Sony Koov: Block-Baukasten will Kinder für Coding und Robotik begeistern
"Minecraft trifft Lego" heißt es bei Koov. Jugendliche und Junggebliebene können bunte Steine mit Sensoren und Antrieben kombinieren und über eine App zum Leben erwecken, die auch vielfältige Lehrinhalte beinhaltet. Hersteller Sony setzt bei der Finanzierung auf Crowdfunding, der Preis kann sich durchaus sehen lassen.
Koov ist das erste Produkt von Sony Global Education, der neuen Bildungs-Sparte des japanischen Elektronik-Riesen. Das "Coding- und Robotik-Kit der nächsten Generation" besteht aus einer Hardware- und einer Software-Komponente. Mit legoartigen Bausteinen können Kinder (Altersempfehlung: ab 8 Jahre) ihre eigenen Roboter zusammenbauen, die mit Sensoren etwa zur Beschleunigung und natürlich mit einem Antrieb zu versehen sind.
30 Stunden interaktives Lehrmaterial inklusive
Über die Koov-App erfolgt dann die Programmierung und der eigentliche Betrieb der Maschinen. In der App gibt es auch umfangreiche Lernmaterialien, Sony spricht von mehr als 30 Stunden interaktivem Fachwissen zu Coding, Robotik und Design.
Die Finanzierung von Koov erfolgt über die Crowdfunding-Plattform Indiegogo, was recht unüblich für das Produkt eines milliardenschweren Elektronikkonzerns ist. Vermutlich will Sony hier gleichermaßen die grundsätzliche Nachfrage für den Roboter-Baukasten ausloten und Buzz erzeugen. Nach zwei Tage kamen bislang rund 15.000 US-Dollar zusammen, zur Realisierung muss innerhalb von einem Monat ein Funding-Ziel von 100.000 US-Dollar erreicht werden.
Sony Koov: Hochmodulare Konkurrenz für Platzhirsch Lego
Sony bietet sein Koov in verschiedenen Paketen zur Vorbestellung an, die unter anderem in der Zahl der Bausteine und Zubehörteile sowie bei der Zahl der inkludierten Lehrkurse variieren. Das kleinste Paket war zum Early-Bird-Preis bereits für 215 US-Dollar plus Versand zu haben, das "große" Paket lag bei 299 US-Dollar plus Versand. Wie bei Crowdfunding üblich ist der Preis gestaffelt, inzwischen sind bereits mindestens 245 US-Dollar zu bezahlen. Zum Verkaufsstart im November soll Koov mindestens 299 US-Dollar kosten.
Mit seinem Roboter-Baukasten tritt Sony mit der ersten hauseigenen Bildungs-Hardware gleich in Konkurrenz zu Platzhirsch Lego. Unter der Marke Mindstorms verkauft Lego schon heute ein Baukit für Roboter, die mittels App ("Robot Commander"). Zum Paket gehören neben zwei Motoren auch ein Farbsensor und ein Berührungssensor, in Summe ist Mindstorms allerdings wesentlich weniger flexibel und aufs Lernen ausgerichtet als Koov. Die aktuelle Version Lego Mindstorms EV3 kostet in Deutschland rund 300 Euro, bewegt sich also ungefähr in einer Preisregion mit mit neuem Sony-Kit, das gleichwohl noch nicht für den deutschen Markt angekündigt wurde. Kommen die 100.000 US-Dollar zusammen, geht Koov erst einmal nur in den USA in den Verkauf.