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Deo selber machen: 5 Vorteile, 7 Rezepte + 3 Tipps zur Anwendung

Aktualisiert:

Deo selber machen, ist gar nicht so schwierig, wie du vielleicht denkst. Für die einfachsten Rezepte brauchst du nur zwei Zutaten. Erdenklich günstig ist das DIY-Deo auch. Welche weiteren Vorteile die Eigenproduktion von Deo bietet, sowie verschiedene Rezepte und Tipps gegen Schweißgeruch erfährst du hier.

Bereits die alten Ägypter versuchten mit duftenden Bädern und Parfüm unangenehme Körpergerüche zu überdecken. Heutzutage stehen weitaus effektivere Produkte gegen unangenehme Schweißgerüche in den Drogerieregalen.

Leider sind nicht all ihre Inhaltsstoffe unbedenklich und Naturkosmetik ist oft teuer. Die Alternative: Deo selber machen. Das entlastet nicht nur deinen Geldbeutel, es tut auch deinem Körper gut.

Die Geschichte des Deodorants

Die alten Ägypter badeten in duftenden Bädern, um unangenehme Körpergerüche zu überdecken

Bereits die alten Ägypter badeten in duftenden Bädern und besprühten ihre Körper mit wohlriechenden Parfümölen, um unangenehme Körpergerüche zu überdecken.

Die kostbaren Öle waren für das einfache Volk jedoch nicht bezahlbar. So blieb die Möglichkeit sie zu nutzen, der oberen Bevölkerungsschicht vorbehalten.

Doch auch Menschen, die nicht dem oberen Stand angehörten, waren unangenehmen Körpergerüchen nicht tatenlos ausgesetzt.

Sie nutzen aromatische Hölzer und Kräuter als Vorläufer des Deodorants, um sich damit zu parfümieren.

Das erste Deo

Im Jahre 1833 machte der Tscheche Jan Evangelista Purkyně eine folgenreiche Entdeckung in der Geschichte des Deodorants. Purkyně entdeckte die Schweißdrüsen im menschlichen Körper und erforschte ihre Funktion.

Fortan wusste man, dass die Schweißsekrete und das feuchtwarme Klima unter den Achseln die perfekte Umgebung für Bakterien darstellen.

Man fokussierte sich nicht weiter darauf, Körpergerüche zu überdecken, sondern versuchte sie mit feuchtigkeitshemmenden und antibakteriellen Stoffen zu bekämpfen.

1888 kam schließlich das erste Deodorant auf den Markt. Es war eine wachsartige Creme, die durch enthaltene Zinkoxide antibakteriell wirkte. Das Deo trug den Namen „Mum“. Vermutlich inspirierte eine Bekannte des Erfinders die Namensgebung. Mum war ihr Spitzname. Sie vertrieb das Deo.

Als Ende der 1940er Jahre der Kugelschreiber erfunden wurde, inspirierte seine Funktionsweise eine Mitarbeiterin von Mum-Deo. Die Mitarbeiterin Helen Barnett übertrug die Funktionsweise des Kugelschreibers auf die Anwendung eines Deos. Der Deo-Roller war geboren.

Zu Beginn erfreute sich dieser großer Beliebtheit, bis er schließlich 1965 vom neu erfundenen Deo-Spray abgelöst wurde. 1985 entdeckte man jedoch das Ozonloch und erkannte einen Zusammenhang mit Treibgasen, wie Propan, Butan und Isobutan. Die Gase begünstigten die Ausbreitung des Ozonlochs.

Verwendung fanden sie unter anderem in Deo-Sprays, die daraufhin in Verruf gerieten. Die Menschen wandten sich erneut Deo-Rollern und Cremedeos zu oder nutzten alternative Pumpsprays. Heutige Deo-Sprays enthalten in der Regel keine dieser mehr.

Warum wir schwitzen

Warum wir schwitzen

Wenn die Körpertemperatur steigt, schwitzen wir. Anhand dieser Funktion reguliert der Körper seine Temperatur:

Wenn der Schweiß auf unserer Haut verdunstet, kühlt der Körper leicht ab und wird vor Überhitzung geschützt.

