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Häkeln lernen: 8 Tipps & 4 Ideen für die ersten Schritte

Fachredakteur
Aktualisiert:

Wer häkeln kann, hat die Möglichkeit viele alltägliche Gebrauchsgegenstände selbst herzustellen. Dazu gehören Mützen, Pullover, Topflappen und Decken. Wir erklären dir, was du am Anfang beachten musst und welche Häkel-Ideen sich für Anfänger eignen.

Warum du Häkeln lernen solltest

Warum du Häkeln lernen solltest

Häkeln ist genau das richtige Hobby für alle, die sich in ihrer Freizeit handwerklich beschäftigen möchten. Dabei ist Häkeln nicht nur schnell zu lernen, sondern auch eine tolle Möglichkeit, sich seine Kleidung und Haushaltsgegenstände selbst herzustellen. Alles, was du dazu brauchst, ist eine Häkelnadel und die geeignete Wolle.

Häkeln ist sehr unkompliziert und ideal, um nach der Arbeit oder am Wochenende ein bisschen zu entspannen. Du musst dir nicht erst großartig Zubehör anschaffen oder Vorarbeit leisten, um loszulegen, sondern machst es dir einfach bequem und startest.

Wenn du erstmal ein bisschen Übung hast, eignet es sich außerdem besonders gut, um andere Dinge nebenher zu machen. Du kannst beispielsweise häkeln, wenn du mit der Bahn oder dem Bus fährst. Neben dem Häkeln kannst du fernsehen oder einem Vortrag lauschen. Oder du häkelst zur Entspannung kurz vor dem Zubettgehen.

Weitere Entspannungsmöglichkeiten findest du hier.

Häkeln für Anfänger: 8 Tipps für die ersten Schritte

Wenn du dich entschließt Häkeln zu lernen, ist es am Anfang oft schwierig zu wissen, worauf du achten solltest. Daher haben wir dir die wichtigsten Infos und Techniken zusammengefasst. Möchtest du neben dem Häkeln noch andere Techniken anwenden, kannst du mit unseren Ratgebern Stricken und Nähen lernen.

Wie du deine Kreativität fördern kannst, erfährst du hier.

Die richtige Häkelnadel

Tipps für deine ersten Häkel-Versuche

Die Wahl der richtigen Häkelnadel kann für einen Anfänger kompliziert sein, denn es gibt verschiedene Varianten und Ausführungen dieser speziellen Nadel.

Grundsätzlich besteht eine Häkelnadel aus drei Teilen: dem Griff, dem Schaft und dem Haken. Die verschiedenen Teile können aus demselben oder aus unterschiedlichen Materialien und verschieden geformt sein.

Die jeweilige Nadel beeinflusst die Handhabung stark. Du solltest deshalb für dich selbst ausprobieren, mit welcher Häkelnadel du am besten klar kommst.

Der Haken der Nadel ist der wichtigste Teil, denn das Garn wird durch diesen gezogen und festgehalten. Deshalb solltest du darauf achten, dass der Haken weit genug geöffnet und die Kerbe tief genug ist. Außerdem sollte der Haken nicht zu spitz sein, da du so den Faden ausversehen teilen könntest.

Auch der Griff und der Schaft können eine wichtige Rolle bei der Wahl der richtigen Häkelnadel spielen. Umso länger der Schaft ist, desto weiter kannst du in das Häkelstück einstechen, um den Faden zu holen.

Der Schaft ist dabei das Stück zwischen Haken und Griff. Der Griff ist dagegen ganz von deinen Vorlieben abhängig. Probiere am besten ein paar verschiedene Häkelnadeln aus, um zu gucken, welche am besten in deiner Hand liegt.

Zudem unterscheidet man bei der Häkelnadel zwischen unterschiedlichen Nadelstärken, die in Millimeter angegeben werden. Die Millimeter-Zahl gibt dabei die Dicke der Nadel an:

  • Kleine Nadelstärke von 0,5 – 2,00 mm: Für kleine Nadelstärken eignen sich vor allem Häkelnadeln komplett aus Metall, da diese nicht so leicht verbiegen und abbrechen.
  • Mittlere Nadelstärke von 2,5 – 5,00 mm: Hier eignet sich am besten ein Metallhaken mit einem dickeren Griff aus Kunststoff oder Holz, der gut in der Hand liegt. Du solltest jedoch darauf achten, dass sich der Griff nicht von dem Haken löst.
  • Große Nadelstärke von 6,00 – 10,00 mm: Bei einer großen Nadelstärke werden vorwiegend Kunststoffnadeln verwendet, da auch Kunststoff in dieser Stärke sehr stabil ist. Versuche beim Kauf darauf zu achten, dass das Material gut verarbeitet ist und es keine aufgerauten Stellen gibt, an denen der Faden hängen bleiben könnte.

