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Erster Arbeitstag: 9 Tipps für den neuen Job & 7 Fallstricke

Fachredakteurin
Aktualisiert:

Im neuen Job will man von Anfang an alles richtig machen und einen guten Eindruck hinterlassen. Doch den ersten Arbeitstag souverän zu meistern, ist gar nicht so leicht. Wir geben dir Tipps, wie dir ein sicherer Auftritt gelingt und welchen Stolperfallen du am besten aus dem Weg gehst.

Es gibt diverse Gründe für einen Arbeitsplatzwechsel

Hast du soeben deine Ausbildung abgeschlossen oder bist mit dem Studium fertig, steht dir ein beruflicher Neuanfang bevor. Doch auch mitten auf der Karriereleiter ist eine berufliche Veränderung nicht unüblich.

Es gibt diverse Gründe für einen Arbeitsplatzwechsel. Doch egal ob du gerade frisch von der Uni kommst oder schon mitten im Berufsleben stehst, eine berufliche Veränderung zerrt an den Nerven.

Ein verändertes Umfeld, unbekannte Kollegen und neue Aufgabenfelder, das alles kann ziemlich einschüchternd wirken.

Doch mit der richtigen Vorbereitung gibt es keinen Grund, in Panik zu verfallen. Wie du an deinem ersten Tag überzeugst und welche Fehler du lieber vermeiden solltest, liest du im Folgenden.

Tipps für den ersten Arbeitstag

Ein neuer Job bietet auch neue Chancen. Doch die Angst davor, den Anforderungen deiner Vorgesetzten und Kollegen nicht gewachsen zu sein, kann die Freude auf den Neustart ganz schön in den Hintergrund rücken.

Damit dir ein stressfreier Einstieg in den neuen Job gelingt, haben wir dir einige Tipps zusammengestellt.

Plane morgens ausreichend Zeit ein

Plane morgens ausreichend Zeit ein

Stress und Zeitdruck am Morgen sind keine guten Voraussetzungen für deinen ersten Arbeitstag. Stell deinen Wecker also lieber eine halbe Stunde früher und plane zusätzliche Zeit für den Fahrweg ein.

Du willst schließlich nicht gleich gestresst und verschwitzt deinen neuen Kollegen gegenüberstehen.

Wahrscheinlich kennst du deinen Fahrweg schon vom Bewerbungsgespräch. Dennoch kann es helfen, wenn du deinen Arbeitsweg vorher noch einmal abfährst.

So siehst du genau, wie viel Wegzeit du benötigst und verminderst das Risiko, dich am entscheidenden Morgen zu verfahren.

Orientiere dich am Dresscode

Richte dich bei deiner Kleiderwahl nach dem branchenüblichen Dresscode. Während du in der Kreativ- und Sozialbranche mit sauberen Sneakern und legerer Kleidung nicht viel falsch machen kannst, solltest du im Finanzwesen eher auf einen eleganten Kleidungsstil setzen.

Bist du dir unsicher, welcher Kleidungsstil der richtige ist, kleide dich lieber etwas förmlicher. Leg dir deine Kleidung schon am Vorabend zurecht. So hast du noch genügend Zeit kleinere Mängel, wie lose Knöpfe oder Ziehfäden, zu beseitigen.

Hemden und Blusen solltest du vor dem Tragen noch einmal bügeln. Die beste Kleidung wirkt unprofessionell, wenn sie zerknittert und ungepflegt aussieht. Mehr über den richtigen Dresscode erfährst du hier.

Bereite dich vor

Bereite dich auf deinen ersten Arbeitstag vor

Zum Bewerbungsgespräch hast du dich wahrscheinlich schon intensiv mit deinem zukünftigen Arbeitgeber beschäftigt.

Es kann aber nicht schaden, wenn du dein Wissen zum ersten Arbeitstag noch einmal auffrischst. So bist du auf mögliche Fragen vorbereitet und kannst bei deinen Kollegen und Vorgesetzten punkten.

Wichtige Unterlagen wie den Arbeitsvertrag und den Personalfragebogen bekommst du häufig schon vor deinem ersten Arbeitstag zugeschickt.

