Babbel im Test: Was die Sprachlern-App kann – und was nicht
Mit Babbel sollst du ganz einfach 14 verschiedene Sprachen lernen können – so versprechen es zumindest die Entwickler des beliebten Dienstes. Wir haben die Sprachlern-Plattform getestet und sagen dir in unserem Erfahrungsbericht, ob sich Babbel lohnt.
Gute Englischkenntnisse sind heutzutage ein Muss, weitere Fremdsprachenkenntnisse zumindest wünschenswert. Dem klassischen Sprachkurs in einer Sprachschule wird inzwischen immer häufiger ein Onlinekurs vorgezogen.
Während Sprachkurse sehr zeitintensiv und teuer sind, bestechen Onlinekurse durch geringere Preise und ein hohes Maß an Flexibilität.
Doch kann man mit solch einem Onlinekurs wirklich seine Sprachkenntnisse auffrischen oder als Anfänger eine Sprache gar neu lernen? Genau das haben wir für dich mit Babbel getestet.
Was ist Babbel?
Die Sprachlern-Plattform wurde 2007 in Berlin gegründet und zählt mit über einer Million zahlenden Nutzern weltweit zu den Populärsten auf den Markt. 500 Mitarbeiter aus 45 Nationen kümmern sich darum, dass du insgesamt 14 Sprachen bequem von zu Hause oder auch unterwegs lernen kannst.
Einmal registriert, kannst du die Onlinekurse nämlich sowohl am Desktop, als auch am Tablet und Smartphone durchlaufen.
Babbel kostenlos testenWelche Sprachen bietet Babbel an?
Mit Babbel kannst du derzeit 14 verschiedene Sprachen lernen. Dazu zählen Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Türkisch, Italienisch, Portugiesisch, Niederländisch, Dänisch, Schwedisch, Norwegisch, Polnisch, aber auch Russisch und Indonesisch.
Damit deckt Babbel die meist gefragtesten Sprachen und beliebtesten Urlaubsziele ab. Einzig die Sprache mit den weltweit meisten Muttersprachlern, nämlich Chinesisch beziehungsweise Mandarin, vermissen wir in dem sonst breit aufgestellten Repertoire.
Was Babbel besonders macht
Bei Babbel werden die Lerninhalte entsprechend deiner Muttersprache beziehungsweise entsprechend der gewählten Ausgangssprache auf dich zugeschnitten. Über 100 Sprachwissenschaftler, Muttersprachler und Lehrer entwickeln Kurse, die genau auf die jeweilige Sprachkombination abgestimmt sind.
Vokabeln und Grammatik lernst du bei Babbel basierend auf den Ähnlichkeiten zwischen deiner Mutter- und Lernsprache. Zudem spricht Babbel mit seinen unterschiedlichen Übungen alle Lerntypen an und trainiert von Beginn an gleichermaßen die vier Sprachfertigkeit Lesen, Schreiben, Hören und Sprechen.
Das kostet Babbel
Sowohl der Download im App Store als auch die Registrierung sind kostenlos. Ebenso ist es die erste Lektion eines jeden Kurses. Der gesamte Kurs ist zwar nicht kostenlos zugänglich, im Vergleich zu einem Sprachkurs an einer Sprachschule aber deutlich günstiger.
Babbel bietet dir unterschiedliche Abo-Modelle an, macht zwischen den einzelnen Sprachen aber keine Unterschiede. Pro Monat bezahlst du 9,95 Euro.
Wenn du dich für eine längere Laufzeit entscheidest, sinkt der Monatspreis. Ein dreimonatiges Abo kostet insgesamt 19,95 Euro, eine sechsmonatige Nutzung 33,30 Euro. Entscheidest du dich für ein ganzes Jahr, sind insgesamt 59,40 Euro fällig.
Zu erwähnen ist, dass du mit diesen Abos nur Zugriff auf alle Kurse einer einzigen Sprache hast. Wenn du besonders motiviert bist, kannst du aber für 99 Euro im Jahr alle verfügbaren Sprachen lernen.
Außerdem hast du eine 20 Tage Geld-zurück-Garantie und kannst Babbel so ganz unverbindlich testen. Da vor allem die Kurse zu den hierzulande gefragtesten Sprachen Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch gut ausgebaut sind, ist das Preis-Leistungsverhältnis durchaus positiv zu bewerten.
