Casual: 3 Varianten, 3 hilfreiche Tipps & 5 No-Gos
Der Kleidungsstil Casual ist nicht nur ein gängiger Freizeit-Look, auch im Business wird er immer beliebter. Im Folgenden erklären wir, was diesen Dresscode ausmacht und welche Varianten es gibt. Außerdem haben wir Tipps und No-Gos, wie du diesen Look in Freizeit und Büro richtig trägst.
Im Vergleich zu anderen Kleidungsstilen hast du beim Dresscode Casual mehr Freiheiten bei der Wahl deiner Anziehsachen.
Da es keine strengen Vorgaben gibt, kannst du ihn beliebig von schick bis freizeittauglich abwandeln. In diesem Beitrag erfährst du alles Wissenswerte über diesen Kleidungsstil und wie du den Look perfekt umsetzt.
Wesentliche Informationen zum Dresscode Casual
Der Dresscode Casual ist in aller Munde. Dennoch herrscht vielfach Unsicherheit, wie lässig der Kleidungsstil tatsächlich interpretiert werden darf und zu welchen Anlässen du ihn am besten trägst.
Hier erfährst du, was Casual bedeutet und worin sich Casual Wear, Business Casual, Smart Casual und Casual Chic unterscheiden.
Hier findest du weitere Dresscodes und ihre Bedeutungen.
Was Casual bedeutet
Der Begriff Casual stammt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt "zwanglos, lässig, leger". Der Dresscode Casual entspricht genau dieser Bedeutung. Bei diesem Kleidungsstil kommt es darauf an, dass deine Kleidung eine gewisse Leichtigkeit und Lockerheit ausdrückt.
Auch wenn sich Casual wie ein ungezwungener Freizeit-Look anhört, unterliegt dieser Dresscode bestimmten Regeln. Der Look steht zwar für lässige und bequeme Anziehsachen, trotzdem gehören Kleidungsstücke wie Jogginghose und Trainingsanzug nicht dazu.
Vor allem in der Arbeit sollte dein Erscheinungsbild stets gepflegt und nie nachlässig sein.
Mit Casual Wear kannst du deinen persönlichen Stil unterstreichen. Du kannst sowohl edle Anziehsachen mit coolen Styles kombinieren als auch komplett auf legere Anziehsachen setzen. Wichtig ist nur, dass dein Look weder zu edel noch zu schäbig wirkt.
Wann Casual getragen wird
Der Kleidungsstil Casual ist alltagstauglich und kann deswegen sowohl im Job als auch in der Freizeit getragen werden. Im Job kommt es darauf an, in welcher Branche und Position du arbeitest, außerdem welcher Dresscode im Unternehmen vorgeschrieben ist.
Auf Einladungskarten findest du diesen Dresscode eher selten. Bei offiziellen Anlässen sind meist die etwas gehobeneren Abwandlungen Smart Casual oder Business Casual besser geeignet als der lässige Freizeit-Look.
Bist du dagegen auf eine Freizeitveranstaltung eingeladen oder triffst dich mit Kolleginnen oder Kollegen zu einem Brunch, liegst du mit Casual Wear häufig richtig.
In welchen Unternehmen der lässige Kleidungsstil gilt
Zahlreiche Unternehmen haben die Anforderungen an den Kleidungsstil ihrer Angestellten schon vor Jahren gelockert. Vor allem in kreativen Branchen wie Werbung, Public Relations (PR), Marketing oder Verlagswesen ist Casual der vorherrschende Dresscode.
Auch in der IT-Branche haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter viele Freiheiten bei der Wahl ihrer Kleidung.
In kleinen und familiären Unternehmen sowie bei Start-ups gehört der lässige Kleidungsstil meist ebenfalls zum Berufsalltag.
Hier wird der ungezwungene Look als berechtigter Ausdruck der eigenen Persönlichkeit gesehen und stellt keinen Nachteil für die Karriere dar. Ganz im Gegenteil: Kreativität wird nicht nur bei der Arbeitsweise geschätzt, sondern auch beim Styling.
Arbeitest du in einem kreativen Bereich, hast du häufig mehr Freiraum bei deiner Kleidung als andere Angestellte im Unternehmen. In der Marketing- oder Kommunikationsabteilung gilt zum Beispiel oft ein anderer Dresscode als im restlichen Unternehmen.
Meist musst du hier nur bei Kundenkontakt Business-Kleidung tragen.
