Engagiert sein: 5 Tipps und 3 Wege für mehr Engagement
Wer sich engagiert, zeigt großen Einsatz für eine Herzensangelegenheit. Er ist mit Begeisterung bei der Sache und investiert mehr Zeit und Kraft in eine Angelegenheit als der Großteil der Bevölkerung. Wir verraten dir, wo du dich engagieren kannst und wie du mehr Engagement zeigst.
Engagement bedeutet aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Wer nur auf die Umstände in seinem Leben reagiert, anstatt es aktiv zu gestalten, strahlt eine gewisse Passivität aus.
Passive Menschen glauben, dass sie an den äußeren Gegebenheiten nichts oder nur wenig ändern können. Sie lassen das Leben auf sich wirken anstatt auf das Leben zu wirken.
Was Engagement ist
Passivität und Engagement sind unvereinbar. Nicht ohne Grund verwendet man Aktivität als Synonym für Engagement. Diese Aktivität ist jedoch häufig mit Anstrengungen verbunden.
Wer ein engagiertes Leben führt, braucht einiges an Kraft. Neben einigen negativen Nebeneffekten, ist Engagement jedoch mit vielen positiven Gefühlen verbunden.
Es ist unvermeidlich, Begeisterung für eine Sache zu zeigen, um engagiert zu sein. Obwohl mit einem Engagement häufig eine gewisse Verpflichtung einhergeht, kann man es nur für etwas zeigen, was man als wirklich wichtig erachtet.
Engagement ist in jeglichen Lebensbereichen gefragt. Häufig wird es in Zusammenhang mit ehrenamtlichen und sozialen Tätigkeiten verwendet, doch auch im Berufsleben ist Engagement unvermeidlich.
In einigen Fällen wird es sogar als Synonym für ein Arbeitsverhältnis verwendet. Engagement bedeutet hier eine vertragliche Verpflichtung, während es bei sozialen Tätigkeiten eher eine moralische Verpflichtung ausdrückt.
Auch in Partnerschaften spielt Engagement eine Rolle. Nicht ohne Grund bedeutet Engagement im Englischen "Verlobung". Mit einer Verlobung verpflichtet man sich seinem Partner und drückt seine tiefe Verbundenheit zueinander aus.
Für eine glückliche Beziehung ist Engagement unumgänglich. Es bedeutet, dass die Partner in Krisenzeiten zueinander stehen und bei kleineren Problemen nicht direkt aufgeben, sondern mehr in die Beziehung investieren.
Auch hier ist Engagement wieder mit Anstrengung verbunden, denn eine Beziehung bedeutet immerwährende Arbeit. Wichtig ist allerdings, dass die Partner zu gleichen Teilen in die Beziehung investieren. Gibt einer mehr als der andere, ergibt sich ein Ungleichgewicht, das zu tiefgreifenden Problemen in der Beziehung führen kann.
Wo du dich engagieren kannst
Es gibt vielerlei Gründe mehr Engagement zeigen zu wollen. Ehrenamtliches Engagement kann verschiedene Motive haben. Es kann aus einer allgemeinen Unzufriedenheit heraus erfolgen und der plötzlichen Eingebung, etwas ändern und mehr gesellschaftliche Initiative zeigen zu wollen.
Soziales Engagement kann nicht nur die Welt ein Stück weit besser machen, sondern sieht auch auf dem Lebenslauf gut aus. Dies sollte allerdings eher zweitrangig sein. In beruflicher Hinsicht ist engagiertes Verhalten besonders wichtig, um die Karriereleiter ein bisschen höher zu steigen und Motivation zu zeigen.
Während soziales und ehrenamtliches Engagement ganz uneigennützig sind und dem guten Zweck dienen, kann Engagement im Beruf durchaus von Vorteil für dich sein. Ein wenig mehr Engagement in diesem Bereich kann dafür sorgen, dass du deine Ziele erreichst.
Wie du deine Berufung im Ehrenamt findest, erklären wir hier.
Soziales Engagement
Im besten Fall verfolgt dein soziales Engagement ein ganz uneigennütziges Ziel. Wenn dir ein Thema im Bereich Natur- oder Tierschutz sehr am Herzen liegt, kannst du dich einbringen und den guten Zweck unterstützen.