Babbel für Anfänger und Fortgeschrittene
Egal ob in der Sprachschule oder per Online-Kurs – wenn du eine neue Sprache lernen willst und dich für ein Angebot entscheiden musst, wirst du dir die Fragen stellen, ob das Angebot auch deinem Sprachniveau entspricht.
Konkret haben wir uns die Frage gestellt, ob sich Babbel für Anfänger und Fortgeschrittene eignet und wie gut die Kurse aufgebaut sind.
Sprachniveau bei Babbel
Bei der Einteilung der Kurse orientiert sich Babbel an gängigen Schemata. Sowohl Umfang als auch Niveau variieren bei den einzelnen Sprachen. Als Grundlage dient der Europäische Referenzrahmen für Sprachen. Dieser ist in die Bereiche Grundlagen (A1+A2), Mittelstufe (B1+B2) und Oberstufe (C1+C2) aufgeteilt.
Aufbau und Inhalte der Kurse
Grundsätzlich sind die Kurse zu allen Sprachen in etwa nach dem selben Schema aufgebaut und gliedern sich in einzelne Lektionen. Je nachdem, für welche Sprache du dich entschieden hast, erwarten dich Anfängerkurse, Mittelstufenkurse mit Auffrischer-Trainings und Aufbaukursen und Grammatikkurse.
Außerdem gibt es Kurse zu Hören und Sprechen, Lesen und Schreiben, Wörter und Sätze, Land und Leute und zu spezifischen Extras. Jeder Kurs enthält dann nochmal zwischen fünf und 30 Lektionen, für deren Durcharbeiten du jeweils zehn bis 15 Minuten einplanen kannst.
Ein gutes Konzept, da sich die App dadurch deinem Lernpensum anpasst und hervorragend eignet, um Wartezeiten oder Bahnfahrten zu überbrücken.
Englisch lernen auch für Fortgeschrittene
Der am besten ausgebaute und anspruchsvollste Kurs ist der Englischkurs, der mit dem zusätzlichen Kurs Business English das C1-Niveau erreicht, womit du immerhin anspruchsvolle Fachtexte lesen und verstehen kannst.
Neben 6 Anfängerkursen erwarten dich dort im Mittelstufenkurs zwei Auffrischer-Trainings und 4 Aufbaukurse. Zudem gibt es unzählige Grammatikkurse etwa zu zum Gebrauch der Verben und unregelmäßig Verbformen, aber auch Kurse, in denen du das Hören und Sprechen trainieren kannst.
Deinen Wortschatz kannst du in vielen spezifischen Kursen zu Themen wie Sport, Leben, Freizeit und Gesellschaft und den unzähligen Unterkategorien ausbauen.
Du kannst dich sogar auf einen virtuellen Trip durch die USA begeben und Station in New York, Los Angeles oder auf Hawaii machen und dir die wichtigsten Begriffe für deine nächste Reise aneignen. Außerdem werden auch sehr spezielle Kurse angeboten, wie zum Beispiel English for Medical Professionals.
Die Sprache der Liebe
Auch für Italienisch, Spanisch und Französisch gibt es recht ordentliches Angebot. Neben den Anfängerkursen findest du auch bei diesen Sprachen weiterführende Mittelstufen- und Grammatikkurse, Sprach- und Schreibübungen und viele verschiedene Themenkurse, die inhaltlich in die Tiefe gehen sich auf dem B1-Niveau befinden.
Wenn du mit Babbel Französisch lernst, gibt es sogar einen Kurs, bei dem lernst, wie man Liebesbriefe in der Sprache der Liebe schreibt.
Besonders viele Kurse für beliebte Sprachen
Mit der vermeintlich sinkenden Popularität der Sprache nehmen auch der Umfang das Sprachniveau der angebotenen Kursinhalte ab. Möchtest du mit Babbel Portugiesisch, Türkisch, Polnisch oder Schwedisch lernen, wirst du am Ende des Kurses ein Sprachniveau von A2 erreicht haben, bei Sprachen wie Indonesisch, Russisch, Dänisch, Norwegisch und Niederländisch nur A1.
Wenn du in diesen Sprachen kein blutiger Anfänger bist und schon ein paar Grundkenntnisse mitbringst, solltest du dir im Klaren darüber sein, dass du mit Babbel lediglich deine bereits vorhandenen Kenntnisse auffrischen kannst.
