Grafikdesigner: Ausbildung, Gehalt & Karriere (+Tagesprotokoll)
Ohne Grafikdesignerinnen und Grafikdesigner geht es nicht. Längst ist es nicht mehr so, dass die Gestalter nur in Agenturen zu finden sind.
Für Poster, Posts auf Social Media, Flyer, Verpackungen und mehr werden sie gebraucht und viele Unternehmen stellen mittlerweile ihre eigenen Grafikdesigner ein. Wie du selbst Grafikdesigner wirst, haben wir dir hier zusammengefasst.
Egal wo du hinschaust, und in egal welcher Form. Werbungen und Kommunikationen haben alle an einem Punkt den Schreibtisch (oder eher den Computer) eines Grafikdesigners passiert.
Geschichte des Grafikdesigns
Natürlich könnten wir jetzt bis zurück in die Steinzeit und die ersten Höhlenmalereien gehen. Denn auch diese waren eine Form von Grafikdesign, gemacht, um mit anderen Menschen zu kommunizieren und etwas für zukünftige Generationen zu erstellen.
Wir schauen uns hier aber eher die letzten 600 Jahre an, in denen das Grafikdesign eine ganz neue Bedeutung erhielt.
Entwicklung des Grafikdesigns
Vor der Erfindung der Druckerpresse wurden Bilder und Schrift in Handarbeit erstellt. Lesen konnten nur wenige und Bücher waren sehr teuer. Verständlich, wenn man bedenkt, dass ein 500-seitiges Buch handbemalt werden musste.
Diese waren für Kirchen und Adlige bestimmt und das "gemeine Volk" bekam nur selten ein Buch zu Gesicht. Während der Kreuzzüge wurden die ersten Logos erstellt, Familienwappen, die auf Flaggen und Rüstungen zu finden waren. Zur Ehre der Familie und um Verwandte und Freunde auf dem Feldzug wiederfinden zu können.
Ein weiteres Beispiel, was einem vielleicht in den Kopf kommt, wenn man an frühes Grafikdesign denkt, sind die kunstvoll bemalten Schilder von Läden und Tavernen. Vor allem aus England kennt man die kunstvoll gravierten Eisen- und Holzschilder.
Wie immer hat das Schöne einen nicht so schönen Hintergrund. Viele Trinkwasserquellen waren im 14. Jahrhundert verschmutzt und Leute wurden krank. Damals galten Ale und Bier als sichere Alternative zum Wasser.
Die Häuser, die Ale produzierten und vorrätig hatten, wurden vom damaligen König aufgerufen, sich sichtbar zu machen. Die Geburtsstunde der Restaurant- und Barschilder.
Massenproduktion des Grafikdesigns – Die Geburt der Druckerpresse
Mit dem Auftreten der Druckerpresse im 15. Jahrhundert bekam auch das Grafikdesign eine neue Bedeutung. Plötzlich mussten Broschüren und Bücher nicht mehr einzeln mühsam von Hand bemalt werden.
Einmal in den Druckerstempel graviert, konnten unzählige Kopien innerhalb kurzer Zeit produziert werden. Bücher wurden für die breite Masse zugänglich, denn die Produktionskosten wurden dadurch extrem gesenkt.
Vor allem durch die beweglichen Druckerbuchstaben der Gutenbergpresse wurde Literatur (und somit Bildung) auch für ärmere Menschen bezahlbar.
Aber auch die Händler der damaligen Zeit wurden auf Grafikdesign aufmerksam. Sie merkten, dass die bunt bemalten Poster und Schilder auf dem Markt die Käufer ansprachen und sie so mehr verkaufen konnten.
Ein weiterer Schritt in Richtung des modernen Designs. In den folgenden zwei Jahrhunderten perfektionierten die Designer die Erstellung von Logos und Printanzeigen.
Um 1620 herum entstand der Vorläufer der Zeitung, das Coranto. Eine erste Massenproduktion von Werbeanzeigen. Man könnte sie die ersten Gelben Seiten nennen.
Entwicklung des Berufsbildes
Seit der Moderne entwickelt sich Grafikdesign im Schnelldurchlauf. Viele Unternehmen sahen die Vorteile von Print-Marketing und so war es keine Überraschung, dass es bald Firmen gab, die sich ganz auf die Erstellung von Logos und Bildern konzentrierten.
