Hier findest du Tipps und Methoden gegen innere Unruhe und Nervosität.
Nachteile von Home-Office
Die folgenden Nachteile treten vor allem in Kraft, wenn du in Erwägung ziehst, in Vollzeit von zuhause aus zu arbeiten.
Dabei kommt es allerdings auch immer darauf an, ob du die Nachteile für dich persönlich überhaupt als solche betrachtest.
Fehlende soziale Kontakte sind zum Beispiel für einige weniger schlimm als für andere. Ebenso unterschiedlich ist es, ob es dir schwer fällt, eine Grenze zwischen Arbeitsleben und Privatleben zu ziehen oder nicht. Wäge die Nachteile für dich ganz persönlich ab.
Fehlende soziale Kontakte
Die fehlenden sozialen Kontakte im Home-Office bedeuten für jeden Menschen etwas anderes. Wenn du keinen Arbeitsplatz im Unternehmen besitzt, kann es sich sicherlich auf deine Stimmung auswirken, jeden Tag so viele Stunden zuhause zu verbringen.
Insbesondere wenn du dir nach Feierabend keinen Ausgleich schaffst, indem du etwas unternimmst oder deine sozialen Kontakte pflegst. Manchmal kann es Überwindung kosten, aus dem Haus zu gehen, wenn du ohnehin den gesamten Tag dort verbracht hast.
Je nach Jahreszeit könnte es dir auch einfach bequemer erscheinen, im Haus zu bleiben und auf der Couch zu liegen. Wenn du das allerdings jeden Tag machst, besteht die Gefahr, dass du vereinsamst oder melancholisch und antriebslos wirst.
Abhängig davon, welche Charaktereigenschaften du hast, wird es dir entweder mehr oder weniger ausmachen, keinen Kontakt zu Arbeitskollegen zu haben. Du kannst einer Vereinsamung allerdings entgegenwirken, indem du viel mit Freunden unternimmst oder ein Hobby ausübst.
Lebst du in einer WG oder mit deiner Familie zusammen, bieten sich ebenfalls Beschäftigungsmöglichkeiten wie gemeinsames Kochen, ein Spieleabend, Filmeabend oder einfach nette Gespräche an, die für einen Ausgleich zum Home-Office sorgen.
Arbeitsleben und Privatleben verschwimmen
Eine Grenze zwischen Arbeitszeit und Freizeit zu ziehen, wird dann schwierig, wenn während der Arbeitszeit Dinge im Haushalt erledigt werden müssen. Wer zwischendurch putzt, die Kinder versorgt oder Essen kocht, muss sich hinterher immer wieder neu überwinden und in seine Arbeit eindenken.
Home-Office kann dann zum Problem werden, wenn der Feierabend nicht mehr als wohlverdient betrachtet wird. Ein schlechtes Gewissen oder das permanente Pendeln zwischen Haushalt und Arbeit verhindern, dass klare Grenzen gezogen werden können.
Es entsteht ein unbefriedigendes Gefühl, das unter anderem zu Überstunden verleiten kann. Dazu mehr im nächsten Kapitel.
Home Office verleitet zu Überstunden
Dadurch, dass Arbeitsleben und Privatleben schwieriger zu trennen sind, ist es problematischer, die tatsächliche Arbeitszeit zu erfassen.
Sobald das Gefühl entsteht, zu wenig gearbeitet zu haben, neigen Arbeitnehmer dazu, unbezahlte Überstunden zu machen.
Obwohl im Büro auch viel Zeit mit Kaffeetrinken oder Gesprächen verbracht wird, ist das Pflichtbewusstsein im Home-Office meist höher.
Das hat auch die Studie der Stanford University ergeben. Zugunsten des Arbeitgebers ist die Produktivität der Home-Office Probanden zwar um 13,5 Prozent gestiegen.
Allerdings haben diese auch angegeben, dass sie über ihre Schicht hinaus mehr Zeit investiert haben, als sie mussten, in der Regel kürzere Pausen gemacht haben und seltener krank waren.
Die Versicherungsbedingungen ändern sich
Wer auf der Arbeit innerhalb des Unternehmens einen Unfall hat, ist über die gesetzliche Unfallversicherung (GUV) abgesichert.
Im Home-Office greift diese Versicherung allerdings nur, wenn sich der Arbeitnehmer zum Zeitpunkt des Unfalls am häuslichen Arbeitsplatz befindet oder auf dem direkten Weg dorthin ist.
Geht er in die Küche und verbrüht sich beim Kaffee kochen oder schneidet sich bei der Zubereitung seines Mittagessens, haftet er selbst. Wer immer oder häufig im Home-Office arbeitet sollte also zusätzlich eine private Unfallversicherung (PUV) abschließen.
Tipps für mehr Produktivität im Home-Office
Auch im Home-Office können einige Ablenkungen für mangelnde Konzentration und Motivation sorgen.