Neben dem unterschiedlichen Niveau und Umfang ist die fehlende Suchfunktion ein weiteres Manko. Möchtest du etwa im Italienischen deine Kenntnisse über die unregelmäßigen Zukunftsformen aufbessern oder dir für deinen Italienurlaub einen Grundwortschatz zum Thema Wein aneignen, musst du dich durch die Kurse klicken, bis du die passende Lektion gefunden hast.
Was Fortgeschrittenen entgegenkommt, könnte für Anfänger zum Problem werden. Wenn du bereits Grundkenntnisse in einer Sprache besitzt, musst dich nicht zwingend von Lektion zu Lektion hangeln, sondern kannst dir ganz spezielle Inhalte raussuchen, die zu deinen Bedürfnissen passen.
Genau diese Freiheit und der fehlende Leitfaden könnten in unseren Augen aber für Anfänger zum Problem werden. Du kannst die Lektionen nämlich in beliebiger Reihenfolge absolvieren und frei wählen.
Besonders bei den freien Lektionen (Redewendungen, Sport, Urlaub) wäre ein Hinweis sinnvoll, mit welchen Pflichtlektionen man diese am besten kombinieren kann.
Unsere Erfahrungen mit Babbel
Mit Babbel eine Sprache zu lernen, erinnert didaktisch ein wenig an den Schulunterricht. Vokabelpauken und Grammatik stehen im Vordergrund. Dennoch kommt der Spaß nicht zu kurz, da die Übungen sehr interaktiv aufgebaut sind.
Bilder und Audiobeiträge unterstützen dich in deinem Lernprozess und gestalten das Lernen sehr abwechslungsreich. Selbst innerhalb der einzelnen Lektion lernst du mit unterschiedlichen Übungen.
So musst du nicht nur Wörter oder ganz Sätze klassisch übersetzen, sondern auch Begriffe den passenden Abbildungen zuordnen, Lückentexte ausfüllen, Audiodateien dem geschriebenen Wort zu ordnen oder selbst deine Aussprache unter Beweis stellen.
Hier findest du Tipps zum auswendig lernen.
Aussprache mit Babbel trainieren
Zum Sprachenlernen gehört neben einem guten Wortschatz und Grammatikkenntnissen natürlich auch die richtige Aussprache. Dafür brauchst du bei Babbel lediglich ein Headset mit Mikrofon. Eine Software ermittelt die Qualität deiner Aussprache und bewertet diese auf einer Skala von 0 bis 100.
Nach Angaben des Unternehmens gilt deine Aussprache als international gut verständlich, wenn du mindestens 50 Punkte erreichst. In diesem Zusammenhang ist positiv zu erwähnen, dass die Audiodateien und Dialoge von echten Menschen und nicht von einer Computerstimme gesprochen werden und die Aussprache dadurch erheblich authentischer ist.
Zu bemängeln ist, dass du abgesehen von einzelnen Wörtern kaum etwas selber sprechen musst und dir diese Option auch freigestellt ist. Auch die Dialoge, die dem Hörverstehen dienen, fallen in der Regel recht kurz aus.
Um eine Fremdsprache aber richtig zu lernen und sicher zu beherrschen, ist das Sprechen und Zuhören immens wichtig. Aus diesem Grund ist Babbel als Einstieg und Ergänzung perfekt geeignet, ersetzt – ab einem gewissen Zeitpunkt – aber nicht komplett den Austausch mit Muttersprachlern oder eine Sprachreise.
Dynamische On-Screen-Tastatur
Beim Lernen stellt Babbel in der App eine eigene Tastatur zur Verfügung, die sich an die Zielsprache mit dem entsprechenden Alphabet und seinen Sonderzeichen anpasst. Bei der Eingabe zeigt sich Babbel sehr tolerant.
Sonderzeichen, wie sie im Schwedischen vorkommen oder Akzente im Französischen müssen nicht unbedingt eingetippt werden. Was auf der einen Seite komfortabel wirkt und Anfängern das Lernen auf den ersten Blick erleichtert, ist für den Lernerfolg auf Dauer aber eher kontraproduktiv.
Kurze Lektionen
Ein Pluspunkt, vor allem für Anfänger, ist die Tatsache, dass in jedem Lerndurchgang nur eine Handvoll neuer Wörter eingeführt wird und diese durch die unterschiedlichen Übungsformen vertieft und wiederholt werden.
