Augenringe: 5 Ursachen + 7 Maßnahmen gegen dunkle Schatten
Augenringe sind lästig und lassen dich müde und abgeschlagen aussehen. Die Schatten unter den Augen können die Folge einer kurzen Nacht, eines ungesunden Lebensstils oder einer ernsthaften Erkrankung sein. Wir erklären die Ursachen und geben dir Tipps zur Behandlung.
Die Ursachen von Augenringen sind in aller Regel vielschichtig (mehr dazu unten). Eine gesunde Abhilfe gegen die lästigen schwarzen Schatten versprechen reichhaltige Cremes, welche der Haut essentielle Vitamine und Nährstoffe zuführen und die Elastizität verbessern. Wir empfehlen das Hyaluron Serum der österreichischen Marke Marie Jardin, eine bio-zertifizierte Naturkosmetik.
Was sind Augenringe?
Wenn sich die Haut um die Augen herum dunkel verfärbt, spricht man von Augenringen. Die schattigen Ränder unter den Augen, die aber auch um das Auge herum verlaufen können, werden auch halo, also Lichthof genannt.
Neben ausreichendem Schlaf und der Reduktion von Stress solltest du deine Ernährung dahingehend überprüfen, ob sie viel Salz enthält – salzhaltige Lebensmittel begünstigen die Schatten. Möglicherweise haben die Augenringe aber auch genetische Ursachen.
Kathrin Marchand | Ärztin – zweifache Olympia-Teilnehmerin – lernen.net Beirat (mehr)
Wie entstehen Augenringe?
Die Schatten entstehen durch eine Verfärbung der Haut, die bei Augenringen bläulich oder braun wirkt. Grund für die Verfärbung ist die besondere Beschaffenheit der Haut rund um die Augen.
Da die Haut in diesem Bereich sehr dünn ist und kaum Unterfettgewebe besitzt, liegen die Blutgefäße viel dichter an der Oberfläche und sind deshalb auch besonders gut sichtbar.
Normalerweise werden die feinen Äderchen in dieser Hautregion besonders gut durchblutet. Werden die Gefäße aufgrund einer unzureichenden Sauerstoffzufuhr schlechter durchblutet als üblich, entstehen die farbigen Schattierungen.
Die Farbe des Blutes, die dann durch die scheinbar durchsichtige Haut rund um die Augen schimmert, erklärt die Verfärbung. Während sauerstoffreiches Blut sehr hell ist, ist sauerstoffarmes Blut dunkel. Augenringe entstehen also immer dann, wenn besonders viel sauerstoffarmes Blut durch die Adern fließt.
Ursachen für dunkle Augenringe
Die Ursachen für Augenringe sind sehr unterschiedlich und meist harmlos. Sie können erblich bedingt sein oder im Rahmen von Allergien auftreten. Allerdings können die dunklen Schattierungen auch auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen.
Schlafmangel
Die häufigste Ursache für Augenringe ist Schlafmangel. Nach einer kurzen Nacht hatte wohl schon jeder mit Augenringen zu kämpfen. Grund dafür ist die überbeanspruchte Muskulatur rund um die Augen, die deutlich mehr durchblutet wird.
Die vermehrte Durchblutung und die Beschaffenheit der Haut rund um die Augen sorgen dafür, dass sich die stark durchbluteten Adern in Augenringen äußern.
Überbeanspruchung
Nicht nur eine kurze Nacht, sondern auch ein langer Arbeitstag am Computer oder stundenlanges Fernsehen können die Muskulatur des Auges stark beanspruchen. Die beanspruchte Muskulatur benötigt dann zusätzlichen Sauerstoff. Erhöht sich der Blutfluss, schimmert er automatisch stärker durch die Haut.
Ungesunde Lebensweise
Neben einer ungesunden Lebensweise mit wenig Schlaf und viel Stress begünstigen Fastfood, Nikotin-, Alkohol- und Drogenkonsum und ein Flüssigkeitsmangel die Entstehung von Augenringen.
Die genannten Genussgifte verringern den Sauerstoffgehalt im Blut und greifen die Körperzellen an. Fastfood enthält zwar kaum Mineralstoffe, Vitamine oder Spurenelemente, dafür aber sehr viel Zucker, Fett und Salz.
Letzteres begünstigt vermehrte Wassereinlagerungen am ganzen Körper. Unten den Augen bilden sich dann Tränensäcke.
Vitalstoffmangel
Eine ungesunde Lebensweise kann zu einem Vitalstoffmangel führen, der sich ebenfalls über dunkle Augenringe äußert. Bei einem Eisenmangel, unter dem besonders häufig Frauen leiden, wird das Blut nicht mit ausreichend Sauerstoff versorgt und wirkt dunkler.
Der Eiweiß- und Fettstoffwechsel sowie das Immunsystem benötigen ausreichend Zink. Ein Zinkmangel führt zur Blutarmut und Augenringen.