Unterschiede zwischen Casual Chic, Smart Casual und Business Casual
Es gibt mehrere Kleidungsstile, die den Begriff Casual enthalten. Sprichst du von einem lockeren Freizeit-Look, ist meist die Rede von Casual Wear. Daneben gibt es die etwas edleren Varianten Casual Chic, Smart Casual und Business Casual, die wir hier kurz vorstellen.
Dresscode Casual Chic
Casual Chic ist eine Zwischenform von Casual Wear und Smart Casual.
In erster Linie geht es bei diesem Dresscode darum, dass du dich in deiner Kleidung wohlfühlst. Deswegen stehen bequeme und legere Anziehsachen im Vordergrund.
Um den Look bürotauglich zu machen, kombinierst du zu bequemen Kleidungsstücken ein edles Detail, das sonst nur im klassischen Business-Outfit vorkommt.
Das kann zum Beispiel ein feines Sakko zu einer coolen Blue-Jeans und einem T-Shirt sein. Oder ein edler Kaschmir-Pullover zu einem lässigen Rock. Weiße Sneakers oder moderne Slipper runden den Look perfekt ab.
Bei Casual Chic verschwimmen die Grenzen zwischen Freizeit- und Business-Outfit. Durch die Kombination aus bequemen und feinen Anziehsachen entsteht ein sportlicher Look, den du vor allem in modernen Unternehmen und Branchen tragen kannst.
Dresscode Smart Casual
Der Dresscode Smart Casual ist etwas feiner als normale Casual Wear, bietet dir aber immer noch viel Freiraum bei der Wahl deiner Kleidungsstücke. Typisch für diesen Kleidungsstil ist die Mischung aus zwanglos und leger. Gleichzeitig sollte deine Kleidung eine gewisse klassische Eleganz ausstrahlen.
Bei Smart Casual handelt es sich um ein etwas schickeres Freizeit-Outfit, das du beispielsweise zu einem Date oder einer Party trägst.
Gilt bei dir auf der Arbeit der Dresscode Casual, liegst du mit dieser etwas feineren Variante grundsätzlich immer richtig, vor allem bei Vorträgen, Empfängen oder lockeren Geschäftsessen.
Typische Outfits für Frauen sind zum Beispiel Stoffhose oder Rock kombiniert mit einem modischen T-Shirt oder einer lockeren Bluse. Im Sommer kannst du auch ein luftiges Kleid tragen. Als Mann kannst du zu einer Stoffhose oder Jeans ein Hemd oder Polo-Shirt tragen.
Bei der Farbwahl bist du frei, allerdings sollte dein Outfit nicht zu bunt oder grell sein.
Dresscode Business Casual
Auch wenn die Grenzen zwischen Smart Casual und Business Casual fließend sind, gibt es Unterschiede zwischen den beiden Kleidungsstilen.
Business Casual ist die etwas feinere Variante und deswegen oft besser für die Arbeit im Büro geeignet.
Im Gegensatz zu Smart Casual sind hier ein Anzug oder eine feine Stoffhose zum Hemd eine gute Wahl. Eine Krawatte gehört jedoch nicht zu diesem Look dazu.
Als Frau kannst du zum Beispiel einen knielangen Rock zu einer Bluse kombinieren oder eine schwarze Jeans zu einem feinen Oberteil. Als Jacke sind Blazer oder Trenchcoat passend.
Hilfreiche Tipps zum Dresscode Casual
Der Dresscode Casual ist weit verbreitet und sowohl in der Freizeit als auch in der Arbeit beliebt. Unsere Tipps zeigen dir, wie du den lässigen Look richtig umsetzt und ihn mit wenigen Details bürotauglich machst.
Trage typische Casual Styles
Beim Dresscode Casual ist es wichtig, dass du dich weder "overdressed" noch "underdressed" präsentierst. Trage deswegen passende Anziehsachen, um den Look perfekt umzusetzen.
Typische Casual Styles für Frauen:
- Gepflegte Jeans
- Legere Stoffhosen
- Moderne Röcke und Kleider
- T-Shirts
- Langarmshirts und Blusen
- Hübsche Pullover
- Strickjacken
- Einfarbige oder weiße Sneakers
- Coole Ballerinas oder Slipper
- Stiefeletten
Typische Casual Styles für Männer:
- Blue-Jeans
- Stoffhosen aus Cord und Baumwolle
- Moderne Hemden
- Polo-Shirts
- Schöne T-Shirts
- Strickpullover
- Sweatshirts
- Hoodies
- Einfarbige oder weiße Sneakers
- Gepflegte Turnschuhe
- Halbhohe Schnürstiefel aus Leder
Du hast bei diesem Dresscode du viele Freiheiten. Wenn du gerne mit Mode experimentierst, kannst du deiner Fantasie freien Lauf lassen. Farbkombinationen sind genauso möglich wie coole Muster oder Oversized-Kleidungsstücke.