Zudem sind die einzelnen Lektionen mit einem Zeitaufwand von zehn bis 15 Minuten recht kurz gehalten. So kannst du auch noch vor dem Schlafengehen oder morgens auf dem Weg zur Arbeit eine Lektion abarbeiten. Wenn du besonders motiviert bist und mehr Zeit hast, kannst du einfach mehrere Lektionen hintereinander machen.
Am Ende jeder Lektion zeigt dir Babbel an, ob und welche Fehler du gemacht hast. Wenn du möchtest, kannst du die falsch beantworteten Fragen wiederholen und deine Fehler verbessern. Die erreichte Punktzahl einer jeden Lektion wird aufaddiert und auf deiner Startseite angezeigt.
Insgesamt macht die Lernmethodik mit Schreib-, Lese-, Hör- und Sprechübungen einen positiven Eindruck. Durch die verschiedenen Übungsformen wird dir mit Babbel sicher nicht so schnell langweilig.
Auch die Grammatikübungen machen einen guten Eindruck. Was wir noch vermissen, ist eine Suchfunktion zum einfachen und schnellen Nachschlagen der gelernten Regeln respektive einen entsprechenden Katalog.
Der Wiederhol-Manager bei Babbel
Wer eine Fremdsprache lernen möchte, muss natürlich vor allem eins können: die Vokabeln. Neben den einzelnen Lektion unterstützt dich dabei der Wiederhol-Manager.
Neu gelernte Vokabeln aus vorherigen Übungen werden dort automatisch hinzugefügt. Vokabeln, die dir noch Schwierigkeiten bereiten, kannst du hier regelmäßig nach dem Karteikasten-System wiederholen.
Ganz neue Vokabeln liegen dabei im virtuellen ersten Kasten, werden entsprechend oft wiederholt und wandern bei der richtigen Übersetzung immer weiter nach hinten.
Anders als die App an sich straft dich der Wiederhol-Manager, wenn du einen Tag lang deine Vokabeln nicht abarbeitest, da sich diese schnell ansammeln.
Wir empfehlen dir bei deiner täglichen Routine mit dem Lernmanager zu starten und erst im Anschluss neue Lektionen zu bearbeiten. So wachsen dir die Vokabeln nicht über den Kopf.
Mit zunehmendem Lernfortschritt werden es aber logischerweise immer mehr Vokabeln, wobei solche aus den hinteren Kästen seltener abgefragt werden und sich bestenfalls schon in deinem Langzeitgedächtnis befinden.
Benutzerfreundlichkeit von Babbel
Sowohl die App als auch die Desktop-Version sind sehr übersichtlich gestaltet. Auch wenn du kein Digital Native und nicht die ganze Zeit online bist, sollte dir die Technik keine Probleme bereiten.
Nachdem du dich für deine Wunschsprache entschieden hast, wirst du noch vor der Registrierung gefragt, ob du Anfänger oder Fortgeschrittener bist. Anschließend folgt ein kurzer Test, um deinen Lernstand einschätzen zu können und letztlich die Registrierung.
Keine Angst, damit hast du noch kein Abo abgeschlossen und kannst dich erstmal durch die kostenlosen Lektionen und anderen Sprachen klicken. Die Übersichtsseite und die einzelnen Kurse und Lektion sind sehr intuitiv aufgebaut.
Verfügbarkeit von Babbel
Babbel ist auf fast allen Endgeräten nutzbar und bietet dir eine große Mobilität an. Du kannst Babbel sowohl am Rechner, als auch mit Tablets und Smartphones mit iOS- oder Android-Betriebssystem.
Lernst du zu Hause lieber am Laptop, möchtest auf dem Weg zur Arbeit aber auch eine Lektion absolvieren, ist auch das kein Problem. Babbel synchronisiert den Lernstand, sodass du das Gerät jederzeit wechseln kannst. Ein weiterer Pluspunkt ist die Tatsache, dass du Kurse auch herunterladen und offline absolvieren kannst.
Motivation und Zertifikate mit Babbel
Die kurzen Lektionen, der schnelle Lernfortschritt und die Zertifikate dienen auf jeden Fall der Motivation und sorgen dafür, dass du am Ball bleibst. Wenn du dich für Babbel entschieden hast, lernst du natürlich mehr oder weniger freiwillig eine neue Sprache.