Unbeobachtet könntest du zum Beispiel dazu neigen, öfter auf dein Handy zu schauen oder zwischendurch im Internet zu surfen.
Aus diesem Grund haben wir einige Tipps zur Steigerung deiner Produktivität. Denn es ist immer schöner, sein Tagesziel erreicht zu haben und früher Feierabend machen zu können, als in Zeitnot zu geraten und am Ende noch Überstunden anhängen zu müssen.
Richte dein Home-Office richtig ein
Die Arbeit an einem schönen und bequemen Arbeitsplatz kann wahre Wunder bei deiner Produktivität bewirken. Ein bequemer Stuhl ist dabei das A und O. Er sollte deinen Rücken schonen und eine gerade Haltung erzeugen, bei der du nicht müde wirst und auch keine gesundheitlichen Probleme bekommst.
Eine Art Pinnwand ist auch immer hilfreich, um deine Aufgaben, To-Do-Listen oder wichtige Termine zu notieren und immer vor Augen zu haben. Außerdem solltest du immer eine Lampe auf deinem Schreibtisch haben, falls es mal später wird und die Dunkelheit dich müde werden lässt.
Bilder von deiner Familie und deinen Freunden sollten auch nicht fehlen. Manchmal wirkt auch ein schönes abstraktes Kunstwerk sehr beruhigend. Schau es dir ein paar Minuten an, wenn du unkonzentriert bist oder eine Blockade hast.
Abstrakte Bilder verleiten dazu, deine Gedanken schweifen zu lassen und regen die Kreativität an. Das kann dir dabei helfen, im Anschluss wieder fokussierter zu sein.
Zudem ist es ein beruhigendes Gefühl, wenn du mit dem Gesicht zur Tür sitzt. So kannst du nicht überrascht werden und dein Arbeitszimmer wirkt wie ein Empfang, wenn jemand hereinkommt.
Vermeide Ablenkungen
Je nachdem wie du lebst, kann das Home-Office viele Ablenkungen bieten. Die Familie oder auch Mitbewohner haben nicht immer das nötige Verständnis das Home-Office als ernstzunehmende Arbeit anzuerkennen. Vermittle ihnen unbedingt, dass du Ruhe brauchst und nicht gestört werden möchtest.
Außerdem solltest du dein Handy auf Flugmodus oder zumindest stumm stellen. Denn wenn du zwischendurch immer wieder Nachrichten beantwortest, vergisst du die Zeit, bringst dich selbst aus dem Konzept und verlierst die Motivation.
Kommuniziere mit deinen Arbeitskollegen am besten über Skype und Co., damit du dein Handy nicht immer wieder in der Hand halten musst.
Hier findest du Tipps wie du deine Selbstdisziplin steigern kannst.
Plane einen offiziellen Feierabend
Wenn du morgens mit dem Home-Office anfängst, solltest du dir bereits ein Zeitlimit setzen. Plane deinen Feierabend und nimm dir etwas Konkretes vor.
So entstehen keine Gedanken wie “Ich habe heute sowieso nichts mehr vor, dann kann ich auch noch eine halbe Stunde länger arbeiten.”
Am besten verplanst du den Abend mit etwas Positivem. So neigst du nicht dazu, mithilfe deiner Arbeit andere Arbeit (wie Hausarbeit) aufzuschieben.
Auch wenn noch Hausarbeit anstehen sollte, belohne dich zuerst mit etwas Schönem. Iss etwas oder schau dir eine Folge deiner Lieblingsserie an, leg dich kurz auf die Couch und entspanne oder plane etwas mit Freunden.
Indem du das Haus nach Feierabend noch verlässt, schaffst du ein besseres Gefühl von Freizeit und bekommst einen mentalen Abstand zu deiner Arbeit.
Dieser Abstand ist wichtig, um für den nächsten Arbeitstag wieder neue Motivation zu gewinnen. Sobald du den Eindruck hast, dass du nur noch für deine Arbeit lebst und kein Privatleben mehr hast, entsteht Frustration. Darunter wird nicht nur deine Psyche, sondern auch deine Produktivität leiden.
Hier findest du Tipps gegen Prokrastination.
Arbeite zu deinen Hochphasen
Unsere Chronobiologie (auch biologischer Rhythmus) ist für die individuelle Konzentrationsfähigkeit innerhalb eines Tages verantwortlich. Deshalb sind manche Menschen morgens auf ihrem höchsten Leistungsstand, manche erst gegen späten Nachmittag oder Abend.
Sie lassen sich auch vereinfacht als Frühaufsteher und Langschläfer bezeichnen. Dabei spielt es keine Rolle, wie viel Schlaf sie brauchen, sondern einfach wann sie Schlaf brauchen.