Mit der Kreativität solltest du es aber nicht übertreiben. Achte auf ein stilvolles Zusammenspiel deiner Kleidungsstücke.
Bist du in Modesachen eher unsicher, hilft meist ein Blick auf deinen Freundeskreis oder deine Kolleginnen und Kollegen. Es spricht nichts dagegen, wenn du dich ein wenig an deinem Umfeld orientierst.
Mit der Zeit bekommst du ein besseres Gespür für Mode und Dresscodes und kannst deinen eigenen individuellen Stil entwickeln.
So machst du den Casual Look bürotauglich
Während du in deiner Freizeit durchaus eine ausgewaschene Jeans zu einem Hoodie tragen kannst, gehören diese Kleidungsstücke beim Dresscode Casual nicht ins Büro.
Denn auch bei dieser informellen Kleiderordnung gelten Regeln, an die du dich halten solltest.
Zahlreiche Kleidungsstücke kannst du aber sowohl in deiner Freizeit als auch im Büro tragen. Es kommt nur auf die richtige Auswahl und Kombination an.
Eine Oversized-Bluse wird zum Beispiel bürotauglich, indem du dazu eine enge Stoffhose trägst. Oder du kannst eine gutsitzende, gepflegte Blue-Jeans zu einem feinen Pulli kombinieren.
Sneakers sollten in der Arbeit nur getragen werden, wenn sie weder ausgetreten, dreckig oder zu bunt sind. Und bei T-Shirts gilt, dass sie nicht zu eng oder auffällig sein dürfen.
Überhaupt sollten deine Anziehsachen in der Arbeit einen gepflegten Eindruck hinterlassen und dein professionelles Auftreten positiv unterstreichen.
Kombiniere feine und lässige Anziehsachen
Beim Casual Look besteht die Gefahr, dass deine Anziehsachen zu leger sind und dadurch schlampig wirken. Genauso ungünstig sind aber auch zu feine Anziehsachen, mit denen du ungewollt aus der Masse herausstichst.
Indem du feine und lässige Anziehsachen gekonnt miteinander kombinierst, erschaffst du einen individuellen Look, der deine Persönlichkeit perfekt unterstreicht.
Bei Männern ist beispielsweise die Kombination aus Sakko, Jeans, T-Shirt und weißen Sneakern sehr beliebt, weil du damit gleichzeitig Seriosität und Lockerheit ausdrückst.
Für Frauen erweist sich zum Beispiel der Trenchcoat als Allround-Talent. Ob mit oder ohne Gürtel verleiht er jedem Outfit Lässigkeit und Stil. Einfarbige Sneakers zu Rock oder Kleid haben einen modernen Touch und passen ideal zum Dresscode Casual.
Diese No-Gos solltest du vermeiden
Der Dresscode Casual ist ein sehr lockerer Kleidungsstil und birgt dadurch die Gefahr, falsch interpretiert zu werden.
Vor allem in der Arbeit enthält er meist einige ungeschriebene Regeln. Im Folgenden findest du häufige Fehler, die bei diesem Look passieren können.
Schäbige Kleidung und Schuhe
Casual steht für zwanglos, lässig und leger – nicht jedoch für schäbig oder ungepflegt. Deswegen gehören ungepflegte Kleidung und Schuhe keinesfalls zu diesem Dresscode dazu.
Achte darauf, dass deine Kleidung weder ausgebeult, fusselig noch ausgeblichen ist. Auch Löcher haben hier nichts zu suchen, das Gleiche gilt für Fransen und Abschürfungen.
Im Büro kannst du zwar lockere Kleidungsstücke tragen, aber diese sollten stets falten- und fleckenfrei sein. Gerade legere Anziehsachen müssen gepflegt aussehen, um deiner Professionalität und Seriosität nicht zu schaden.
Ein absolutes No-Go sind dreckige und ausgetretene Schuhe. Diese sehen grundsätzlich ungepflegt und wenig vertrauenserweckend aus. Insbesondere weiße Sneakers müssen sauber und gut gepflegt aussehen, damit du sie im Büro tragen kannst.
