Fernstudium: 5+5 Tipps für mehr Motivation zum Lernen
Ein erfolgreiches Fernstudium erfordert Motivation zum Lernen und eine sinnvolle Zeiteinteilung. Oft fehlt der Eigenantrieb und die Aufgaben werden nach hinten verschoben. Wir helfen dir mit Tipps und Tricks für einen motivierten Start in dein Fernstudium.
Selbstmotivation im Fernstudium – leichter gesagt als getan
Bei einem Präsenzstudium zwingt man sich gewissermaßen selbst dazu, aufzupassen und die Hochschule regelmäßig zu besuchen. Die physische Teilnahme an den Seminaren ist nicht selten obligatorisch und wird überprüft.
Ein Fernstudium, sei es im Inland oder Ausland, basiert größtenteils auf E-Learning. Es wird ein hohes Maß an Disziplin und Eigenmotivation gefordert. Das selbstständige Erarbeiten von Lerninhalten gestaltet sich schwierig, da man keine festen Zeiten hat, an denen man es tun muss.
Das Lernen lässt sich leicht aufschieben und Inhalte werden aus Faulheit oder Zeitnot übergangen, sodass Lücken entstehen.
Es gibt viele Fernschulen, die genau zum Thema Motivation Seminare anbieten. Informiere dich frühzeitig, ob auch deine Hochschule Hilfe beim Lernen leistet. Die Plätze für diese speziellen Seminare sind oft begrenzt und schnell belegt.
Wenn du Interesse hast und deinen Platz nicht gefährden willst, melde dich umgehend an. Merkst du vor Beginn des Seminars, dass das es doch nicht zu deinen Anforderungen passt oder du dein Motivationsproblem bereits selbst gelöst hast, kannst du den Platz immer noch frei machen.
Tipps für mehr Motivation zum Lernen im Fernstudium
Um die Motivation zum Lernen aufrecht zu erhalten, ist eine besondere Alltagsorganisation von Nöten. Diese lässt sich im Laufe der Zeit erlernen und festigen.
Der Charakter stärkt sich und du legst an Durchsetzungsvermögen zu. Im Folgenden findest du die Grundprinzipien des Lernens, die deine Motivation länger aufrecht erhalten.
Hier findest du viele weitere Tipps für mehr Motivation.
Ein sicherer und fester Arbeitsplatz für mehr Selbstmotivation
Ein fest eingerichteter Arbeits- oder Studienplatz hat viele Vorteile. Es wird eine Arbeitsatmosphäre geschaffen, und die Motivation zum Lernen kann länger aufrecht erhalten werden.
Dieser Ort stellt eine klare Trennung zum Alltag dar, auch wenn er sich in deiner Wohnung oder in deinem Zimmer befindet. Wenn du keinen eigenen Raum zur Verfügung hast, genügt auch ein Schreibtisch, der Platz für all deine Lernutensilien bietet.
Der Raum, in dem sich dieser Schreibtisch befindet, sollte gewährleisten, dass du dort ohne Störungen oder Ablenkungen arbeiten und lernen kannst.
Wenn deine Wohnung keinen Raum bietet, in dem du wirklich konzentriert arbeiten kannst, suche eine Bibliothek auf. Du wirst nach einiger Zeit bemerken, dass die Präsenz anderer Studierender eine motivierende Wirkung auf dich hat.
Zum Ersten ist es gähnend langweilig, sich ohne zu Lernen in einer stillen Bibliothek aufzuhalten. Zum Zweiten scheinen alle anderen wie verrückt zu arbeiten und das Ziel umzusetzen, das du auch selbst verfolgst.
Außerdem hast du den Weg zur Bibliothek extra auf dich genommen und willst nun schließlich auch etwas leisten. Achte bei einem Bibliotheksbesuch auf jeden Fall darauf, dass du dich mit dem WLAN dort verbinden kannst.
Einige Universitäten setzen dafür einen VPN (Virtual Private Network) Client voraus, den du dir vorher zuhause herunterladen musst. Informiere dich bei Mitstudenten oder auf der Website deiner Fernhochschule.
Feste und regelmäßige Lernzeiten im Alltag
Ein geregelter Alltag tut nicht nur der Seele gut. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Es kommt seinem Geist entgegen, wenn alles geregelt und abgesteckt ist. Wenn Struktur herrscht, entsteht wesentlich weniger Chaos im Kopf.
Aus diesem Grund sind feste und regelmäßige Arbeitszeiten nicht nur für deine Psyche gesund. Deine Motivation wird sich verbessern, wenn du weißt, worauf du dich einlässt und wann du wieder aus deiner Lernphase befreit bist. Auch einen Lernplan zu erstellen kann dir bei deiner Planung helfen.
Suche dir für diesen Zeitraum dein mentales Hoch aus. Das bedeutet: Zu welcher Tageszeit kannst du am besten lernen, und wann bist du in der Lage, konzentriert und fokussiert zu bleiben? Wann sind Störungen wahrscheinlich und wann bist du allein, sodass du der Lernsituation nicht ausweichen kannst?