Doch nicht nur hohe Temperaturen bringen uns ins Schwitzen.

Auch Bewegung und Emotionen, wie Nervosität, lassen unsere Körpertemperatur steigen und treiben uns die Schweißperlen auf die Stirn.

Warum Schweiß müffelt

Frisch gebildeter Schweiß ist nahezu geruchlos. Die ekkrinen Schweißdrüsen produzieren eine Flüssigkeit, die zu 99 Prozent aus Wasser besteht. Neben den ekkrinen Drüsen, spielen die apokrinen Drüsen eine Rolle bei der Schweißproduktion.

Sie sondern vor allem Stoffwechselprodukte ab. Diese dienen Bakterien auf der Haut als Nahrung. Die Bakterien zersetzen den Schweiß. Es entsteht Buttersäure, deren Geruch wir als unangenehmen Schweißgeruch wahrnehmen.

Dass wir besonders unter den Achseln müffeln, liegt nicht nur daran, dass hier besonders viele Schweißdrüsen sitzen. In den Achselhöhlen kann der Schweiß auch schlechter trocknen als beispielsweise auf der Oberlippe.

So entsteht ein feuchtwarmes Klima, in dem sich die Bakterien besonders gern tummeln. Achselhöhlen bieten die besten Voraussetzungen für Bakterien, die durch ihre Buttersäure-Produktion für unangenehme Schweißgerüche verantwortlich sind.

Jeder Mensch schwitzt unterschiedlich stark. Auch die Intensität des Schweißgeruches ist von Mensch zu Mensch verschieden stark ausgeprägt. Das liegt an der Verteilung und Aktivität der ekkrinen und apokrinen Schweißdrüsen:

Manche Menschen schwitzen sehr viel Flüssigkeit aus, riechen aber kaum, da die apokrinen Drüsen weniger aktiv sind. So bietet der Schweiß wenig Nahrung für die Bakterien.

Andere Menschen schwitzen wenig, dafür ist der Geruch intensiver. Bei ihnen sind die ekkrinen Drüsen weniger aktiv, während die apokrinen Drüsen den Bakterien mehr Stoffwechselprodukte bieten, die sie zersetzen können.

Tipps bei übermäßigem Schwitzen

Wirkstoffe im Deo

Wirkstoffe im Deo

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, unangenehmen Schweißgeruch zu bekämpfen und somit auch verschiedene Wirkstoffe in Deos.

Manche sollen, wie bereits bei den alten Ägyptern, unangenehme Gerüche mit Parfümölen und Duftstoffen überdecken.

Andere versuchen die müffelnden Gerüche zu absorbieren. Dabei werden die geruchsbildenden Substanzen von Wirkstoffen umhüllt.

Zinkricinoleat oder Natriumhydrogencarbonat sorgen dafür, dass die Geruchsstoffe von der Nase nicht mehr wahrgenommen werden.

Bakterienhemmende Mittel sorgen wiederum dafür, dass erst gar keine unangenehmen Gerüche entstehen, indem sie die Ausbreitung der Bakterien stoppen. Enzymhemmer sind eine weitere Möglichkeit, Schweißgerüche zu bekämpfen.

Im Gegensatz zu bakterienhemmenden Mitteln stoppen sie nicht deren Ausbreitung, sondern hemmen bestimmte Bakterienenzyme, die für die Schweißzersetzung zuständig sind.

Die meisten Deodorants vereinen die verschiedenen Wirkweisen, indem sie beispielsweise die Ausbreitung der Bakterien stoppen und durch zugesetzte Duftstoffe für einen angenehmen Geruch sorgen.

Unterschiede zwischen Deo und Antitranspirant

Deodorants und Antitranspirante werden im Volksmund meist als Deos in einen Topf geworfen. Natürlich stimmt es, dass beide in ihrer Funktion unangenehme Körpergerüche bekämpfen. Allerdings haben sie dabei eine ganz unterschiedliche Wirkungsweise.