Meistens erfolgt dies, indem du deine Zeit zur Verfügung stellst. Du nimmst an verschiedenen Aktionen teil und machst andere Menschen auf dein Anliegen aufmerksam.
Allerdings kann auch schon eine finanzielle Unterstützung als soziales Engagement gewertet werden. Wenn du regelmäßig spendest, trägst du schon einen Teil zur Verbesserung der Umstände bei.
Ehrenamtliches Engagement
Ehrenamtliches Engagement – auch Ehrenamt – bezeichnet eine unentgeltliche Tätigkeit in einer öffentlichen Funktion. Dies kann sowohl ein politisches Amt als auch ein Vorsitz in einem Verein oder ein öffentlicher Dienst wie ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) sein.
Das Amt sollte aus uneigennützigen Gründen vollzogen werden. In manchen Fällen kannst du dafür eine Aufwandsentschädigung in Anspruch nehmen. Ein ehrenamtliches Engagement wird jedoch niemals vergütet. Bürgerschaftliches Engagement wird häufig als Ehrenamt bezeichnet.
Ehrenamtliche Tätigkeiten werden in nahezu jeder öffentlichen Einrichtung angeboten. Sowohl in Krankenhäusern, Kirchen, Vereinen und in der Politik gibt es Tätigkeiten, die von ehrenamtlichen Helfern durchgeführt werden.
Am besten nimmst du mit jemandem Kontakt auf, der bereits in dem von dir ausgewählten Bereich ehrenamtlich tätig ist. So kannst du die wichtigsten Eckdaten erfahren. Darüberhinaus gibt es an manchen Orten sogenannte Freiwilligenagenturen, die über verschiedene ehrenamtliche Tätigkeiten in deiner Umgebung Auskunft geben können.
Tipp: Es ist zudem empfehlenswert, sich im Internet zu informieren. Einrichtungen und Organisationen geben hier näher Auskunft darüber, ob und welche ehrenamtlichen Tätigkeiten bei ihnen möglich sind.
Wenn dir ein ganz spezielles Thema am Herzen liegt, für das es in deiner Gegend bisher noch keine Initiative gibt, kannst du auch selbst ein Projekt ins Leben rufen. Dies ist jedoch häufig mit vielerlei Fragen verbunden.
Auch hier lohnt sich zuerst eine Internetrecherche. Zudem ist es hilfreich, mit jemandem Kontakt aufzunehmen, der bereits ein Projekt entwickelt hat. So kannst du erste Fragen klären und erfahren, an welche Stellen du dich wenden musst.
Beispiele für ehrenamtliches beziehungsweise bürgerschaftliches Engagement sind beispielsweise:
- Freiwillige Feuerwehr
- Verschiedene Vereine wie beispielsweise Sport- oder Musikvereine
- Gemeinderatsmitglieder
- Schülerlotse
- Telefonseelsorge
- Sterbebegleitung
- Betriebsräte
- Pfarrgemeinderatsmitglieder
- Wahlhelfer
- Und viele mehr
Engagement im Beruf
Im Gegensatz zu sozialem und ehrenamtlichem Engagement ist Engagement im Beruf eher Einstellungssache. Wer wenig Spaß an seiner beruflichen Tätigkeit hat, wird sich nur selten engagiert zeigen.
Dabei spielt vor allem die Bindung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer eine Rolle. Die größte Studie zur Arbeitsplatzqualität in Deutschland ist der Gallup Engagement Index.
Diese Studie beschäftigt sich vor allem mit der emotionalen Bindung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Arbeitnehmer, die bereits mit der Einstellung an die Arbeit gehen, bald zu kündigen, zeigen sich natürlich weniger engagiert, als diejenigen, die sich eine Zukunft im Unternehmen vorstellen können.
Auch Indikatoren wie größere Verantwortung und eigenständiges Arbeiten sind wichtige Faktoren bei der Zufriedenheit der Mitarbeiter und somit bei ihrem Willen zum engagierten Arbeiten.
Engagement und Arbeit sind eng miteinander verzweigt. In manchen Fällen werden sie sogar als Synonym füreinander verwendet. Eine Anstellung an einem Theater wird zum Beispiel als Engagement bezeichnet.