Solltest du mal ein bis zwei Tage keine Lust oder Zeit haben, hat das keine negativen Konsequenzen. Das eigenverantwortliche Lernen ist aber zugleich Plus- und Minuspunkt.
Wenn du einen kompletten Kurs mit allen Lektionen abgeschlossen hast, bekommst du ein Zertifikat, auf dem die Kursinhalte und das Sprachniveau vermerkt sind. Das Zertifikat dient aber eher deiner eigenen Motivation und ist nicht staatlich anerkannt.
Brauchst du etwa für eine Bewerbung einen offiziellen Nachweis über deine Englischkenntnisse, kannst du den Bubble-Englischtest absolvieren, den das Unternehmen gemeinsam mit Cambridge English entwickelt hat.
Das Zertifikat testet und bewertet deine Kenntnisse zwischen dem Sprachniveau A1 bis B1 und gilt als offizielle Vorlage. Allerdings ist der Test nicht im regulären Kurspreis enthalten und kostet 39 Euro. Im Vergleich zu anderen staatlich anerkannten Sprachzertifikaten aber ein humaner Preis.
Babbel im Test – unser Fazit
Wie alles hat auch Babbel seine Vor- und Nachteile, die wir dir hier noch einmal zusammenfassend präsentieren wollen.
Alles in allem macht es Spaß, mit Babbel eine neue Sprache zu lernen. Besonders für Anfänger ist der Online-Sprachkurs absolut empfehlenswert und bietet einen guten Einstieg mit schnellen Erfolgserlebnissen.
Auch beim Preis-Leistungs-Verhältnis ist Babbel unschlagbar: Für die Nutzung der Lern-App zahlst du in einem Jahr das, was bisweilen schon einmal eine einzige Sprachstunde kostet.
Ab einem gewissen Niveau solltest du dich auch abseits von Babbel nach Möglichkeiten umsetzen, die Sprache zu verwenden. Denn nur durch den regelmäßigen aktiven Gebrauch kannst du wirklich Sattelfest in einer Sprache und ihrem Umgang werden – das kann eine App allein naturgemäß nicht bieten.
Fürs aktive Lernen von Vokabeln und Grammatik ist Babbel allerdings sowohl für Anfänger als auch für fortgeschrittene Sprecher in unseren Augen absolut einen Test wert, was dank der kostenlosen Anmeldung und der Probe-Phase der Premium-Version auch sehr unkompliziert möglich ist.
Babbel kostenlos testenIm Folgenden haben wir die wichtigsten Vorzüge und Nachteile von Babbel, denen wir in unserem Test begegnet sind, noch einmal übersichtlich zusammengefasst.
Sprachen
Das sind die Vorteile zu der Sprach-Auswahl bei Babbel:
- Mit insgesamt 14 wählbaren Sprachen und verschiedenen Ausgangssprachen deckt Babbel ein sehr umfangreiches Portfolio ab.
- Besonders die Abstimmung zwischen Ausgangssprache und Zielsprache überzeugt uns.
- Neben den populärsten Sprachen wie Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch werden auch exotische Sprachen wie Türkisch und sogar Indonesisch angeboten.
Die Nachteile:
- Obwohl man bei Babbel die wohl gängigsten Sprachen lernen kann, vermissen wir die Sprache mit den weltweit meisten Muttersprachlern, nämlich Mandarin, in dem sonst breit aufgestellten Repertoire.
Kursumfang
Hier punktet Babbel beim Kursumfang:
- Babbel weist eine beeindruckende Anzahl an Kursen auf, die ständig erweitert und aktualisiert wird. Über den Reiter “Neu” wirst du zudem stets über neue Kurse informiert. Dabei gibt es auch außergewöhnliche und sehr spezielle Kurse, die Spaß machen und das klassische Lernen auflockern und spannend gestalten.
- Die Kurse für Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch sind gut ausgebaut und erreichen ein Sprachniveau bis C1.
Was der Kursumfang nicht bietet:
- Die Kurse für weniger populäre Sprachen reichen oft nicht über den Grundkurs hinaus. Wenn du beispielsweise schon über Grundkenntnisse in Indonesisch verfügst, solltest du genau schauen, ob du dir mit Babbel noch weitere Kenntnisse aneignen kannst.
- Mit Babbel lernst du völlig autark im Selbststudium. Du kannst dich weder mit anderen Lernenden, noch mit Muttersprachlern austauschen. Du benötigst also ein gewisses Maß an Selbstdisziplin.