Im frühen 20. Jahrhundert entstand die erste Agentur, die sich auf Grafikdesign spezialisierte: die Wiener Werkstätte. Unter diesem Namen vereinten Architekten, Künstler und Designer ihre Kräfte und hinterließen ihre Spuren im Sand des Grafikdesigns.
Mit neuen Designstilen wie dem Kubismus machten sie sich einen Namen und viele künftige Grafikdesigner orientierten sich an ihren Innovationen.
1922 tauchte der Name Grafikdesign das erste Mal auf. Wie auch heute noch, hatten Designer damals das Problem, anderen Leuten zu erklären, was genau sie denn beruflich machten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg ging es dann ganz schnell.
Der Fernseher schaffte es in die Häuser von Familien und somit eine ganz neue Art der Werbung. Mit Adobe Photoshop, das 1990 das erste Mal auf den Markt kam, eröffnete sich eine neue Welt des Grafikdesigns, die wir heute hauptsächlich kennen.
Logos und andere Marketingprodukte wurden auf das nun jüngere Publikum zugeschnitten, so dass auch junge Leute an einer Ausbildung zum Grafikdesigner Interesse bekamen.
Ausbildung und Qualifikationen von Grafikdesignern
Nachdem wir uns mit der Geschichte des Grafikdesigns beschäftigt haben, steht eine Frage im Raum. Wie wird es weitergehen? Welche Elemente werden in der Zukunft entdeckt werden? Vielleicht bist du ja Teil dieser Zukunft, indem du eine Ausbildung oder ein Studium zum Grafikdesigner anfängst.
Ausbildungswege
Um Grafikdesignerin oder Grafikdesigner zu werden, kannst du dich entweder für eine dreijährige Ausbildung oder einen Bachelor- oder Masterstudiengang entscheiden. Für beide Varianten musst du an einem Auswahlverfahren teilnehmen und Proben von deinen bisherigen Grafiken einreichen.
Ausbildungen
Die Ausbildung im Bereich des Grafikdesigns umfasst sowohl schulische Inhalte als auch praktische Erfahrungen. Allerdings verbringst du den Großteil der drei Jahre in der Berufsschule.
Während der Ausbildung hast du die Möglichkeit, das theoretische Wissen in Praktika, beispielsweise in Werbeagenturen, in die Praxis umzusetzen. Dadurch gewinnst du einen ersten Einblick in die Struktur und Organisation von Unternehmen.
Die schulische Ausbildung schließt mit einer Abschlussprüfung ab, die schriftliche, praktische und mündliche Teile umfasst. In dieser Prüfung werden verschiedene Themenbereiche wie Werbelehre und Werbetext, Grafikdesign, Typografie, Fotodesign und freies Zeichnen geprüft.
Im Verlauf der Ausbildung stehen verschiedene Inhalte auf dem Lehrplan. Dazu gehören:
- Fotodesign – der wohl bekannteste Zweig des Grafikdesign, hier lernst du, wie du Fotos bearbeiten kannst
- Freies Zeichnen – auch wenn mittlerweile fast alles digital abläuft, ist es wichtig, dass du die Grundlagen kennst
- Grafikdesign – alles rund um deinen Ausbildungsberuf
- Kunstgeschichte – nur wer weiß, wie alles angefangen hat, kann in der Zukunft erfolgreich designen
Medientechnik – lerne, wie die Technik in Medien wie Film und Radio funktioniert - Schriftgrafik – hier lernst du, wie du deine eigenen Schriftformen erstellen kannst
- Typografie – erstelle deine ersten Drucke mit Hilfe der Typografie-Lehre
- Werbelehre und Werbetext – wie erstellt man eine Werbung, die das Publikum anspricht
Während der Ausbildung zum Grafikdesigner erhältst du in den ersten drei Jahren kein Gehalt, da es sich um eine schulische Ausbildung handelt, die generell nicht vergütet wird.
Stattdessen musst du je nach Einrichtung mit Ausgaben für Schulgeld, Arbeitsmaterial und Prüfungsgebühren in einem mittleren dreistelligen Bereich pro Monat rechnen. Es besteht jedoch die Möglichkeit, einen Antrag auf Schüler-Bafög zur Finanzierung der Ausbildung zu stellen.