Kurz gesagt bekämpfen Deos den Geruch, während Antitranspirante die Schweißproduktion verringern. Somit wirkt ein Antitranspirant, bevor ein Deo überhaupt etwas zu tun hat. Ein Antitranspirant sorgt dafür, dass es unter den Achseln erst gar nicht nass wird. Ein Deo bewirkt, dass die Flüssigkeit nicht müffelt.

Antitranspirante enthalten Aluminiumverbindungen. Sie verengen die Öffnungen der Schweißdrüsen in der Haut. So gelangt weniger bis kein Schweiß an die Hautoberfläche. Ohne Schweiß haben die Bakterien keine Stoffwechselprodukte, die sie zersetzen können. Der unangenehme Geruch bleibt aus.

Deos wiederum dämmen die Ausbreitung von Bakterien ein, hemmen Bakterienenzyme und überdecken Gerüche durch Duftstoffe.

Deos wirken also, wenn der Schweiß bereits da ist. Antitranspirante bewirken, dass überhaupt kein Schweiß entsteht. Da Antitranspirante die Schweißproduktion nicht gänzlich unterbinden, gibt es einige Produkte, die die Wirkweisen von Deodorant und Antitranspirant vereinen.

Ist Aluminium in Deos gefährlich?

Ist Aluminium im Deo gefährlich?

Dass Leichtmetalle in Lebensmitteln negative Folgen die Gesundheit eines Menschen haben, ist unbestritten.

Die rein äußerliche Anwendung von Aluminiumverbindungen durch Antitranspirante wurde hingegen lange Zeit toleriert.

In den letzten Jahren entfachte jedoch eine Diskussion, um Kosmetikprodukte, die Aluminium enthielten.

Antitranspirante und Deos mit Aluminium standen in Verdacht, Brustkrebs zu verursachen und Alzheimer zu begünstigen.

Fortan warben viele Deo-Hersteller damit, dass ihr Produkt kein Aluminium enthalte. Im Gegensatz zu Deos, kommen Antitranspirante allerdings nicht ohne Aluminium aus. Für ihre Wirkung ist es notwendig.

Doch was steckt hinter den Vorwürfen? Ist Aluminium in Deos gesundheitsschädlich und sollten Antitranspirante gemieden werden?

2014 riet das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) zu einem sparsamen Umgang mit Deos, die Aluminium enthielten. Der Grund: Man ging davon aus, dass durch das Auftragen von Deos Aluminium über die Haut in den Körper aufgenommen wird.

Dadurch überschreite man die Grenzwerte für die tolerierbare Aluminiumkonzentration im Körper.

Aluminium gelangt nämlich nicht nur durch Deos in den menschlichen Körper. Auch Lebensmittel können damit belastet sein, sowie weitere Kosmetika.

Aufgrund zu hoher Aluminiumkonzentration wird beispielsweise davon abgeraten, säurehaltige oder salzige Lebensmittel in Alufolie zu verpacken und anschließend zu verzehren.

Neue Studien zu Antitranspiranten

In den Jahren 2016 und 2019 wurden jedoch neue Studien durchgeführt, welche die dermale Verfügbarkeit von Aluminium in Antitranspiranten bestimmten. Die Studien testeten, wie viel Aluminium tatsächlich in den Körper durch die Anwendung von Antitranspiranten gelangt.

Die Ergebnisse der neuen Studien zeigen, dass die Aluminiumkonzentration im Körper durch Antitranspirante weit weniger gesteigert wird, als zuvor angenommen.

Somit kam das BfR 2020 zu der Schlussfolgerung, dass keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch den regelmäßigen Gebrauch von aluminiumhaltigen Antitranspiranten zu erwarten sind.

Wichtig ist hierbei zu beachten, dass die Bewertung des BfR nur für die Anwendung auf gesunder Haut gilt. Sobald die Haut verletzt ist, zum Beispiel durch eine Rasur, gelangt eine erheblich größere Menge an Aluminium in den Körper.