Hier findest du nützliche Tipps zur Zeitplanung deines Fernstudiums.
Modernes Fernstudium – alte Lernmethoden
Man mag es kaum glauben, aber auch die guten alten Lernmethoden helfen dir bei deiner Motivation zum Lernen im Fernstudium. Die meisten Fernstudiengänge sind sehr modern. Obwohl sie mit den neusten E-Learning-Methoden gespickt sind, kann schnell Langeweile aufkommen.
Wenn du permanent auf einen Bildschirm schaust, hast du keine abwechslungsreichen visuellen Anreize. Das Schauen auf einen Fleck führt dazu, dass du schneller müde wirst, deine Augen schmerzen vom grellen Licht.
Das hat zur Folge, dass sowohl Konzentration als auch Motivation schwinden. Diese beiden Einflussfaktoren für erfolgreiches Lernen liegen eng beieinander und es ist schwierig sie aufrecht zu erhalten.
Um Abwechslung ins Spiel zu bringen, solltest du auch mal Texte ausdrucken und sie auf echtem Papier lesen, das die Augen weniger belastet. Zudem kannst du Notizen und Anmerkungen machen und dir durch Markierungen einen Überblick verschaffen.
Du willst wissen, welcher Lerntyp du bist? Das erfährst du in diesem Artikel.
Das zu lernende Material kannst du dir mit dieser Methode einprägen: Mache dir handschriftliche Aufzeichnungen. Wenn du schriftliche Dateien an deinem PC erstellst, hast du keinen körperlichen Bezug zum Geschriebenen.
Deshalb kannst du dir die Inhalte schlechter merken. Anstatt die Buchstaben selbst zu formen, erledigt der Computer das für dich. Du kannst alles schnell wieder löschen, wenn du mal einen Fehler machst.
Diese Automatismen erleichtern dir natürlich auch Einiges und Beschleunigen das Lernen quantitativ. Wenn es allerdings um Qualität und dauerhafte Einprägung der Inhalte geht, kann es Wunder bewirken, wenn du dir mehr Arbeit machst und die Dinge handschriftlich festhältst.
Motiviere dich mit Belohnungen nach Lernphasen
Belohnungen halten die Motivation im Fernstudium aufrecht. Entweder zu Beginn des Tages oder sogar gleich in einem festen Lernplan solltest du dir feste Zeiten für Belohnungen freimachen. Das kann eine genau abgesteckte Pause sein, in der du dich einfach ausruhst, eine Folge deiner Lieblingsserie schaust oder eine leckere Mahlzeit genießt.
Je nachdem, was dich glücklich macht, kann es auch ein Spaziergang, ein Aufenthalt im Fitnessstudio oder ein Besuch im Kino sein. Es ist wichtig die Gedanken ab und zu auch ruhen zu lassen, um wieder neue Kraft zu schöpfen.
Hier findest du weitere praktische Lernmethoden.
Zum Lernen motivieren mit einer Lerngruppe
Um deine Motivation zum Lernen zu steigern, kannst du Teil einer Lerngruppe werden. Da du mit deinen Mitstudenten im Wettbewerb um die besten Noten stehst, hast du mehr Antrieb als allein.
Du wirst sehen, dass die anderen arbeiten und lernen und wirst dich selbst schlecht fühlen, wenn du es nicht tust. Wenn die zu lernenden Inhalte aufgeteilt werden, stehst du ebenfalls unter Druck deine Sache gut zu machen, um die anderen Studenten nicht im Stich zu lassen.
Bei einem Fernstudium erfolgt die Gruppenarbeit natürlich nicht zwangsläufig so, dass sich alle Mitglieder in einem physischen Raum befinden. Die Treffpunkte sind oft virtuelle Orte wie zum Beispiel Gruppenchats. Auch in einer Gruppen-Videokonferenz lässt sich gut arbeiten.
Das Tempo wird oft vom motiviertesten Studenten der Gruppe angegeben. Das gemeinsame Setzen von Fristen und deren Einhaltung schweißt zusammen und das Lerntempo beschleunigt sich. Zudem erleichtert der soziale Kontakt während des Lernens das Verständnis und bietet mentale Unterstützung.
Wenn du eine Frage hast, kannst du sie direkt der Gruppe stellen. Vielleicht versteht noch jemand die Aufgabe nicht und du fühlst dich nicht allein. Oder dir wird bei deinem Problem geholfen und dadurch, dass darüber gesprochen wurde, kannst du es dir besser einprägen.
Stärkung einer Lerngruppe im Fernstudium
Im Fernstudium haben Lerngruppen eine andere Dynamik und andere Vorgehensweisen als im Präsenzstudium. Um den Zusammenhalt und die Motivation zum Lernen aufrecht zu erhalten, muss einiges beachtet werden.
