Gedanken: 19 Synonyme & 4 Tipps gegen negative Gedanken
Gedanken befinden sich permanent in unseren Köpfen und bestimmen jede Wahrnehmung, jedes Urteil und jede Entscheidung, die wir treffen. Alles Wissenswerte sowie Tipps, wie du sie beeinflussen kannst, findest du in diesem Artikel.
Die Vorgänge in unserem Kopf machen einen wesentlichen Teil unserer Persönlichkeit und unseres Verhaltens aus. Umso wichtiger ist es, ein gewisses Bewusstsein für die Macht der Gedanken und deren Konsequenzen zu entwickeln.
Wissenswertes über Gedanken
Eine Studie kam zu dem Ergebnis, dass wir täglich über 6.000 Gedanken denken. Dabei sind die Übergänge zwischen den einzelnen Gedanken fließend.
Die meisten Denkvorgänge geschehen unterbewusst und wir merken gar nicht direkt, was in unseren Köpfen gerade vor sich geht.
Dabei spielen sie eine große Rolle bei unserer gesamten Einstellung zu uns selbst, zu anderen oder auch in unserem Alltag.
Was Gedanken sind
In der Wissenschaft sind Gedanken im Grunde einfache elektrische Impulse, die bestimmte Reaktionen in unserem Gehirn auslösen. Allgemein kannst du sie aber auch einfach als Grübeln, Denken, Urteilen und Wahrnehmen verstehen, also als alles, was in unseren Köpfen geschieht.
Alles, was unsere Sinne wahrnehmen, verarbeiten wir unterbewusst in unseren Köpfen. Daraus folgen dann körperliche oder emotionale Reaktionen. Wir urteilen anschließend über einen unangenehmen Geruch, ein schönes Musikstück oder einen lieben Menschen, den wir mögen.
Auch unsere Entscheidungen und Verhaltensmuster beruhen auf unseren Denkprozessen. Dabei werden diese auch oft von früheren Erfahrungen und Erinnerungen beeinflusst. Vieles prägt uns schon in unserer Kindheit und hat später einen Einfluss darauf, wie wir denken.
Synonyme für Gedanken
Der Begriff Gedanken kann je nach Kontext der Aussage eine Menge unterschiedlicher Synonyme und Bedeutungen haben. Einige davon stellen wir dir im Folgenden vor.
Im Sinne von Nachdenken:
- Überlegung
- Grübelei
- Denkvorgang
- Denkprozess
Im Sinne von einer Idee ("Mir kommt da ein Gedanke."):
- Eingebung
- Einfall
- Idee
- Erleuchtung
- Einsicht
- Erkenntnis
- Inspiration
- Geistesblitz
Als Bezeichnung für eigene Meinung:
- Einstellung
- Vorstellung
- Meinung
- Ansicht
- Auffassung
- Position
- Standpunkt
Sie können aber auch ein Synonym für Sorgen oder Befürchtungen sein ("Ich mache mir Gedanken um unsere Zukunft").
Auf Englisch heißt Gedanken übrigens "Thoughts". Das leitet sich von dem Verb "denken" ab, was mit "think" übersetzt wird. In den beiden Vergangenheitsformen, die du zum Beispiel für das Simple Past oder Present Perfect brauchst, ist "think" unregelmäßig und wird zu "thought".
Positive und negative Gedanken
Es gibt Menschen, die vieles förmlich zerdenken, andere wiederum gehen deutlich lockerer durch ihren Alltag. Ob wir positiv oder negativ über etwas denken, hat zudem einen Einfluss auf unsere Handlungen und Empfindungen.
Menschen, die optimistisch und positiv durch die Welt gehen, nehmen oft auch viel eher die positiven Dinge wahr.
Pessimisten dagegen sehen alles wie durch einen Grauschleier und fokussieren sich viel mehr auf einzelne negative Dinge.
Generell ist unser Gehirn aber oft darauf ausgelegt, negativen Dingen viel mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Vielleicht ist es dir schon mal aufgefallen: Du bekommst zehn Komplimente und einen Kritikpunkt.
Genau letzterer hängt dir aber am längsten nach, auch wenn das gesamte Feedback eigentlich positiv war.
Unsere Denkweise kann viel Macht auf uns und unser Leben ausüben und die Realität verzerren und manipulieren. Je besser du deine eigene Gedankenwelt im Griff hast, desto positiver kann deine gesamte Lebenseinstellung werden.
Das ist wichtig, denn andernfalls steigt die Gefahr, an Depressionen oder Angststörungen zu erkranken.
Manche Menschen leiden ganz besonders unter ihren negativen Gedanken. Oft kreisen sie um das Empfinden von Hoffnungslosigkeit, Schuld oder Wertlosigkeit.