Antitranspirante sollten also nie auf frischrasierte Achseln aufgetragen werden.

Aluminium muss weiterhin als Inhaltsstoff auf Produkten aufgeführt werden. Wird ein Deo als Antitranspirant vertrieben kannst du dir ebenfalls sicher sein, dass Aluminium enthalten ist.

Neben Antitranspiranten finden sich auch in sogenannten Deo-Kristallen Aluminiumverbindungen. Dort werden sie allerdings als „Alaun“ oder „Alum“ aufgeführt.

Inhaltsstoffe im Deo

Inhaltsstoffe in Deos

Deos gibt es in verschiedenen Formen: Als Deo-Sprays, Pumpsprays, Deo-Roller oder Deo-Sticks. Mit den verschiedenen Formen gehen verschiedene Konsistenzen einher, was sich in den Inhaltsstoffen widerspiegelt.

Deo-Sprays enthalten meist alkoholische Lösungen, die eine desinfizierenden Funktion erfüllen. Alkohol sorgt dafür, dass die Bakterien langsamer wachsen.

Neben seiner antibakteriellen Funktion wirkt Alkohol auf der Haut entfettend und austrocknend. Das kann für empfindliche Haut unvorteilhaft sein und zu Reizungen führen.

Fixierende Komponenten in Deo-Sprays sorgen dafür, dass das Spray auf der Haut haftet. Duftstoffe sorgen für einen angenehm blumigen Duft. Neben diesen Inhaltstoffen werden Deo-Sprays Treibgase zugesetzt, die für eine einwandfreie Sprayfunktion sorgen.

Auch Pumpsprays enthalten wässrig-alkoholische Lösungen, sowie Duftstoffe. Treibgase werden hier jedoch nicht zugesetzt, da sie durch die Pumpfunktion überflüssig wären.

Deo-Roller enthalten im Gegensatz zu Sprays Gelbildner und Emulgatoren, die für die gelartige Konsistenz sorgen. Deo-Sticks oder Deo-Stifte haben aufgrund von Gelstrukturen eine noch festere Konsistenz. Auch sie enthalten meist Duftstoffe und pflegende Komponenten.

Bedenkliche Inhaltsstoffe im Deo

Die Haut ist das flächenmäßig größte Organ des Menschen. Die Inhaltsstoffe von Pflegeprodukten werden über die Haut in den Körper aufgenommen.

Manche Inhaltsstoffe sind dabei bedenklicher als andere. Auch ein näherer Blick auf die Inhaltsstoffe von Deodorants zeigt: Nicht alle sind unproblematisch.

Antiseptikum Polihexanid

Manche Deos enthalten Polihexanid. Ein Antiseptikum und Konservierungsmittel, das als krebserregend und mutagen eingestuft wird. Außerdem werden ihm negative Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit von Männern und Frauen nachgesagt. Die EU-Kosmetikverordnung erlaubt jedoch 0,3 Prozent des bedenklichen Stoffes in Kosmetika und auch in manchen Deodorants ist es zu finden.

Emulgatoren PEGs

Auch Polyethylenglykole (kurz PEGs) sind in Deodorants zu finden. Der Begriff PEGs bezeichnet eine Reihe synthetischer Stoffe, die häufig als Emulgatoren in Kosmetika eingesetzt werden. Das sind Stoffe, die dabei helfen Substanzen wie Wasser und Öl zu einer homogenen Masse miteinander zu verbinden.

Bedenklich sind PEGs aufgrund des in ihnen enthaltenen Ethylenoxids, welches nicht nur hochgiftig, sondern auch mutagen, krebserregend und fruchtbarkeitsschädigend ist. Außerdem schwächen PEGs die natürliche Hautbarriere, die Schadstoffe daran hindert, in die Haut einzudringen.

Duftstoffe

Duftstoffe im Deo können bedenklich sein

Auch die in beinah jedem Deo enthaltenen Duftstoffe sind für die Gesundheit nicht unbedenklich. Zu den besonders problematischen Duftstoffen zählt das sogenannte Lilial (Butylphenyl Methylpropional).