Um eine Lerngruppe zu stärken, braucht es mehr als rücksichtsvolles und soziales Verhalten. Im Folgenden findest du die wichtigsten Einflussfaktoren, die eine starke Lerngruppe im Fernstudium auszeichnen.
Geduld zahlt sich aus
Selbst bei einem Studium mit Anwesenheitspflicht dauert es oft eine Weile, bis sich die Studenten aufeinander eingespielt haben und mit der Gruppenbildung beginnen. Bei einem Fernstudium gestaltet sich das Kennenlernen aufgrund der räumlichen Distanz noch schwieriger.
Werte es also nicht als negatives Zeichen, wenn sich zu Beginn noch keine Lerngruppen herauskristallisieren. Nutze die Gelegenheit lieber, um der Erste zu sein, der sich seine Gruppenmitglieder noch aussuchen kann.
Kontakte findest du beispielsweise auf dem Online-Campus in Chats oder Foren. Einen solchen "virtuellen Campus" gibt es an fast jeder Hochschule, die ein Fernstudium anbietet.
Wenn sich eine Gruppe richtig einpendeln soll, kann dies eine Weile dauern. Die individuellen Charaktere brauchen Zeit um sich aufeinander und auf die jeweiligen Lernmethoden einzustimmen.
Auch die Motivation zum Lernen kann zu Beginn noch sehr unterschiedlich sein. Es ist wichtig, in jedem Fall Geduld zu beweisen und die Gruppe nicht direkt wieder zu verlassen. Wenn sich ein Team erst einmal eingespielt hat, lohnt es sich sehr ein Mitglied zu sein. Deine Motivation und Noten profitieren davon.
Wähle Gruppenmitglieder auf deiner Wellenlänge
Eine optimale Lerngruppe, die dir Motivation zum Lernen garantiert, enthält sympathische, kommunikative und fleißige Mitglieder. Wähle die Personen aus, mit denen du dir eine Zusammenarbeit gut vorstellen kannst.
Verschaffe dir ein grobes Bild deiner Mitstudenten und achte darauf, wer eine Stütze für dich sein könnte oder mit wem du dich toll ergänzen würdest. Es eignen sich auch bei einem Fernstudium Leute aus deiner Umgebung, damit ihr euch in besonderen Fällen auch mal persönlich treffen könnt.
Kommunikation innerhalb der Lerngruppe
Um Konflikte und Missverständnisse zu vermeiden, sollte eine gute Kommunikation innerhalb der Lerngruppe herrschen. Die Motivation zum Lernen schwindet nämlich, wenn deine Gruppenmitglieder chaotisch sind oder dir die gesamte Gruppe mehr Stress bereitet als sie dich bereichert.
Für die Selbstorganisation in der Gruppe solltet ihr einen bestimmten Kanal auswählen, auf dem ihr kommuniziert. So vermeidet ihr, dass Nachrichten nicht alle Mitglieder erreichen oder Missverständnisse entstehen. Der Kanal selbst – zum Beispiel ein WhatsApp-Chat – sollte für jeden leicht zugänglich und verständlich sein.
Eine sinnvolle Rollenverteilung in der Lerngruppe
Jedes Gruppenmitglied ist bei einer sinnvollen Rollenverteilung für eine Aufgabe zuständig. Mit dieser Verteilung sollte im Idealfall jeder zufrieden sein, damit sich niemand benachteiligt fühlt.
Die quantitative Aufteilung an Lernmaterial spielt bei dem persönlichen Gerechtigkeitsempfinden von Studenten oft eine große Rolle. Dennoch sollte der Arbeitsaufwand auch qualitativ angepasst sein. Es ist sinnvoll, wenn eine Person die Gruppenkoordination übernimmt.
Wenn jeder seine Meinung zu allem abliefert, entsteht wahrscheinlich Chaos und Unstimmigkeit. Die Koordination kann pro Lerneinheit variieren, damit kein Eindruck von Benachteiligung oder Ausgrenzung entsteht.
Wie du lernst Verantwortung zu übernehmen, erklären wir hier.
Lerngruppe im Fernstudium: Die richtige Zeitplanung
Um abzustecken, wann welches Gruppenmitglied mit seinem Teil fertig sein soll, kann ein für jeden zugänglicher Online-Kalender behilflich sein. In diesem sollten alle Abgabetermine und Fristen der gesamten Gruppe und einzelner Mitglieder verzeichnet sein.
Indem du die Daten vor Augen hast und weißt, dass jeder seinen Teil beiträgt, ist deine Motivation automatisch höher. Allein ist man schließlich nur für sein eigenes Wohl verantwortlich.
Bei Kandidaten, die die Daten zur Abgabe ab und an trotzdem vergessen, hilft es, sie freundlich daran zu erinnern. Direkte Vorwürfe schaden dem Gruppenklima. Zeige Verständnis dafür, dass jeder ein anderes Zeitempfinden hat und manche Studenten den Zeitdruck brauchen, um effektiv arbeiten zu können.