Lernsystem und Didaktik
Vorteile zu Lernsystem und Didaktik:
- Alle Kurse verlaufen nach demselben Schema. Die unterschiedlichen Übungen sorgen für Abwechslung, bedienen alle Lerntypen und trainieren von Beginn an gleichermaßen die vier Sprachfertigkeiten Lesen, Schreiben, Hören und Sprechen.
- Die Kurse sind in kurze Lektionen eingeteilt, sodass du auch zwischendurch an deinem Lernfortschritt arbeiten kannst.
- Die Audiodateien sind von Muttersprachlern eingesprochen und dadurch wesentlich authentischer als bei einer Computerstimme.
- Wenn du möchtest und ein Headset mit Mikrofon besitzt, kannst du deine Aussprache trainieren und direkt kontrollieren lassen.
- Der Wiederhol-Manager sorgt dafür, dass du regelmäßig Vokabeln übst.
Die Nachteile:
- Die Dialoge der Muttersprachler sind recht kurz und bis auf einzelne Wörter musst du keine längeren Passagen selber sprechen. Das Hörverstehen und Sprechen sind beim Erlernen einer Fremdsprache aber essentiell.
- Du kannst die Reihenfolge der Lektionen komplett selbst bestimmen, wodurch Anfänger aber Schwierigkeiten bekommen können, da die Verknüpfungen zum bereits Erlernten fehlen.
- Babbel eignet sich nicht zum Nachschlagen von Grammatikregeln.
Benutzerfreundlichkeit
Vorteilhaft bezüglich der Benutzerfreundlichkeit sind folgende Punkte:
- Die Registrierung und Anmeldung verlaufen schnell und einfach und sind selbsterklärend. Zudem hast du damit noch kein Abo abgeschlossen.
- Einmal registriert, kannst du mit jedem Endgerät auf Babbel zugreifen und Lektionen sogar für unterwegs herunterladen. Dein Lernfortschritt wird automatisch synchronisiert.
- Sowohl die Desktop-Versionals auch die App sind im Menü und in den einzelnen Kursen sehr übersichtlich und intuitiv gestaltet und machen einen klaren und frischen Eindruck. Auch weniger technikaffine Lernwillige können mit Babbel lernen.
Nachteile zur Benutzerfreundlichkeit:
- Es fehlt eine Suchfunktion, mit der du spezifische Lektionen finden kannst. Stattdessen musst du dich durch alle Kurse und dazugehörigen Lektion durchklicken.
Alltagstauglichkeit
Das werten wir als vorteilhaft bezüglich der Alltagstauglichkeit:
- Egal ob eine lange Lerneinheit am heimischen PC oder eine kurze Lektion in der Bahn auf dem Weg zur Arbeit – Babbel passt sich deinen Bedürfnissen an und sorgt dafür, dass du genau so lernen kannst, wie es in deinen Alltag passt.
- Jede Lektion ist nach etwa zehn bis 15 Minuten abgeschlossen. Wenn du mehr Zeit hast, kannst du einfach mehrere Lektionen nacheinander absolvieren.
- Wenn du in Urlaub fliegst und kein WLAN hast, kannst dir die Lektion vorab runterladen und noch im Flugzeug an einem Wortschatz arbeiten.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Vorteile zum Preis-Leistungs-Verhältnis:
- Die Preise gestalten sich moderat, auch wenn der Einmonatspreis mit fast zehn Euro recht teuer ist. Im Abo relativieren sich die Preise aber und du bekommst einen tollen Sprachkurs zu einem sehr attraktiven Preis. Wenn du ein Jahresabo abschließt, kannst du bereits für unter fünf Euro pro Monat eine neue Sprache lernen. Sprachschulen und vergleichbare Anbieter sind wesentlich teurer.
- Du kannst jeweils die erste Lektion eines jeden Kurses kostenlos testen.
- Babbel bietet dir eine 20 Tage Geld-zurück-Garantie, sodass du auch die Vollversion ohne Risiko testen kannst.
- Auch das angebotene Cambridge Zertifikat ist mit 39 Euro deutlich günstiger als vergleichbare Tests und zudem staatlich anerkannt.
- Die Kündigung des Abos ist bis zum letzten Tag der automatischen Verlängerungen möglich und sehr einfach mit einem Klick im Mitgliederbereich durchführbar. Kündigungsfristen gibt es nicht.