Als Moschus-Duft steckt es vor allem in Männerdeos. Lilial steht nicht nur in Verdacht starke Allergien auszulösen, sondern auch fruchtbarkeitsschädigend zu sein und sich im menschlichen Körper anzureichern.

Aluminium

Auch beim bereits diskutierten Aluminium lohnt sich ein zweiter Gedanken. Laut den neuen Berechnungen des BfR trägt Aluminium in Deos nicht erheblich zur Aluminiumkonzentration im menschlichen Körper bei. Daher wird es als sehr wahrscheinlich unbedenklich eingestuft.

Dennoch sollte individuell abgewägt werden, ob die zusätzliche Belastung des Körpers mit Aluminium durch entsprechende Deos notwendig ist.

Du nimmst Aluminium nicht nur durch Antitranspirante in deinen Körper auf. Auch der Konsum belasteter Lebensmittel und die Verwendung von Kochutensilien und weiteren Kosmetikprodukten trägt zu der Aluminiumkonzentration in deinem Körper bei.

Das Leichtmetall kann die Blut-Hirn-Schranke überwinden und so das Nervensystem beeinflussen. Außerdem steht es in Verdacht, Brustkrebs auszulösen und wird in verschiedenen Studien mit Alzheimer in Verbindung gebracht.

Vorteile der DIY-Deos

Vorteile selbstgemachter Deos

Wer auf bedenkliche Inhaltsstoffe und so auf herkömmliche Deos verzichten möchte, ist Schweißgeruch keinesfalls hilflos ausgeliefert.

Neben dem Griff zur Naturkosmetik hast du die Möglichkeit, Deo zukünftig auf einfachem und schnellem Wege selbst herzustellen.

Kostengünstig

Selbstgemachte Deos kommen mit wenigen Zutaten aus, die leicht erhältlich sind und deinen Geldbeutel kaum belasten. Die minimalistischste Version kostet dich nicht einmal 70 Cent.

Nicht gesundheitsschädigend

Die wenigen Inhaltsstoffe von selbstgemachten Deos sind für die Anwendung auf der Haut unbedenklich. Von krebserregend, fruchtbarkeitsschädigend und mutagen kann bei selbstgemachten Deos keine Rede sein.

Hautfreundlich

In der Regel sind selbstgemachte Deos gut verträglich und durch die wenigen Zutaten ist auch das Risiko für eine allergische Reaktion erheblich geringer als bei konventionellen Deodorants.

Umweltfreundlich

Mit selbstgemachten Deos sparst du dir nicht nur Verpackungsmüll, auch die verwendeten Inhaltsstoffe belasten die Umwelt nicht.

Vegan

Viele Kosmetikprodukte enthalten tierische Inhaltsstoffe oder wurden an Tieren getestet. Für dein selbstgemachtes Deo musste sicher kein Tier leiden.

Deo selber machen: So gehts

Deo selber machen: So gehts

Im Prinzip brauchst du für die Herstellung eines Deos nur zwei Zutaten: Einen Wirkstoff und eine Trägersubstanz.

Als Wirkstoff wird in den meisten Rezepten herkömmliches Küchen-Natron verwendet. Es ist auch als „Kaiser Natron“ bekannt und findet in einigen Backrezepten Anwendung.

Im Deo unterbindet Natron unangenehme Gerüche, indem es basisch wirkt. Säuren, wie die von den Bakterien zersetzte Buttersäure, wird neutralisiert.

Verwenden solltest du unbedingt Natron in Lebensmittelqualität (Natriumhydrogencarbonat beziehungsweise NaHCO3). Natriumcarbonat beziehungsweise Soda oder Natronlauge ist nicht für die Herstellung eines Deos geeignet.

Neben dem Wirkstoff brauchst du eine Trägersubstanz. Für ein Sprüh-Deo ist das einfach Wasser. Bei Creme- oder Roll-Deos sowie Deo-Sticks agiert Kokosöl oder ein anderes Fett als Trägersubstanz.