Studiengänge
Das Grafikdesign-Studium ist ein traditioneller Studiengang im Bereich des Designs. Doch das bedeutet keineswegs, dass dieser Studiengang veraltet ist. Im Gegenteil, mit dem Fortschreiten der Digitalisierung ist die Nachfrage nach Grafikdesignerinnen und Grafikdesignern größer denn je.
Neue Medien, neue Kommunikationswege und neue technische Anforderungen erfordern Experten, die in der Lage sind, Kommunikation und Produkte visuell ansprechend darzustellen – und das in nahezu jeder Branche.
Viele Hochschulen legen großen Wert auf Interdisziplinarität im Grafikdesign-Studium.
Es geht nicht mehr nur um gestalterische und wissenschaftliche Kenntnisse und Fähigkeiten, sondern auch um technisches und insbesondere betriebswirtschaftliches Hintergrundwissen, das mittlerweile für die Arbeit im Grafikdesign unverzichtbar ist.
Das Grafikdesign-Studium bereitet dich darauf vor, deinen eigenen gestalterischen Stil zu entwickeln, mit dem du beispielsweise Informationen erfassen und für die Zielgruppe verständlich inszenieren kannst.
Natürlich lernst du auch alle notwendigen Werkzeuge kennen, die in deinem zukünftigen Bereich unverzichtbar sind, wie beispielsweise Grafikprogramme wie Photoshop und Illustrator.
Falls du unter dem Begriff Grafikdesign nicht den richtigen Studiengang für dich findest, solltest du auch nach den Stichwörtern Mediendesign und Kommunikationsdesign-Studium suchen, da sich diese Studiengänge inhaltlich in vielen Punkten überschneiden.
Insbesondere Grafikdesign und Kommunikationsdesign sind im Grunde genommen identisch und werden oft als Synonyme verwendet, wobei sich der Begriff Kommunikationsdesign heutzutage mehr durchgesetzt hat.
Dies gilt übrigens auch für das Masterstudium. Ein Master in Grafikdesign ist nur an wenigen Hochschulen zu finden. Daher solltest du bei der Suche nach einem Masterstudium am besten auch nach den Begriffen Kommunikationsdesign oder Mediendesign suchen.
Benötigte Qualifikationen
Für die Ausbildung im Grafikdesign brauchst du die mittlere Reife, also einen Realschulabschluss. Außerdem musst du für deine Bewerbung eine Mappe mit Proben von eigens erstellten Grafikarbeiten einreichen.
Für manche Berufsschulen gibt es im Anschluss noch ein Auswahlverfahren, Dort stellst du dich persönlich vor und musst wahrscheinlich noch einen Test absolvieren.
Wie für jedes Studium benötigst du eine Art Hochschulreife. Diese kann durch das Abitur an einem Gymnasium, an einem Fachgymnasium oder durch ähnliche Qualifikationen erstanden werden.
Oftmals kannst du aber auch ohne Abitur studieren, wenn du schon eine Ausbildung gemacht hast. Diese Bestimmungen variieren aber von Hochschule zu Hochschule.
Für das Grafiikdesignstudium gibt es viele Bewerbende und nur wenige Studienplätze. Daher ist der Inhalt deiner Bewerbung wichtig. Neben deinen Zeugnissen fügst du hier auch ein Motivationsschreiben ein, manchmal sogar Nachweise für deine künstlerischen Fähigkeiten.
Viele Hochschulen führen nach der ersten Bewerbungsrunde ein individuelles Auswahlverfahren durch. Hier wirst du persönlich interviewt und bekommst oftmals einen Test für deine künstlerischen Fähigkeiten.
Auf der Website deiner Wunschhochschule findest du alle Informationen zum Bewerbungsverfahren.
Arbeitsbereiche und Einsatzmöglichkeiten
Grafikdesigner sind kreativ und lieben oftmals ihren Freiraum. Das Gute ist, dass Grafikdesigner an allen möglichen Orten arbeiten können. Jedes Office ist anders und du wirst sicherlich den richtigen Platz für dich finden.
Wo Grafikdesigner arbeiten
Grafikdesignerinnen und Grafikdesigner haben heutzutage eine Vielzahl von Beschäftigungsmöglichkeiten. Ihre Expertise wird in verschiedenen Branchen und Arbeitsumfeldern geschätzt. Hier sind einige Bereiche, in denen Grafikdesigner Beschäftigung finden können:
Werbe-, Medien- oder PR-Agenturen: Grafikdesigner spielen eine entscheidende Rolle in Agenturen, die sich auf Werbung, Medien oder Public Relations spezialisieren. Sie sind für die Gestaltung von Werbekampagnen, Logos, Websites, Printmaterialien und anderen visuellen Inhalten verantwortlich.