Beeinflussen diese Gefühle einen großen Teil des Tages und verschlechtern die Lebensqualität, kann das ein Anzeichen für eine Depression oder Angststörung sein.
Solltest du also unter deinen negativen Vorstellungen leiden und das Gefühl haben, dass weder Ablenkung noch etwas anderes dagegen hilft, suche dir professionelle Hilfe.
Therapeutinnen und Therapeuten können eine genaue Diagnose stellen und dir helfen, deine Gedanken besser in den Griff zu bekommen.
Intrusive Gedanken
Intrusive Gedanken werden auch Zwangsgedanken genannt. Betroffene müssen sich unfreiwillig in ihrem Kopf immer wieder mit belastenden oder aufdringlichen Grübeleien zu beschäftigen.
Zu diesen Zwangsgedanken gehören aber auch Überlegungen, die die allermeisten von uns regelmäßig haben. Dazu zählt zum Beispiel der Gedanke, ob der Herd ausgestellt und die Haustür verschlossen ist oder der plötzliche Einfall, sein Handy aus dem Fenster zu werfen.
Viele Menschen tun diese Eingebungen als kleine Albernheit ab, die zum Alltag gehören. Allerdings können sie auch mit Zwangsstörungen und posttraumatischen Belastungsstörungen einhergehen.
Wenn du das Gefühl hast, dass intrusive Gedanken deinen Alltag bestimmen, solltest du eine Psychotherapie in Erwägung ziehen.
Negative Gedanken loswerden
Jeder erlebt mal einen schlechten Tag. Allerdings gibt es auch Menschen, bei denen die schlechten den guten Gedanken überwiegen und so ihren Alltag auf negative Weise beeinflussen.
Doch du kannst deine Denkvorgänge kontrollieren und somit auch deine Sicht auf die Welt ins Positive lenken. Anfangs mag es dir vielleicht sehr schwer vorkommen, aber mit ein wenig Übung wirst du deutliche Erfolge erzielen.
Wenn du jemanden kennst, der unter seinen Gedanken leidet, solltest du Aufmunterungsversuche wie "denk einfach positiv" oder "sei nicht immer so pessimistisch" unbedingt vermeiden. Sie helfen der betroffenen Person höchstwahrscheinlich leider gar nicht.
Habe stattdessen lieber ein offenes Ohr, falls sie sich ihre Sorgen von der Seele reden will. Du kannst sie auch mit einer Unternehmung wie zum Beispiel einem Shoppingtrip ablenken. Diese Methoden sind deutlich effektiver, wenn du die Person aufmuntern willst.
Achte auf deine Gedanken und verändere sie bewusst
Wenn du das hier liest und deine Grübeleien loswerden willst, bist du schon den ersten Schritt gegangen. In diesem musst du dir nämlich erst einmal deine negative Sichtweise bewusst machen.
Je mehr du deine Denkvorgänge und deren Auswirkungen reflektierst und sie anerkennst, desto besser kannst du mit ihnen arbeiten.
Wenn du merkst, dass du in einer Situation negativ denkst, dann mache dir das in diesem Augenblick bewusst. Versuche, dieses Denken ins Gegenteil umzukehren. Das kann zum Beispiel der Gedanke sein, dass du eine Aufgabe nicht schaffen wirst.
Unterbrich diesen ganz bewusst und denke an deine Stärken. Stelle dir selbst das Ziel, diese Herausforderung anzunehmen und zu meistern.
Ein anderes Beispiel ist der Gedanke, dass andere dich nicht mögen werden. Du triffst eine neue Gruppe Menschen und hast sofort die Einstellung, dass du mit Sicherheit unsympathisch rüberkommst. Wenn du dies denkst, wirkst du wahrscheinlich tatsächlich so.
Du wirst automatisch zurückgezogen und ernst aussehen.
Wenn du dir aber diese Gedanken bewusst machst und dich stattdessen der neuen Situation offen gegenüber einstellst, wird das gleich ganz anders aussehen. Versuche einfach, deinen Mitmenschen ein Lächeln zu schenken und du wirst gleich sympathischer wirken.
Zudem wirst du diese Positivität auch wahrscheinlich zurückbekommen.
Mit Affirmationen kannst du ebenfalls lernen, deine Gedanken umzulenken. Außerdem kannst du dir den sogenannten Priming-Effekt zunutze machen.
Stärke dein Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl
Viele negative Gedanken haben als Ursache starke Zweifel an sich selbst. Du hältst dich selbst für untalentiert, unbeliebt und unfähig.