Zusätzlich zu dem Wirkstoff und der Trägersubstanz sorgen ätherische Öle für einen angenehmen Duft. Ätherische Öle sollten allerdings nicht in hoher Konzentration auf die Haut aufgetragen werden. Verwende sie sparsam und erwerbe sie in Bio-Qualität.

Beliebte Düfte sind Lavendel, Rose, Limette und Zitronenverbene. Teebaum– oder Salbeiöl unterstützen neben ihrem erfrischenden Geruch die Bakterienbekämpfung.

Rezepte zum Deo selber machen

Im Folgenden haben wir einige Rezepte für dich, mit denen du im Handumdrehen dein eigenes Deo mischen kannst. Auch wenn selbstgemachte Deos von den meisten Menschen einwandfrei vertragen werden, gibt es wenige, die allergisch darauf reagieren.

Wie bei jedem Kosmetikprodukt ist es daher auch bei einem selbstgemachten Deo empfehlenswert, die Verträglichkeit vor der vollen Anwendung auf einer kleinen Hautstelle zu testen.

Deo-Spray selber machen

Deo-Spray selber machen

Du brauchst:

  • 2 TL Natron
  • 100 ml abgekochtes, lauwarmes Wasser
  • Optional: 10-12 Tropfen ätherisches Öl

So gehts:

Natron in lauwarmem Wasser auflösen und nach Bedarf ätherisches Öl hinzufügen. Wichtig ist, dass du das Natron nicht in zu heißes Wasser rührst. Das Wasser darf maximal 49 Grad warm sein.

Wenn das Sprüh-Deo fertig zusammengemischt ist, füllst du es am besten mit einem kleinen Trichter in einen Pumpspender. Dafür kannst du entweder den Pumpspender eines gekauften Deos reinigen und wiederverwenden oder du kaufst dir für wenige Euro einen neuen.

Deo-Creme selber machen

Für Creme-Deos verwendest du Kokosfett oder Sheabutter als Trägersubstanz. Kokosfett ist bei Zimmertemperatur fest, verfügt allerdings über einen geringen Schmelzpunkt, sodass es zwischen deinen Fingern schmilzt und du es leicht auftragen kannst.

Durch den geringen Schmelzpunkt bietet es sich an, Creme-Deos aus Kokosfett im Sommer im Kühlschrank zu lagern.

Wenn du den Kokosgeruch des Fetts nicht magst, kannst du raffiniertes oder desodoriertes Kokosöl beziehungsweise raffinierte Sheabutter wählen. Diese sind geruchsneutral. Sheabutter und Kokosöl erhältst du im Bioladen oder online.

Rezept mit Kokosöl

Du brauchst:

  • 25 g Natron
  • 15 g Kokosöl
  • 20 g Mais- oder Kartoffelstärke
  • Optional: 10-15 Tropfen ätherisches Öl

So gehts:

Das Kokosöl in einem Wasserbad schmelzen. Natron und Speisestärke untermischen und bei Bedarf ein paar Tropfen ätherisches Öl hinzugeben. Die Speisestärke verleiht der Creme eine geschmeidigere Konsistenz.

Rezept mit Sheabutter

Du brauchst:

  • 20 g Sheabutter
  • 20 g Natron
  • 5 g Jojobaöl
  • Optional: 5-10 Tropfen ätherisches Öl

So gehts:

Die Sheabutter im Wasserbad schmelzen. Das Natron und Jojobaöl hinzugeben und bei Bedarf ein paar Tropfen ätherisches Öl unterrühren. In noch flüssigem Zustand alles in ein sauberes Schraubglas füllen und kalt werden lassen.

Das Jojobaöl pflegt deine Haut zusätzlich und sorgt für eine geschmeidige Konsistenz. Mehr zu dem pflegenden Öl kannst du hier nachlesen.