Ihr kreativer Beitrag trägt dazu bei, dass Unternehmen und Marken ihre Botschaften erfolgreich kommunizieren können.
Büros für Grafikdesign: Grafikdesigner können in spezialisierten Grafikdesign-Büros arbeiten, die sich auf die Erstellung von visuellen Konzepten und Designs für Kundenprojekte konzentrieren. Diese Büros bieten oft eine Vielzahl von Dienstleistungen an, darunter Corporate Design, Verpackungsdesign, Webdesign und Illustration.
Verlage: Verlage benötigen Grafikdesigner, um Buchumschläge, Broschüren, Magazine und andere gedruckte Materialien zu gestalten. Grafikdesigner unterstützen bei der visuellen Gestaltung von Publikationen und tragen dazu bei, dass die Inhalte ansprechend und attraktiv präsentiert werden.
PR-Abteilungen größerer Unternehmen: Große Unternehmen haben oft interne PR-Abteilungen, die für die Kommunikation mit der Öffentlichkeit und die Darstellung des Unternehmens verantwortlich sind.
Grafikdesigner in diesen Abteilungen arbeiten eng mit PR-Experten zusammen, um visuelle Inhalte für Pressemitteilungen, Unternehmenspräsentationen, Social-Media-Kampagnen und andere Kommunikationsmaterialien zu erstellen.
Größere Druckereien oder Satzstudios: Grafikdesigner können auch in größeren Druckereien oder Satzstudios beschäftigt sein, in denen sie die Verantwortung für die Umsetzung von Designs in gedruckte Materialien tragen.
Sie arbeiten eng mit Druckexperten zusammen, um sicherzustellen, dass die gestalterischen Konzepte in der gedruckten Version den gewünschten Effekt erzielen.
Außerdem kannst du als Grafikdesigner auch selbstständig als Freelancer arbeiten. Auf Plattformen wie Fiver, Upwork und Co. werden täglich Aufträge für Grafikdesign angeboten.
Hier musst du allerdings gegen viele andere antreten und es gibt Zeiten, in denen du viel arbeitest und dann aber auch Zeiten, in denen es keine Aufträge gibt.
Wenn du also Sicherheit bevorzugst oder finanzielle Verantwortungen hast, dann ist eine Festanstellung bei einer der vorhergenannten Optionen vielleicht besser für dich.
Diese Aufzählung zeigt, dass Grafikdesignerinnen und Grafikdesigner in einer Vielzahl von Branchen und Unternehmen Beschäftigung finden können. Ihre Fähigkeit, kreative Konzepte in visuelle Botschaften umzusetzen, ist in der heutigen visuell geprägten Welt von großer Bedeutung.
Grafikdesigner tragen dazu bei, dass Unternehmen, Organisationen und Marken ihre Zielgruppen erreichen und eine starke visuelle Identität aufbauen können. Mit ihren vielfältigen Fähigkeiten und ihrem kreativen Talent sind Grafikdesigner unverzichtbare Akteure im Bereich der visuellen Kommunikation.
Tagesprotokoll: Typischer Arbeitstag eines Grafikdesigners
Als Grafikdesignerin oder Grafikdesigner sind deine genauen Aufgaben von verschiedenen Faktoren abhängig, wie deiner Jobbezeichnung, deinem Arbeitsumfeld und deinem spezifischen Tätigkeitsbereich.
Dennoch gibt es einige typische Aufgaben, die in diesem Berufsfeld zu deinen Hauptaufgaben gehören werden.
Dazu gehören beispielsweise die Zusammenarbeit mit Kunden, die Ideenfindung, das Konzipieren von Gestaltungsvorlagen, das Planen und Erstellen von Prototypen und die grafische Gestaltung von Texten, Bildern oder Grafiken am PC.
Zusätzlich werden oft auch Zeichnungen erstellt, die später online umgesetzt oder Webpräsenzen entwickelt werden.