Bring diese in jedem Fall ausgefüllt mit, falls du sie nicht vorher schon in digitaler Form zurückgesendet hast. So merkt dein neuer Arbeitgeber gleich, dass du auch organisatorisch alles im Griff hast.

Denke positiv

Es kommt auf deine innere Einstellung an. Schiebe negative Gedanken beiseite und halte an den Positiven fest.

Führe dir vor Augen, dass du es nicht grundlos soweit geschafft hast. Immerhin konntest du im Vorstellungsgespräch von dir überzeugen und dich zwischen allen anderen Bewerbern durchsetzen. Es gibt also keinen Grund, dich klein zu fühlen.

Stell dich kurz und bündig vor

An deinem ersten Arbeitstag wirst du dich wahrscheinlich mehrmals vorstellen müssen. Da kann es hilfreich sein, wenn du dir schon vorher einige Sätze zurecht legst. Überleg dir genau, welche Informationen du über dich preisgeben willst.

Einige Dinge sind vielleicht zu persönlich und haben an deinem Arbeitsplatz nichts verloren.

Fasse dich kurz und begrenze dich auf das Wesentliche.

Dein Name, deine Position und eine Kurzfassung deines bisherigen Werdegangs sind für die erste Vorstellung vollkommen ausreichend. Deine Kollegen sollen schließlich nur einen ersten Eindruck von dir gewinnen.

Achte auf die richtige Anrede

Achte auf die richtige Anrede

Ob im Unternehmen geduzt oder gesiezt wird, hängt von der Unternehmenskultur ab. Während etablierte Firmen oft noch auf das förmliche “Sie” setzen, ist man in jungen und kreativen Unternehmen häufig schon beim lockeren “Du”.

Doch ungefragtes Duzen wirkt unhöflich und gilt als typische Fehlerfalle. Wird in Unternehmen grundsätzlich geduzt, erfährst du das in der Regel schon im Vorstellungsgespräch.

Im Zweifel bist du mit einem formellen “Sie” aber auf der sicheren Seite.

Deinen Vorgesetzten solltest du zur Sicherheit immer zuerst siezen. Bietet er dir daraufhin das “Du” an, kannst du einfach darauf einsteigen. Wie sich der Umgang mit den Kollegen gestaltet, ergibt sich oft schon aus den ersten Gesprächen.

Stellen sich deine Kollegen mit ihrem Vornamen vor oder duzen sich untereinander, kannst du es ihnen gleichtun.

Mach dir Notizen

Am ersten Arbeitstag prasseln unzählige neue Eindrücke auf dich ein. Du triffst neue Kollegen, lernst dein Unternehmen besser kennen und wirst in neue Programme eingearbeitet. Um den Durchblick zu behalten, kann es durchaus hilfreich sein, dass du dir Notizen machst.

So vergisst du nichts und zeigst Interesse.

Auch mit einem guten Namensgedächtnis kannst du bei den Kollegen punkten. Notiere dir die Namen und Aufgabenfelder deiner engsten Kollegen. So behältst du den Überblick und weißt auch am nächsten Tag noch, wer für welche Bereiche zuständig ist.

Knüpfe Kontakte

Nutze Arbeitsunterbrechungen, um deine Kollegen besser kennenzulernen

Nutze kurze Arbeitsunterbrechungen, um deine Kollegen besser kennenzulernen. Ein gemeinsamer Gang zur Kaffeemaschine ist die perfekte Gelegenheit für ein schnelles Gespräch.

Auch die Mittagspause eignet sich, um Anschluss zu finden und dich im neuen Team zu integrieren.

Erkundige dich rechtzeitig bei deinen Kollegen, wie die Pausen gehandhabt werden. Verbringen deine Kollegen die Mittagspause immer gemeinsam, schließe dich ihnen an.

Während des Mittagessens hast du Zeit, zuvor angeschnittene Gespräche zu vertiefen und mehr über deine Kollegen zu erfahren.