Wie dir eine gesunde Ernährung gelingt, erfährst du hier.
Erkrankungen
Wenn die dunklen Schattierungen trotz gesunder und gleichbleibender Lebensweise plötzlich und dauerhaft auftauchen, solltest du dies bei einem Arzt abklären lassen. Stoffwechsel- oder Hauterkrankungen wie Neurodermitis, aber auch allergische Reaktionen können ebenfalls Augenringe hervorrufen.
Da die Haut um die Augen besonders dünn ist und im Gewebe sehr viele Blut- und Lymphbahnen verlaufen, wird der typische Flüssigkeitsstau bei Organerkrankungen um die Augen herum besonders gut sichtbar.
Erkrankungen der Niere
Wenn die Haut um die Augen nicht nur schattig wirkt, sondern zusätzlich geschwollen ist, handelt es sich um eine vermehrte Flüssigkeitseinlagerung. Diese kann auf sehr salzige Speisen, aber auch auf eine schlechte Nierenfunktion oder chronische Nierenbeschwerden zurückzuführen sein.
Erkrankungen der Leber
Erkrankungen der Leber können auch mit einer ungesunden Lebensweise zusammenhängen. Eine fettreiche Ernährung und Alkohol, Nikotin und Zucker sind schädlich für die Leber. Aber auch Stress und eine dauerhafte Überforderung setzen der Leber zu.
Übersäuerung
Der bereits beschriebene Mangel an wichtigen Mineralstoffen und Vitaminen führt zu einer Übersäuerung des Gewebes. Der ph-Wert sinkt, die Sauerstoffversorgung verschlechtert sich und die Entstehung von Augenringen wird begünstigt.
Pigmenteinlagerungen
Naheliegend ist auch, dass die Ursache in der Haut selber liegt. Melanine sind Pigmente, die die Farbe der Haut bestimmen. Je mehr Melanine deine Haut besitzt, desto dunkler ist diese. Wenn sich sehr viele Melanine in der Haut einlagern, sprechen Ärzte von einer Hyperpigmentierung.
Die Hyperpigmentierung kann erblich bedingt und die Folge einer Fehlbildung oder Erkrankung der Haut sein. Neurodermitis oder Allergien, die Entzündungen verursachen, fördern eine vermehrte Pigmenteinlagerung.
Aber auch äußere Einflüsse wie häufiges und intensives Sonnen, der Gang ins Solarium oder Drogen und Medikamente führen zu Pigmenteinlagerungen und dunkler Haut.
Prävention gegen Augenringe
Die Art der Behandlung richtet sich natürlich nach der Ursache. Wie du siehst, können Augenringe viele verschiedene Ursachen haben oder durch das Zusammenspiel vieler ungünstiger Faktoren entstehen. Um Augenringe erfolgreich wieder loszuwerden ist es wichtig, dass du deinen Körper und deine Gewohnheiten gründlich unter die Lupe nimmst.
Augenringe durch Schlafmangel
Wenn die letzte Nacht kurz war und dich der Blick in den Spiegel am nächsten Morgen erschreckt, ist das zwar ein kosmetisches Problem, mehr aber auch nicht.
Die Lösung ist nämlich ganz simpel: Am Abend solltest du einfach früher ins Bett gehen und den Schlafmangel wieder ausgleichen. Dann verschwinden auch die unschönen Augenringe.
Augenringe durch Überbeanspruchung
Augenringe, die durch eine Überbeanspruchung entstanden sind, wirst du am schnellst wieder los, wenn du deinen Augen etwas Ruhe gönnst. Wenn du am Computer arbeiten musst, kannst du diesen natürlich nicht einfach ausschalten.
Du kannst dir und deinen Augen aber etwas Entspannung gönnen, indem du abends meditierst oder ein Buch liest, anstatt einen Film zu schauen.
Augenringe durch eine ungesunde Lebensweise
Dass Alkohol, Fett, Zucker, Nikotin und Fastfood nicht gesund sind und nicht nur Augenringe begünstigen, sondern auch sonst jede Menge Schäden am und im Körper verursachen, ist klar. Auch in diesem Fall hilft es nur, die Auslöser zu vermeiden oder nur in Maßen zu genießen.
Augenringe durch Vitalstoffmangel
Einem Mineralstoff- und Vitaminmangel liegt meistens auch eine ungesunde Lebensweise zugrunde. Achte deshalb auf deine Essgewohnheiten und nimm ausreichend Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu dir.
Vollkornprodukte, Nüsse, getrocknete Früchte und Blattgemüse beugen einem Eisenmangel vor. Zink ist ebenfalls in Nüssen oder Haferflocken, Pilzen und Hülsenfrüchten enthalten. Wenn du dabei aber Kaffee oder Milch trinkst, verhinderst du die Zinkaufnahme.