Doch Engagement ist neben Motivation und Zufriedenheit auch ein wichtiger Faktor im alltäglichen Arbeitsleben. Engagement bezieht sich hier nicht darauf, welche Aufgaben der Arbeitnehmer erledigt und wie viel er davon schafft, sondern wie und mit welcher Einstellung er diese erledigt.
So zeigst du mehr Engagement im Alltag
Wenn auch du mehr Engagement im Alltag zeigen möchtest, solltest du ein paar Faktoren beachten, damit dein Engagement erfolgreich verläuft beziehungsweise zum Erfolg führt. Engagement bedeutet mehr Arbeit, darum solltest du dir folgender Punkte bewusst sein.
Zeit investieren
Egal in welchem Bereich du dich engagieren möchtest, es ist unvermeidlich, Zeit zu investieren. Wenn du dich für etwas einsetzen möchtest, was dir am Herzen liegt, kostet das Zeit.
Du solltest dir also schon vorher überlegen, wie viel Zeit du für diesen Zweck investieren möchtest. Wenn du ein Ehrenamt ausführst, kannst du mitunter Sonderurlaub beantragen.
Das bedeutet, dass dein Arbeitgeber dir mehr Urlaub gestatten muss, wenn du dich in dieser Zeit ehrenamtlich engagierst, beispielsweise wenn du als Betreuer auf eine Jugendfreizeit fährst.
Ehrenämter sind in der Regel verschieden aufgebaut. Das gibt jedem die Möglichkeit so viel Zeit zu investieren, wie er möchte. Es gibt kurzfristige Engagements wie zum Beispiel eine zweiwöchige Betreuungstätigkeit in einer Ferienfreizeit oder auch längerfristige Engagements wie beispielsweise ein Ehrenamt als Vereinsvorsitzender.
Daneben gibt es Freiwilligendienste wie den Bundesfreiwilligendienst, der sich sich über mehrere Monate oder ein Jahr erstreckt.
Auch wenn du dich in beruflicher Hinsicht mehr engagieren möchtest, musst du mehr aktive Zeit einplanen. Engagement zu zeigen, bedeutet nicht, über deine festgeschriebene Stundenzahl zu arbeiten, sondern während deiner Arbeitszeit konzentrierter und interessierter zu arbeiten, weniger im Internet zu surfen und deine Aufgaben zufriedenstellend zu erledigen.
Gehe deinen Interessen nach
Engagement bedeutet auch mit Eifer bei der Sache zu sein. Das funktioniert nur dann, wenn du dich wirklich für das interessierst, was du tust. Überlege dir also im Vorfeld, wo deine Interessen liegen.
Wenn du dich beispielsweise als Wahlhelfer engagieren möchtest, aber kein Interesse an Politik hast, fällt es dir vermutlich schwer, genügend Engagement für diese Tätigkeit aufzubringen.
Deine Interessen kannst du beispielsweise herausfinden, indem du dir überlegst, welche Artikel du in einer Zeitung zuerst liest. Blätterst du zuerst zum Themenbereich Politik, könnte Wahlhelfer durchaus das geeignete Ehrenamt für dich sein.
Liest du jedoch eher Artikel über kulturelle Themen, könnte dir eine freiwillige Tätigkeit am Theater oder in einem Museum gefallen. Interessieren dich überwiegend soziale Themen, kannst du dich im sozialen Bereich engagieren.
Dabei solltest du allerdings noch etwas genauer differenzieren. Soziale Arbeit ist breitgefächert. Du könntest mit Senioren oder Kindern zusammen arbeiten, dich in der Flüchtlingshilfe engagieren oder suchtkranken Menschen zur Seite stehen. Gleichermaßen solltest du vorgehen, wenn du dich für eine berufliche Tätigkeit entscheidest.
Was sind deine Stärken?
Wenn du deine Stärken richtig einsetzt, kann es dir viel leichter fallen, dich ehrenamtlich zu engagieren. Nicht jedes Ehrenamt muss unweigerlich zu dir passen. Wenn du kein großer Redner bist, solltest du dich vielleicht erstmal nicht für den Posten des Vereinsvorsitzenden bewerben. Natürlich kannst du immer an deinen Schwächen arbeiten.