Ein typischer Tagesablauf als Grafikerin könnte beispielsweise so aussehen: Nachdem du in der Agentur angekommen bist, beantwortest du E-Mails, telefonierst und erledigst täglich anfallende Aufgaben.
Später triffst du dich mit einem Kunden und besprichst mit ihm seine Wünsche und Vorstellungen. Hierbei gibst du Einschätzungen über die Machbarkeit ab und informierst über den Preis. Zurück im Büro startest du den Brainstorming-Prozess und sammelst Ideen.
In den nächsten Tagen arbeitest du dann einige Konzeptvorschläge aus, welche der Kundin zugemailt oder beim nächsten Treffen vorgestellt werden. Natürlich kann es auch sein, dass du zeitgleich mehrere Projekte bearbeitest.
Insgesamt ist der Tagesablauf als Grafikerin oder Grafiker sehr abwechslungsreich und erfordert sowohl kreative als auch organisatorische Fähigkeiten. Es ist wichtig, mit den Kunden kommunizieren zu können, Ideen zu generieren und diese in ansprechende Gestaltungsvorlagen umzusetzen.
Die Arbeit kann sowohl in einer Agentur als auch als Freelancer ausgeübt werden, wobei es in jedem Fall wichtig ist, strukturiert und organisiert zu arbeiten, um den Kundenanforderungen gerecht zu werden.
Gehalt und Karriere als Grafikdesigner
Grafikdesigner und Grafikdesignerinnen wählen ihren Beruf oft aus Leidenschaft. Doch wie sieht es mit dem Gehalt in dieser Branche aus?
Es ist wahr, dass Grafikdesigner keine exorbitanten Gehälter erwarten können. Dennoch lässt sich von diesem Job leben, und in den letzten Jahren konnte sogar ein leichter Anstieg der Gehälter beobachtet werden.
Gehalt und Stundenlohn – das verdient ein Grafikdesigner
Das durchschnittliche Gehalt nach Abschluss eines Grafikdesign-Studiums liegt bei 36.000 Euro brutto pro Jahr respektive 3.000 Euro pro Monat. Es gibt jedoch verschiedene Faktoren, die Einfluss auf dein Gehalt als Grafikdesigner haben.
Dazu gehören die Branche, in der du arbeitest, deine Berufserfahrung sowie die Größe und der Standort des Unternehmens.
Viele Grafikdesigner entscheiden sich für eine freiberufliche Tätigkeit. In diesem Fall hängt dein Stundensatz von der Auftragslage und deiner Beziehung zu den Kunden ab. Als Freelancer hast du die Möglichkeit, dein Einkommen durch eine hohe Anzahl von Aufträgen zu steigern.
Es erfordert jedoch auch geschicktes Verhandeln und ein effektives Zeitmanagement, um den finanziellen Erfolg als Freelancer zu maximieren.
Innerhalb der ersten fünf Jahre als Freelancer kannst du mit einem Stundensatz von zirka 60 Euro rechnen. Je nach Auftragslage kannst du mehr oder weniger verlangen. Als Freelancer musst du aber darauf achten, dass du dich selbst weiterbilden musst.
Tust du das nicht, verliert deine Arbeit nach 10 Jahren an Qualität und deine Auftraggeber könnten deinen Stundensatz reduzieren.
Wie in jedem Beruf wird dein Grafikdesign-Gehalt im Laufe der Jahre steigen. Mit zunehmender Berufserfahrung übernimmst du mehr Verantwortung und wirst entsprechend besser entlohnt.
Die folgende Übersicht zeigt die durchschnittliche Gehaltsentwicklung (pro Jahr und brutto) in den Jahren nach deinem Berufseinstieg:
- Weniger als 3 Jahre Berufserfahrung: Durchschnittliches Gehalt von 30.000 Euro
- 3-6 Jahre Berufserfahrung: Durchschnittliches Gehalt von 32.000 Euro
- 7-9 Jahre Berufserfahrung: Durchschnittliches Gehalt von 34.000 Euro
- Mehr als 9 Jahre Berufserfahrung: Durchschnittliches Gehalt von 40.000 Euro
Es ist wichtig anzumerken, dass diese Zahlen Durchschnittswerte sind und individuelle Unterschiede auftreten können. Dein Gehalt als Grafikdesigner hängt nicht nur von deiner Erfahrung ab, sondern auch von deinen Fähigkeiten, deinem Portfolio und deiner Verhandlungsfähigkeit.