Doch auch zu viel Redseligkeit kann schaden. Lästereien über deinen alten Arbeitgeber sind fehl am Platz und kommen nicht gut an. Auch mit persönlichen Details solltest du an deinem ersten Tag nicht zu offen umgehen.

Private Probleme wie zum Beispiel Stress mit dem Partner wirken an der Stelle eher unpassend.

Ein bisschen Nervosität gehört dazu

Ein neuer Job ist immer ein Neuanfang. Ein bisschen Nervosität und Aufregung sind da völlig normal. Offen zuzugeben, dass du nervös bist, ist keine Schande. Im Gegenteil, oftmals hinterlässt du bei deinen Mitmenschen damit sogar einen sympathischen Eindruck.

Mach dir bewusst, dass auch deine Kollegen einmal ihren ersten Tag hatten und nachempfinden können, wie du dich fühlst. Tipps gegen Nervosität findest du hier.

Neuer Job: Das solltest du vermeiden

Der erste Arbeitstag bietet einige Fallstricke, über die du besser nicht stolpern solltest. Welche Fehler unangenehm auffallen und worauf du sonst noch achten solltest, liest du hier.

Zuspätkommen oder Überpünktlichkeit

Pünktlichkeit ist unerlässlich im neuen Job

Pünktlichkeit ist unerlässlich im neuen Job. Kommst du an deinem ersten Tag schon zu spät, wirft das ein schlechtes Licht auf dich. Fahr also lieber etwas früher los und berechne Unvorhergesehenes mit ein.

Es ist angenehmer, wenn du vor Ort noch etwas Zeit hast. So kannst du noch einmal tief durchatmen oder dir bei einem kurzen Spaziergang die Beine vertreten.

Doch auch Überpünktlichkeit kann zur Stolperfalle werden. Bist du zwischen 15 und 30 Minuten früher da, hast du noch ausreichend Zeit dich vorzubereiten.

Übertreibst du es allerdings mit der Pünktlichkeit und stehst bereits über eine halbe Stunde früher an deinem Arbeitsplatz, gilt auch das als unhöflich. Hier gilt es, die goldene Mitte zu finden und den richtigen Zeitpunkt abzupassen. Tipps zum besseren Zeitmanagement findest du hier.

Einstand feiern

Am ersten Arbeitstag ist ein Einstand keine gute Idee

Du willst deinen ersten Arbeitstag gebührend feiern? Das kannst du gern nach dem Feierabend in deinem privaten Umfeld tun.

Für den ersten Tag im neuen Job ist das allerdings keine gute Idee. Besonders am ersten Tag muss viel Organisatorisches geklärt werden und dein Vorgesetzter hat den Tag wahrscheinlich sehr genau durchgeplant.

Ein spontaner Einstand bringt den gesamten Ablauf durcheinander und fällt unangenehm auf. Um dir die peinliche Situation zu ersparen, solltest du solche Pläne vorher mit deinem Vorgesetzten besprechen.

Deinen Einstand kannst du schließlich genauso gut noch einige Tage später abhalten.

Vermeide große Buffets und greife stattdessen zu Kleinigkeiten, die sich problemlos nebenbei verzehren lassen. So lenkst du deine Kollegen nicht von der Arbeit ab. Ist ein Einstand generell unüblich oder einfach nicht gern gesehen, solltest du gänzlich darauf verzichten.

Beständige Abläufe in Frage stellen

Halte dich an deinem ersten Tag mit Verbesserungsvorschlägen zurück

Auf den ersten Blick fallen dir schon Arbeitsprozesse auf, die man vereinfachen oder verbessern könnte? Es ist gut, dass du dich einbringen willst.

Allerdings solltest du dich mit Ideen und Verbesserungsvorschlägen an deinem ersten Tag noch zurückhalten.

Schließlich willst du bei deinen neuen Kollegen punkten und nicht gleich als Besserwisser dastehen. Stellst du bisher beständige Strukturen in Frage, kommt das auch bei deinem Vorgesetzten nicht gut an.