Je mehr du dich von diesen Zweifeln beherrschen lässt, desto wahrscheinlicher ist es, dass du tatsächlich erfolglos und unbeliebt wirst, weil du gleich ganz negativ an die Dinge herangehst.
Deshalb ist es wichtig, Selbstbewusstsein zu trainieren und dein Selbstwertgefühl und -vertrauen zu verbessern. All dies führt zu mehr Selbstliebe, die sowieso im Leben sehr wichtig ist.
Erst wenn du dich selbst liebst und deinen Fähigkeiten und Stärken vertraust, kannst du auch auf andere positiv wirken.
Bei uns findest du einige Artikel, in denen du hilfreiche Tipps zur Stärkung von Selbstbewusstsein, Selbstliebe, Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl bekommst.
Schreibe deine Gedanken auf
Eine zuverlässige Methode, seinen Geist zu sortieren und negative Gedanken zu verarbeiten, ist das Aufschreiben.
Es gibt nicht umsonst den Spruch "auf dem Papier ist aus dem Kopf". Schreibe regelmäßig Tagebuch oder erstelle eine Mind-Map, wo du alle deine Sorgen und Ängste herausschreibst und sortierst.
So bekommst du einen Überblick über alles, was dich belastet, kannst Zusammenhänge nachvollziehen und alles viel besser reflektieren.
Oft herrscht dann in deinem Kopf auch gleich viel mehr Ruhe. Wendest du diese Methode häufiger an, kannst du zudem immer wieder zurückblättern und nachlesen, wie deine Gedankenwelt sich entwickelt hat.
Lenke dich ab
Manchmal sitzen wir einfach da, starren vor uns hin und grübeln. Dabei dreht sich das Gedankenkarussell unaufhörlich. Eine gute Methode, diesen Denkfluss zu unterbrechen, ist Ablenkung. Lies ein Buch, löse Rätsel, mache Sport, verabrede dich oder arbeite deine To-Do-Liste ab.
Je mehr du bei dieser Aktivität deinen Körper und Geist beanspruchen musst, desto weniger hat er die Kapazitäten für Grübeleien.
Viele Menschen werden gerade abends oder nachts im Bett von zu vielen Sorgen und Gedanken heimgesucht. Dann fällt das Einschlafen oft schwer. Auch dann kann Ablenkung helfen.
Stehe nochmal auf, schreibe deine Gedanken auf oder lies ein Buch. Manchen hilft auch ein kurzer Spaziergang oder eine andere Form von Bewegung. Soziale Medien oder spannende Filme und Serien können dagegen noch mehr aufwühlen, weshalb du sie eher vermeiden solltest.
Wenn du merkst, dass du müde wirst, kannst du dich dann wieder hinlegen und wirst wahrscheinlich deutlich schneller einschlafen können.
Gedanken in Literatur, Kunst und Musik
Unsere Gedanken machen wesentlichen Teil unseres Lebens und unseres Seins aus. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich in der Vergangenheit bereits viele Menschen mit diesem Thema beschäftigt haben.
Von bekannten Persönlichkeiten in ihren Werken, alten Liedern, die bis heute gesungen werden und Formen und Mustern in der visuellen Kunst findet sich das Thema "Gedanken" immer wieder.
Sprüche über starke Gedanken
Es gibt unzählige Sprüche und Zitate in der Literatur, die sich mit dem Thema Gedanken und deren Stärke beschäftigen. Noch dazu wird der Begriff oft synonym mit Lebensweisheiten oder schönen Sprüchen gesehen. Schaue dazu doch einmal bei diesem Artikel über liebevolle Gedanken vorbei.
Im Folgenden dagegen findest du einige tiefsinnige Zitate bekannter Persönlichkeiten, die sich mit der Macht der Gedanken auseinandergesetzt haben.
- Beim Genießenden überschwemmen die Gefühle die Gedanken, beim Kritisierenden die Gedanken die Gefühle. (Paul Richard Luck)
- Mit den Gedanken entstehen alle Dinge. Mit den Gedanken verschwinden alle Dinge. (Huang-po)
- Gedanken sind Handlungen. (Friedrich Nietzsche)
- Positive Gedanken ziehen positive Gedanken an; negatives Denken verstrickt unweigerlich in die Negation des eigenen Daseins. (Prentice Mulford)
- Lästige Gedanken = zudringliche Stechmücken. (Wilhelm Busch)
- Übereinstimmung der Gedanken bewirkt Freundschaft. (Demokrit)
- Träumereien sind der Mondschein der Gedanken. (Jules Renard)
- Du bist dort, wo deine Gedanken sind. Sieh zu, dass deine Gedanken da sind, wo du sein möchtest. (Rabbi Nachman von Bratzlaw)
- Träume und Gedanken
kennen keine Schranken. (Deutsches Sprichwort) - Eines Menschen Gespräch ist der Spiegel seiner Gedanken. (Weisheit aus China)
Die Gedanken sind frei
Sei es in der Werbung oder Musik, auf Postkarten oder als viel verwendetes Zitat, "die Gedanken sind frei" ist ein sehr bekannter Vers.