Welches Garn das richtige für dich ist

Die Nadelstärke der Häkelnadel richtet sich immer nach dem verwendeten Garn. Du kannst unglaublich viele verschiedene Garnsorten verwenden, die du je nach Vorliebe und Endergebnis auswählen kannst.

Häkelst du beispielsweise eine Decke, empfiehlt es sich eine dickere, weiche Wolle zu nehmen, damit die Decke später warm hält und nicht kratzt. Willst du etwa ein feines Tischdeckchen häkeln, solltest du auch ein dünnes Garn verwenden.

Meist steht schon auf der Verpackung des Garns welche Nadelstärke am besten für das Garn geeignet ist. Generell lässt sich jedoch sagen, dass kleinere Nadelstärken festere und engere Maschen und größere Nadelstärken lockere und gröbere Maschen erzeugen.

Wenn du jedoch ein relativ dünnes Garn mit einer großen Nadelstärke häkelst, werden die Maschen wahrscheinlich so grob, dass du kein richtiges Muster mehr erkennen kannst. Nimmst du im Gegenzug für ein dickes Garn eine kleine Nadelstärke, wird das Garn wahrscheinlich immer wieder von deinem Haken rutschen oder nicht mehr vollständig aufgegriffen, da die Öffnung zu klein ist.

So startest du: Die Luftmaschen

Häkeln für Anfänger: So startest du 

Wohl jeder Anfänger lernt zuerst das Luftmaschenhäkeln, da fast jede Häkelarbeit mit diesen beginnt. Zuerst solltest du jedoch wissen, wie du Nadel und Faden richtig hältst: Nimm deine Wolle zur Hand und wickle den ersten halben Meter vom Knäuel.

Dann führst du den Faden zwischen kleinem Finger und Ringfinger hindurch, wickelst ihn einmal um den Zeigefinger und noch einmal um den Daumen, jedoch nur so, dass eine Schlaufe entsteht. Nun beginnst du mit deiner ersten Masche. Dazu führst du die Häkelnadel von unten durch die Daumenschlaufe und ziehst den Faden, der zwischen Zeigefinger und Daumen gespannt ist, hindurch. Die Daumenschlaufe lässt du vom Daumen gleiten, sodass sie sich festzieht.

Die weiteren Maschen verlaufen immer nach demselben Muster: Der Faden ist um deinen Zeigefinger gewickelt. Mit dem Haken der Häkelnadel ziehst du den Faden durch die zuvor gebildete Schlaufe. Diesen Schritt wiederholst du so oft bis du die Breite deines gewünschten Gegenstands erreicht hast.

Nun musst du eine Wendeluftmasche häkeln. Diese folgt zu Anfang jeder neuen Reihe, damit die Ränder nicht schief werden. Eine Wendeluftmasche erzeugst du, indem du den Faden durch die Schlaufe ziehst, ohne vorher in das Häkelstück einzustechen.

Die Anzahl der Wendeluftmaschen richtet sich dabei nach der Art der Maschen, die in der nächsten Reihe gehäkelt werden sollen. Willst du mit festen Maschen weitermachen, benötigst du nur eine Wendeluftmasche.

So häkelst du feste Maschen

Die festen Maschen sind sozusagen die Grundmaschen beim Häkeln. Beherrscht du die festen Maschen, kannst du deine ersten Teile schon selbst häkeln. Um feste Maschen zu häkeln, benötigst du zuerst eine Reihe Luftmaschen und eine Wendeluftmasche.

Nun stichst du von vorne in die vorletzte Luftmasche ein und holst den Faden, sodass du ihn durch diese Masche ziehen kannst. Dann holst du den Faden erneut und ziehst ihn durch die gebildete Schlaufe um die Häkelnadel und durch die Wendeluftmasche.

Nun stichst du die Nadel erneut von vorne in die vorletzte Schlaufe, holst den Faden von hinten, ziehst ihn durch die Masche und die gebildeten Schlaufen. Dies machst du so lange bis du am Ende der Reihe angelankt bis. Um zu wenden, häkelst du wieder eine Wendeluftmasche.

Rand häkeln: Die Kettmaschen

Die Kettmaschen eignen sich besonders, um einen Rand zu häkeln. Aber auch um eine Luftmaschenkette zu schließen oder mehrere Häkelteile miteinander zu verbinden, ist diese Technik geeignet.

Für eine Kettmasche stichst du durch die Masche hindurch, holst den Faden und ziehst ihn durch die Masche und die Schlaufe auf deiner Nadel. Dies wiederholst du solange bis du am Ende der Reihe angekommen bist.

Alternative Techniken für den Rand

Der Mäusezähnchenrand eignet sich vor allem für Topflappen, Decken und Kissen, da er sehr dekorativ und verspielt ist. Allgemein arbeitest du für diesen Rand mit Luftmaschen und festen Maschen.