Langschläfer sind abends meist noch hellwach und bereit, etwas zu unternehmen. Sie können theoretisch auch bis in die späte Nacht hinein lernen, da sie zu dieser Zeit am konzentrationsfähigsten sind.
Frühaufsteher sind schon am frühen Morgen bereit, in den Tag zu starten und können sich nach dem Aufwachen bereits nach kurzer Zeit konzentrieren. Nutze deinen biologischen Rhythmus auch beim Home-Office, indem du zu den Zeiten arbeitest, in denen du dich am besten konzentrieren kannst.
Wenn du ein sogenannter Morgenmuffel bist, dann findest du hier Tipps zum einfacheren Aufstehen.
Vermeide das Mittagstief
Ob Frühstück oder Mittagessen – achte während der Arbeit zuhause immer auf eine ausgewogene Ernährung.
Iss nicht zu viel, da große Portionen deinen Körper überfordern und dich müde machen könnten. Auch fettiges und kohlenhydratreiches Essen ist nicht förderlich für die Konzentration.
Insbesondere nach der Mittagspause erleben viele das sogenannte “Mittagstief”. Der Körper macht schlapp, die Konzentration sinkt, die Augen fallen zu.
Entgegenwirken kannst du diesem Tief, indem du in der Mittagspause kleine Portionen zu dir nimmst. Obst und Gemüse ist immer gut, aber auch Nüsse und viel Flüssigkeit sorgen für eine gute Versorgung des Gehirns.
Deine Leistungsfähigkeit sinkt nicht so stark und du kannst nach der Pause entspannt weiterarbeiten. Falls du trotzdem ein Mittagstief haben solltest, hilft frische Luft, ein kurzer Spaziergang, Musik oder Koffein.
Hier findest du Nervennahrung, die deine Leistungsfähigkeit steigern kann.
Höre die richtige Musik
Musik kann nicht nur dabei helfen, dich von der Außenwelt abzuschotten und zu fokussieren, sondern auch deine Stimmung zu steuern.
Sie hat zum einen den Vorteil, dass du Störfaktoren wie laute Nachbarn, Mitbewohner oder Baustellen ausblenden kannst und zum anderen, dass du deine Stimmung bewusst beeinflussen kannst. Außerdem bewirkt sie, dass du dich während des Home-Office weniger einsam fühlst.
Hast du zum Beispiel eine unproduktive Phase kannst du etwas Schnelles, Fröhliches oder Dramatisches hören, damit du wieder in Schwung kommst.
Bist du gestresst und nervös, solltest du eher ruhige Musik wie Jazz, Klassik oder Naturklänge hören. Es kann auch sinnvoll sein, wenn der Songtext nicht in der eigenen Sprache verfasst ist, damit du nicht so auf den Inhalt des Liedes achtest und dich womöglich ablenken lässt.
Jobs und Ausbildungen mit Option auf Home-Office
Die folgenden Jobs haben das Potential, dass du komplett oder alternierend im Home-Office arbeiten kannst.
In der Regel benötigst du eine Ausbildung, ein Studium oder als Quereinsteiger berufliche Erfahrungen oder Arbeitsproben, um einen solchen Beruf ausüben zu können.
Wenn du also schon früh weißt, dass das Arbeiten von zuhause aus wichtig für dich ist und du gern für dich allein arbeitest, sind diese Jobs sehr gut für dich geeignet. In der Regel kannst du alle von ihnen auch freiberuflich ausüben und dir deine Kunden selbst suchen.
- Software-Entwickler oder Programmierer
- Grafik-Designer (Grafiker, Art Director)
- Texter, Autor, Redakteur, Journalist
- Dolmetscher
- Game-Designer
- Lektor
- Mediengestalter
- Sekretär oder Online-Assistent
- Social Media Manager
- Marketing Manager
- Kundenbetreuer, Call-Center-Agent
- Personalberater
- Controller
- Recruiter
- Sales Manager
- Sachbearbeiter
Home-Office-Jobs ohne Ausbildung
Die folgenden Berufe lassen sich alle ohne Ausbildung ausüben.
Ob du Umfragen ausfüllst oder Produkte testest, es gibt immer eine Möglichkeit, um ungeschult Geld zu verdienen.
Vermutlich wird das Gehalt nicht so hoch sein, wie bei einem Home-Office-Job, der eine Ausbildung oder ein Studium erfordert.
Dennoch kannst du nebenbei sehr gut Geld verdienen. Selbstständig oder als Quereinsteiger gibt es hier auch Möglichkeiten, feste Jobs zu ergattern. Informiere dich über den Beruf, der dir am meisten zusagt und versuche das Beste daraus zu machen.
- Zuständiger für Recherchearbeiten
- Nachhilfelehrer
- Kinderbetreuer
- Influencer
- Produkttester
- Daten verarbeiten
- Umfragen ausfüllen
- Bürokraft oder Projektmitarbeiter