Das Lied, in dem diese Zeile erstmals auftaucht, hat tatsächlich auch schon so einige Jahrhunderte spannender Geschichte hinter sich.
Bereits 1780 wurde der Text erstmals auf einem Flugblatt veröffentlicht. Allerdings findet sich das Motiv "die Gedanken sind frei" bereits um das Jahr 1200 bei Walther von der Vogelweide.
1842 wurde das Lied von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben und Ernst Heinrich Leopold Richter in den sogenannten "Schlesischen Volkslieder" veröffentlicht.
Das Lied erfuhr im Laufe der Jahrhunderte immer wieder Abwandlungen und wird bis heute von verschiedensten Künstlerinnen und Künstlern interpretiert. Dennoch sind Melodie und Text bis auf kleine Anpassungen bis heute bekannt und erhalten geblieben.
Ursprünglich gab es vier Verse, am bekanntesten ist jedoch der folgende Text:
Die Gedanken sind frei,
Wer kann sie erraten?
Sie fliegen vorbei,
Wie nächtliche Schatten.
Kein Mensch kann sie wissen,
Kein Jäger sie schießen.
Es bleibet dabei:
Die Gedanken sind frei.
Immer wieder tauchte das Lied und vor allem der Text in der Geschichte auf. Das Kernmotiv steht für den Wunsch nach Freiheit und wurde daher in Zeiten der (politischen) Unterdrückung immer wieder aufgegriffen.
Zum Beispiel spielte Sophie Scholl 1942 ihrem inhaftierten Vater auf der Gefängnismauer die Melodie des Liedes.
Die Gedankenblase
Du hast sie mit Sicherheit auch schon einmal gesehen: Die Gedankenblase, auch Denkblase genannt. Sie wird immer dann verwendet, wenn in gezeichneten Bildern dargestellt werden soll, dass Menschen gerade denken.
Ihre Form erinnert an Wolken und unterscheidet sich damit von der meist runden und glatten Sprechblase.
Bereits im Mittelalter und sogar bei den Azteken wurde gesprochene Sprache auf Bildern durch Banner oder erste Formen der Sprechblase dargestellt. Allerdings tauchte die typische Sprechblase erst 1895 im Comic auf.
Seither ist sie, genau wie die Denkblase auch, ein fester Bestandteil von Comics und Karikaturen.
Gedanken lesen
Telepathie ist eine beliebte fiktive Superkraft, die sich die meisten wohl schon einmal gewünscht haben. Wie interessant wäre es, in die Köpfe anderer Menschen schauen zu können.
Es heißt schließlich nicht umsonst in dem Lied "Die Gedanken sind frei": "Kein Mensch kann sie wissen".
Was in unserem Kopf passiert, wissen nur wir selbst und wir entscheiden, wie wir mit ihnen umgehen und ob wir sie anderen mitteilen. Gerade deshalb ist die Vorstellung des Gedankenlesens wohl für viele auch so spannend.
Auch wenn es viele Filme und Geschichten zu dem Thema gibt: Wort für Wort die Denkvorgänge des Gegenübers zu lesen ist für uns heute (noch) unmöglich. Mit guter Menschenkenntnis, Empathie und Übung kannst du aber dennoch in gewisser Weise anderen in den Kopf blicken.
Eigentlich liest du also Körpersprache und Mimik und kannst somit die Gedanken oder zumindest Emotionen anderer Menschen erschließen. Wenn du diese Fähigkeit üben willst, solltest du dir eine Person zu einem Gespräch suchen und eine möglichst lockere und entspannte Atmosphäre schaffen.
Am besten ist es, wenn die andere Person nichts von deinem Vorhaben weiß. Andernfalls wird sie automatisch selbst ihre Körpersprache beeinflussen. Beginne ein Gespräch und versuche dabei einfach auf die Mimik und Gestik in Verbindung mit den Aussagen deines Gegenübers zu achten.
Wann lächelt die Person? Wann blinzelt sie häufiger, wann blickt sie dir in die Augen und wann weicht sie aus? Wenn du ein Gespür für diese kleinen Bewegungen bekommst, wirst du mit etwas Übung mit der Zeit immer bessere Rückschlüsse ziehen können.
Du möchtest wissen, wie du einen Lügner entlarvst? Hier geben wir Tipps.