Hier erfährst du, wie du deine rhetorischen Fähigkeiten verbessern kannst.
Anstatt des Vorsitzenden kannst du vielleicht Schatzmeister werden und dich um die Finanzen kümmern. Kannst du allerdings eher mit Technik als mit Zahlen umgehen, kümmere dich doch um den Internetauftritt des Vereins.
Wenn deine Stärken eher im Sozialen liegen, gibt es in diesem Bereich unzählige Tätigkeiten, denen du nachgehen kannst. Bist du ein Organisationstalent, könntest du hilfsbedürftige Menschen im Alltag unterstützen, beispielsweise Ämter mit ihnen besuchen und sie bei Einkäufen unterstützen. Wenn du kommunikativ bist, könnte zum Beispiel Telefonseelsorge etwas für dich sein.
Überfordere dich nicht
Dein ehrenamtliches Engagement sollte dich allerdings niemals überfordern. Wenn du zu viel Stress im Alltag hast, geht dir mitunter der Enthusiasmus, den du für dein Ehrenamt empfindest, verloren.
Verlangt dir die Tätigkeit zu viel ab, solltest du dir das Ehrenamt eventuell teilen oder vorübergehend jemand anderem übertragen. Versuche etwas mehr Entspannung in deinen Alltag einzubauen, bevor du das Ehrenamt wieder übernimmst. Nur wenn es dir gut geht, kannst du effektiv und engagiert arbeiten.
Das gleiche gilt für deine berufliche Tätigkeit. Auch hier solltest du für einen gesunden Ausgleich und eine gute Work-Life-Balance sorgen.
Wenn du zu sehr gestresst bist, fällt es dir zunehmend schwer, engagiert zu arbeiten. Die Begeisterung für deine Arbeit geht dir allmählich verloren. Willst du also mehr Engagement im Beruf zeigen, solltest du für genügend Freizeit und Entspannung sorgen.
Durchhaltevermögen
Engagiert sein kann durchaus anstrengend sein, emotional und körperlich. Du öffnest dich für die Schicksale anderer Menschen, stehst ihnen mitunter in schweren Zeiten bei und nimmst an ihrem Leben teil.
Auch wenn du dich nicht sozial, sondern politisch oder kulturell engagierst, kann es durchaus ein paar stressigere Zeiten geben. Wichtig ist, dass du dein Engagement nicht gleich zurückschraubst, nur weil es einmal Probleme gibt.
Ehrenamtliches und Soziales Engagement gibt dir die Möglichkeit, persönlich zu wachsen und Fähigkeiten zu entwickeln, die du im Privat- oder Berufsleben vielleicht noch brauchen könntest. Allerdings solltest du es etwas ruhiger angehen lassen, wenn der Stress dauerhaft wird und deinen Alltag negativ beeinflusst.
Hier erfährst du, wie du Stress abbauen kannst.
Auch im Beruf kann Engagement auf Dauer anstrengend sein. Bis du dafür belohnt wirst, kann viel Zeit vergehen. Ausdauer und Geduld führen dich in vielen Fällen jedoch zum Ziel, sodass sich dein Engagement im Endeffekt auszahlt.
Engagement ist persönlich bedingt
Wie viel Engagement ein Mensch zeigt, ist jedoch auch eine Sache der Persönlichkeit. Introvertierte Menschen sind in sich gekehrt und brauchen Zeit für sich, um neue Energie zu tanken.
Sie sind vor allem in Gruppen eher passiv und neigen dazu, Situationen zu beobachten, anstatt sich aktiv einzubringen.
Hier erfährst du, mit welchen Eigenschaften Introvertierte überzeugen.
Als eher passive Menschen zeigen sie weniger Engagement. Extrovertierte Menschen sind dagegen überwiegend aktiv. Sie ziehen ihre Energie aus dem Kontakt zu anderen Menschen und sind darüberhinaus meist kommunikativer als Introvertierte.
So verfügen sie oftmals über ein durchaus umfassendes soziales Umfeld, das sie für vielerlei Vorhaben nutzen können. Ihre Neugier und breitgefächerten Interessen sind oft ein Grund für ihr ausgeprägtes engagiert sein.
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