Für den Muschelrand oder das Muschelmuster verbindest du Wendeluftmaschen mit festen Maschen und Stäbchen und erzeugst so einen halbrunden Rand. Diese Variante ist besonders schön für Untersetzer und Tischdecken.

Die Krebsmasche ist besonders gut geeignet, wenn du deine Umrandung in einer anderen Farbe häkeln möchtest. Dazu stichst du durch die Masche, holst den Faden nach vorne und ziehst ihn wiederum durch die Schlingen auf deiner Häkelnadel. Dabei gehst du ähnlich vor wie bei den festen Maschen.

Stäbchen häkeln

Für den Muschelrand musst du sogenannte Stäbchen häkeln. Diese Technik ist  eher etwas für Fortgeschrittene, aber auch als Anfänger kannst du mit dieser Technik schon ein wenig variieren.

Eine Reihe aus Stäbchen ist höher als eine Reihe aus festen Maschen und durch die gröbere Optik durchscheinend. Zuerst häkelst du drei Wendeluftmaschen, dann startest du mit der Stäbchentechnik.

Maschen zu- und abnehmen

Indem du Maschen hinzunimmst oder abnimmst, erreichst du, dass dein Häkelstück breiter oder schmaler wird. Wenn du Maschen hinzunimmst, wird das Stück breiter.

Damit du eine gewisse Gleichmäßigkeit beibehältst, solltest du jedoch darauf achten, dass du pro Masche nur eine weitere zunimmst. Dazu häkelst du eine feste Masche und stichst dann erneut in dieselbe Masche der Vorreihe und häkelst eine feste Masche. Schon hast du an der Stelle zwei Maschen, wo vorher nur eine war.

Willst du an beiden Seiten gleichmäßig zunehmen, solltest du darauf, achten, dass du zu beiden Seiten gleich viele Maschen verdoppelst.

Möchtest du jedoch Maschen abnehmen, erreichst du das dein Häkelstück schmaler wird. Dazu musst du im Gegensatz zum vorherigen Vorgang aus zwei Maschen eine machen. Du stichst von vorne in die Masche und holst den Faden, doch anstatt diesen durch die Schlaufen auf deiner Nadel zu ziehen, stichst du in die nächste Masche und holst den Faden erneut.

Erst dann ziehst du diesen durch alle Schlaufen auf deiner Häkelnadel. So hast du eine Masche übersprungen. Auch hier solltest du wieder darauf achten, dass du auf beiden Seiten gleichmäßig arbeitest, um ein ebenmäßiges Ergebnis zu erhalten.

So häkelst du rund

Um rund zu häkeln, startest du normalerweise mit einem Fadenring. Dazu wickelst du den Faden zu Beginn nicht nur einmal um den Daumen, sondern gleich zweimal. Nun stichst du von oben durch die Schlinge um den Daumen und holst den Faden.

Die dadurch entstehende Schlinge hältst du fest, holst den Faden erneut und ziehst ihn erst jetzt durch die Schlinge. Nun fährst du mit festen Maschen fort, stichst jedoch jedes Mal in den Kreis ein, um eine runde Form zu erzeugen.

Bist du am Ende des Kreises angelangt, stichst du in die erste Masche ein, um den Kreis zu schließen. Dazu verwendest du eine Kettmasche. Nun kannst du weitere Reihen mit festen Maschen hinzufügen.

4 Häkel-Ideen für Anfänger

Beherrscht du die grundlegenden Häkeltechniken, kannst du mit deinen ersten Häkelstücken beginnen. Wir haben für dich ein paar Ideen gesammelt, die auch für Anfänger leicht zu handhaben sind.

Mütze häkeln

Es gibt verschiedene Formen von Mützen, wovon manche leicht und andere eher schwierig zu häkeln sind. Bei dieser Mütze wird ganz auf Zu- und Abnahmen verzichtet und immer dieselbe Technik verwendet. Daher kann auch schon ein Anfänger sein erstes Kleidungsstück häkeln.

Decke häkeln

Auch eine Decke eignet sich für Anfänger, da ausschließlich gerade Reihen ohne Zu- und Abnahmen gehäkelt werden. Natürlich kannst du deine Decke nach Lust und Laune variieren. In diesem Beispiel wird mit der Stäbchentechnik gearbeitet.

Topflappen häkeln

Topflappen sind schnell gehäkelt und trotzdem lassen sie einen großen Spielraum, um sich kreativ auszulassen. Du kannst verschiedene Techniken, Muster und Randtechniken anwenden. In diesem Beispiel wird mit dem Fadenring und dem Mäusezähnchenrand gearbeitet.

Körbchen aus Paketschnur häkeln

Ein Körbchen ist nicht nur vielseitig einsetzbar, sondern lässt sich auch ohne viel Aufwand von einem Anfänger häkeln. In diesem Beispiel häkelst du mit Paketschnur. Dadurch erhältst du eine rustikale Optik und ein stabiles Körbchen.

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