Behalte deine Gedanken zunächst für dich und beobachte die Lage eine Zeit lang. Vielleicht gibt es gute Gründe für bestimmte Abläufe oder im Hintergrund wird bereits an Verbesserungen gearbeitet.

Das wirst du erst feststellen, wenn du die internen Gegebenheiten besser kennst. Nach deiner Einarbeitungsphase hast du noch ausreichend Gelegenheit, deine Ideen zu äußern und bestehende Konzepte zu verbessern.

Zu viele Aufgaben übernehmen

Am ersten Arbeitstag solltest du dir nicht zu viel zumuten

Einsatzbereitschaft sieht jeder Arbeitgeber gern. Am ersten Arbeitstag solltest du dir aber nicht zu viel zumuten. Schließlich musst du dich erst einmal mit den neuen Arbeitsabläufen vertraut machen.

Bürge dir also nicht gleich zu viele Aufgaben auf. Überschätzt du dich und musst nachträglich einige Aufgaben an deine Kollegen abgeben, überzeugst du nicht gerade mit deinem Organisationstalent.

In den nächsten Wochen wirst du noch genügend Zeit haben, deinen Arbeitseifer unter Beweis zu stellen. Im Umkehrschluss heißt das aber nicht, dass du dich nach getaner Arbeit entspannt zurücklehnen sollst.

Geh aktiv auf deine Kollegen zu und biete deine Hilfe an. Damit zeigst du dein Engagement und setzt dich selbst nicht unnötig unter Druck.

Vergleiche aufstellen

Jede Firma hat eigene Prozesse und Abläufe. Hast du zuvor lange bei einem anderen Unternehmen gearbeitet, werden dir kleine Unterschiede und Parallelen sofort auffallen. Vergleiche mit deiner alten Firma sind aber ein Tabu-Thema und sollten gar nicht erst auf den Tisch kommen.

Es gibt angenehmere Gesprächsthemen, um in deinem neuen Team Anschluss zu finden. Bei einem Date ziehst du schließlich auch keine Vergleiche zu früheren Partnerschaften.

Fehler verschweigen

Fehler solltest du am ersten Arbeitstag nicht verschweigen

Anfängliche Fehler passieren und gehören zum Lernprozess dazu. Wichtig ist nur, dass du dir deine Fehler eingestehst und aus ihnen lernst.

Anstatt deine Fehler zu verbergen, solltest du sie offen ansprechen. So beweist du mentale Stärke und zeigst Verantwortungsbewusstsein.

Oftmals bleiben auch kleine Fehler nicht ohne Folge. Informierst du deine Kollegen aber rechtzeitig, können sie schnell handeln und deinen Fehler noch ausbügeln. Anders verhält es sich, wenn du deinen Fehler verschweigst.

Fällt dieser erst Tage oder Wochen später auf, sind die Konsequenzen oft wesentlich größer.

Wichtige Fragen auslassen

In den ersten Tagen und Wochen erwartet niemand, dass du bereits alles weißt oder kannst. Besonders organisatorische Abläufe werden in jedem Unternehmen anders gehandhabt. Es ist also völlig legitim, wenn du anfangs noch viele Fragen stellst.

Auch mit fachlichen Fragen solltest du nicht zurückhaltend sein. Die erste Zeit dient der Einarbeitung und soll dich auf das eigenständige Arbeiten vorbereiten. Scheu dich nicht, Unklarheiten offen anzusprechen und dich einmal abzusichern, bevor du eigenmächtig handelst.

Es ist deutlich unangenehmer, wenn du aus reiner Unwissenheit Fehler machst, die deine Kollegen nachträglich korrigieren müssen. Fällt nach mehrmonatiger Einarbeitung auf, dass du grundsätzliche Tätigkeiten noch immer nicht beherrschst, kann das auch dein weiteres Arbeitsverhältnis gefährden.

Ein erster Arbeitstag ist immer aufregend und kostet Nerven. Mit diesen Tipps und Hinweisen bist du für deinen ersten Tag aber gut gewappnet und wirst deinen Arbeitgeber von dir überzeugen. Tipps für den Probearbeitstag gibt es hier.

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