Deo-Roller selber machen

Du brauchst:

  • 2 TL Natron und
  • 2 TL Speisestärke in
  • 100 ml abgekochtes, lauwarmes Wasser
  • Optional: 10 Tropfen ätherisches Öl

So gehts:

Natron und Speisestärke in das Wasser einrühren und gegebenenfalls ein paar Tropfen ätherisches Öl hinzugeben. Das Ganze in einen leeren Deo-Roller füllen und vollständig auskühlen lassen.

Deo-Stick selber machen

Deo-Stick selber machen

Du brauchst:

  • 20 g Kokosöl
  • 10 g Sheabutter
  • 10 g Kakaobutter
  • 45 g Natron
  • 10 g Heilerde
  • Optional: 5-10 Tropfen ätherisches Öl

So gehts:

Die Fette schonend in einem Wasserbad schmelzen, Natron und Heilerde untermischen und ein paar Tropfen ätherisches Öl hinzugeben. In noch flüssigen Zustand in einen leeren Deo-Stick füllen. Alternativ kannst du Eiswürfelförmchen aus Silikon verwenden oder die Masse in Pralinenförmchen aus Papier füllen.

Die Heilerde im Deo wirkt zusätzlich antibakteriell. Alternativ kannst du die Heilerde einfach mit der entsprechenden Menge an Natron ersetzen.

Deo selber machen ohne Natron

Auch wenn Natron in der Regel sehr gut verträglich ist, reagiert die Haut bei manchen Menschen gereizt. Daher haben wir zwei Rezepte für dich, die ganz ohne Natron auskommen.

Sanftes Deo aus Apfelessig

Bei Menschen, die nicht stark schwitzen und riechen, genügt eine Lösung aus Apfelessig und Wasser als Deo-Ersatz. Apfelessig hemmt durch seinen niedrigen pH-Wert das Bakterienwachstum und sorgt so für eine geringe Geruchsbildung.

Für das Apfelessig-Deo einfach Apfelessig mit Wasser im Verhältnis 1:10 mischen. Also beispielsweise zehn Gramm Apfelessig auf 100 Gramm Wasser.

Die Flüssigkeit füllst du am besten mit einem kleinen Trichter in einen Pumpspender. Dafür kannst du entweder den Pumpspender eines gekauften Deos reinigen und wiederverwenden oder du kaufst dir für ein paar Euro einen neuen.

Deo mit Alkohol

Anstatt Natron kann auch Alkohol als desinfizierender und bakterienhemmender Wirkstoff verwendet werden.

Du brauchst:

  • 50 ml Alkohol (mind. 40% Alkohol z.B. Vodka oder “Primasprit” bzw. “Trinkalkohol”, der zum Ansetzen von Likören etc. genutzt wird, online erhältlich)
  • 50 ml Wasser
  • 15 Tropfen ätherisches Öl

So gehts:

Alles miteinander vermischen und in einen Pumpspender füllen. Du kannst entweder den Pumpspender eines gekauften Deos reinigen und wiederverwenden oder du kaufst dir für ein paar Euro einen neuen.

Tipps zur Deo-Anwendung

Tipps zur Deo-Anwendung

Wenn du folgende Anwendungshinweise und Tipps beachtest, ist dein Deo umso wirksamer.

Körperhygiene

Sorgfältige Körperhygiene ist selbstverständlich das beste Mittel gegen Bakterien auf der Haut, trage dein Deo also immer auf frisch gewaschener, trockener Haut auf.

Rasieren

In Achselhaaren fühlen sich Bakterien besonders wohl, eine Rasur kann also vorteilhaft sein, um die Anzahl der Bakterien zu minimieren. Doch Achtung: Auf frisch rasierter Haut keine alkoholhaltigen Deos oder aluminiumhaltigen Antitranspiranten auftragen.

Achseln reinigen

Wenn du einmal schwitzt, hilft ein Nachtragen des Deos leider nichts mehr. Wenn du unterwegs bist, schwitzt und aktuell nicht duschen kannst, aber gerne eine Erfrischung möchtest, dann reinige deine Achseln mit einem feuchten Hygienetuch, trockne sie und trage dann erneut Deo auf.

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