Insgesamt ist das Gehalt im Grafikdesign nicht immer das höchste, aber es ermöglicht dennoch ein angemessenes Einkommen. Es ist eine Tätigkeit, die oft mit Leidenschaft und Kreativität verbunden ist.
Viele Grafikdesigner entscheiden sich bewusst dafür, ihren Traumjob auszuüben, auch wenn das finanzielle Potenzial möglicherweise nicht grenzenlos ist. Mit zunehmender Erfahrung und Expertise kannst du jedoch dein Einkommen steigern und dir eine solide Karriere aufbauen.
Karriere als Grafikdesigner – diese Perspektiven gibt es
Für Grafikdesigner stehen zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten offen. Beispielsweise können sie den staatlich geprüften Techniker für Druck- und Medientechnik absolvieren.
Diese Weiterbildung umfasst eine zweijährige Vollzeitausbildung oder eine dreijährige bis viereinhalbjährige Teilzeitausbildung. Staatlich geprüfte Techniker für Druck- und Medientechnik sind für die Planung, Steuerung, Überwachung und Produktion verschiedener Druckerzeugnisse verantwortlich.
Eine weitere Option ist die Weiterbildung zum geprüften Medienfachwirt im Bereich Print. Nach Abschluss dieser Aufstiegsweiterbildung können Grafikexperten Führungspositionen übernehmen. Die Weiterbildung dauert zwischen fünf und zwölf Monaten in Vollzeit und zwischen 18 und 36 Monaten in Teilzeit.
Darüber hinaus können Grafikdesigner den geprüften Industriemeister in der Fachrichtung Printmedien absolvieren. Mit diesem Meistertitel haben Absolventen die Möglichkeit, angehende Grafikdesigner auszubilden und sogar einen eigenen Betrieb zu eröffnen.
Wie zukunftssicher ist der Beruf des Grafikdesigners?
Grafikdesign gibt es seit Anbeginn der Menschheit. Wenig wahrscheinlich ist es daher, dass der Beruf in den kommenden Jahren verschwinden wird. Mit der voranschreitenden Digitalisierung und AI wird es sicherlich dazu kommen, dass sich der Beruf verändern wird.
Allerdings werden für kreative Aufgaben immer Menschen gebraucht werden, die die Gefühle und Emotionen besser auffassen können als Maschinen. Der Beruf ist beliebt, somit wird es immer ein Ringen zwischen den Grafikdesignern geben, sich auf die offenen Stellen zu bewerben.
Alternative Berufe
Das Berufsfeld der Kreativbranche ist breit gefächert und bietet eine Vielzahl an unterschiedlichen Tätigkeiten. Zu den möglichen Berufsbildern gehören beispielsweise Illustratoren, Maler, Trickfilmzeichner respektive Comiczeichner, Werbegestalter, Webdesigner oder Multimedia-Designer.
Auch im Bereich der Druckvorstufentechnik und des Mediendesigns gibt es Lehrberufe, die eine entsprechende Ausbildung ermöglichen.
Je nach Berufsbild variieren die Anforderungen an die jeweilige Tätigkeit, sie sind jedoch immer ähnlich zu denen des Grafikdesigns.
Illustratoren und Maler sind beispielsweise hauptsächlich künstlerisch tätig, während Webdesigner und Werbegestalter in erster Linie digitale Produkte erstellen und gestalten.
Trickfilmzeichner und Comiczeichner arbeiten an animierten Filmen und Comics, während Multimedia-Designer an der Erstellung von interaktiven Medien arbeiten.
Die Ausbildungsmöglichkeiten sind dabei sehr unterschiedlich. In der Druckvorstufentechnik und im Mediendesign gibt es Lehrberufe, die den Einstieg in die Branche erleichtern.
Auch ein Studium in Design, Kunst oder Medien kann einen Einstieg ermöglichen und wichtige Fähigkeiten vermitteln.
In jedem Berufsbild der Kreativbranche ist es wichtig, ein Gespür für Ästhetik und Design zu haben und kreativ zu arbeiten. Auch eine gewisse Technikaffinität ist in vielen Berufsbildern von Vorteil. E
Entscheidend für den Erfolg in der Kreativbranche ist jedoch vor allem die eigene Leidenschaft und der Wille, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und neue Ideen umzusetzen.