Zu grelle Farben und auffällige Muster
Bunte Farben und schöne Muster sind zwar erlaubt, aber du solltest es nicht damit übertreiben. Denn Neonfarben, wilde Muster und Schattierungen sowie knallige Aufdrucke sind No-Gos beim Dresscode Casual.
Im Büro kannst du farbige Anziehsachen tragen, aber der überwiegende Teil deiner Kleidung sollte dezent sein. Ein zu farbenfrohes Outfit kann deiner Autorität schaden, weil es lächerlich wirkt. Das gilt auch für Comic-Aufdrucke und peinliche Schriftzüge, die gut sichtbar auf deiner Kleidung prangen.
Je höher deine Position im Unternehmen ist, desto dezenter sollten die Farben und Muster deiner Kleidung sein.
In leitenden Positionen ist zum Beispiel eine dezente blaue oder schwarze Hose ideal. Dazu kannst du ein einfarbiges Hemd oder eine hübsche Bluse in einem harmonischen Farbton kombinieren.
Enge Kleidung und sexy Styles
Zu enge Kleidung kann schnell bei Frauen und Männern unattraktiv aussehen und hat nichts mit dem Dresscode Casual zu tun. Das Gleiche gilt für sexy Styles, bei denen zu viel nackte Haut zu sehen ist.
T-Shirts und Hosen sollten zwar figurbetont geschnitten sein, aber keinesfalls zu eng auf der Haut aufliegen.
Das ist zum einen unbequem, zum anderen sieht das in den meisten Fällen alles andere als vorteilhaft aus.
Als Frau solltest du sowohl in der Freizeit als auch im Büro knappe Miniröcke und hautenge Oberteile, durch die deine Unterwäsche zu sehen ist, lieber im Kleiderschrank lassen.
Das Gleiche gilt für transparente und tief ausgeschnittene Blusen, die zu viel von deinem Dekolleté zeigen.
Für Männer gilt, dass sie ihr Hemd maximal zwei Knöpfe weit öffnen sollten. Außerdem sind weit ausgeschnittene Muscle-Shirts und zu enge T-Shirts bei diesem Look No-Gos.
Schlabber-Look und Flip-Flops
Du solltest Casual Wear auf keinen Fall mit Leisure Wear verwechseln. Beides sind zwar Freizeit-Looks, allerdings handelt es sich um zwei verschiedene Dinge.
Unter Leisure Wear versteht man einen Schlabber-Look, den du zu Hause auf der Couch oder im Sportstudio tragen kannst. Casual Wear kannst du zwar auch beim Fernsehschauen auf der Couch tragen, aber ebenso in der Stadt, auf einer Party mit guten Freunden oder sogar im Büro.
Darin liegt der wesentliche Unterschied.
Schlabbrige Kleidungsstücke wie Jogginghose, Sporttrikot und Trainingsanzug gehören nicht zu diesem Dresscode dazu. Das Gleiche gilt für weite Anorak-Jacken über Kleid oder Sakko, weil die dein ganzes Büro-Outfit zunichtemachen.
Im Sommer kannst du durchaus in deiner Freizeit zu coolen Shorts hochwertige Flip-Flops tragen. Allerdings sollten diese aus Leder gefertigt sein und edel wirken. Plastiksandalen und Flip-Flops aus Kunststoff gehören jedoch ins Reisegepäck für deinen nächsten Badeurlaub.
Im Büro sind Flip-Flops und offene Schuhe bei Männern grundsätzlich ein No-Go, unabhängig von der Qualität der Schuhe. Frauen können dagegen feine offene Sandalen tragen, Flip-Flops gehen jedoch nicht.
Zu edle Kleidung
Gilt in deinem Unternehmen der Dresscode Casual, dann solltest du dich unbedingt daran halten.
Meist wird in jungen oder kleineren Unternehmen sowie in kreativen Branchen über alle Führungsebenen hinweg ein lässiger Kleidungsstil getragen. Hier darfst du dich auf keinen Fall durch zu edle Kleidung in den Vordergrund drängen.
Sowohl für deine Vorgesetzten als auch für dich ist es äußerst peinlich, wenn du zum Beispiel bei einem Geschäftstreffen fälschlicherweise für eine Führungskraft gehalten wirst, weil deine edle Kleidung diesen Anschein erweckt hat.
Ansonsten wirst du vielleicht ausgegrenzt, weil deine feine Erscheinung dein Umfeld einschüchtert.