Saft mit viel Vitamin C verbessert hingegen die Aufnahme. Eine bessere Blutgerinnung förderst du mit grünem Gemüse, das besonders viel Vitamin K enthält.
Augenringe durch Krankheiten
Sollte eine Stoffwechselkrankheit oder eine Erkrankung der Leber oder Nieren die Ursache für dunkle Schatten um deine Augen sein, solltest du dies unbedingt medizinisch abklären und behandeln lassen.
Allerdings gibt es auch ein paar Maßnahmen, die du selbst ergreifen und somit eine Erkrankung eventuell umgehen kannst. Generell gehört auch dazu wieder ein gesunder Lebensstil und eine ausgewogene Ernährung.
Reduziere oder vermeide Stress und schädliche Genussgifte (Alkohol, Nikotin, Koffein) sowie fett- und zuckerreiche Speisen, die die Leber schädigen. Achte auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung, bewege dich viel an der frischen Luft und trinke ausreichend Wasser.
Wenn du dich bereits gesund ernährst, solltest du darauf achten, dass du am Abend nicht zu viel Obst und rohes Gemüse isst. Im Darm entstehen nach dem Verzehr nämlich Gärprozesse. Die teils giftigen Gase stressen nicht nur die Leber, sondern auch den Darm.
Was tun gegen Augenringe: 7 effektive Maßnahmen
Im Alltag wird es dir nicht immer möglich sein, alle Risikofaktoren auszuschließen und hin und wieder werden deine Augen von dunklen Schatten umringt.
Wenn diese die Folge einer durchzechten Nacht oder eines langen Arbeitstages mit wenig frischer Luft sind, gibt es ein paar einfache Tipps, die dir bei der Beseitigung helfen.
Schminken
Die einfachste Lösung, um unschöne Augenringe loszuwerden, ist gekonntes Überschminken. Dazu solltest du dein Gesicht zuerst gründlich reinigen und mit einer Feuchtigkeitscreme versorgen.
Im ersten Schritt trägst du flüssigen Concealer auf die untere Augenpartie auf. Achte darauf, dass der Concealer zwei Nuancen heller als das Make-up ist, das du im zweiten Schritt benutzt. Im dritten Schritt trägst du ein weiteres Mal Concealer auf. Der flüssige Concealer setzt sich nicht in den Hautfältchen ab, lässt diese durch den helleren Ton aber unauffälliger wirken.
Trinken, trinken, trinken
Wasser und ungesüßte Kräutertees helfen dir dabei, deinen Wasserhaushalt wieder aufzufüllen. Alkohol entzieht dem Körper Wasser und sorgt dafür, dass auch die Haut austrocknet. Wenn du viel trinkst, füllst du die Speicher schnell wieder auf.
Mandelöl
Auch äußerlich kannst du trockene Haut behandeln. Mandelöl, das du vorsichtig mit den Fingerspitzen in die trockene Haut unter den Augen einklopfst, spendet Feuchtigkeit und entspannt die Haut.
Alternativ kannst du dir eine Maske aus einem Esslöffel Eiweiß und drei Esslöffeln Magerquark machen und diese auf die Augenringe und Lider streichen. Die Maske spendet Feuchtigkeit und kühlt.
Kühlen
Durch das Kühlen ziehen sich die Blutgefäße im Bereich der Augen zusammen und scheinen nicht mehr so stark durch die Haut. Wenn du weißt, dass du häufiger Probleme mit Augenringen hast, kannst du über Nacht zwei Teelöffel in den Kühlschrank am nächsten Morgen unter die Augen legen. Auch Gurkenscheiben und oder kalte Teebeutel kühlen und spenden zusätzlich Feuchtigkeit.
Massage
Klopfe vorsichtig mit den Fingerspitzen von innen nach außen unter den Augen entlang. So verbesserst du den Blutfluss und reduzierst Wassereinlagerungen. Mit einer speziellen Augencreme, die du in die Haut einklopfst (nicht einreiben!), verstärkst du den Effekt. Pflegeprodukte mit Hyaluronsäure wirken aufpolsternd und hautstraffend.
Ein neues Kissen
Nicht nur die Dauer des Schlafs, sondern auch die Qualität sind entscheidend. Während ein weiches Kissen Knitterfältchen verursacht, behindert ein hartes Kissen den Lymphfluss und lässt Tränensäcke und Augenlider anschwellen. Am besten eignet sich ein Kissen, das sich deiner Schlafposition anpasst.
Medizinische Hilfe bei Augenringen
Wenn gesundheitliche Probleme der Auslöser für Augenringe sind, stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung. Bei einer Hyperpigmentierung kommen unter ärztlicher Aufsicht Medikamente zum Einsatz, die das Melanin in der Haut reduzieren und eine bleichende Wirkung haben.
Wenn genau das Gegenteil der Fall und die Haut so dünn ist, dass die Gefäße durchschimmern, wird Eigenfett oder Hyaluronsäure zwischen Haut und Gefäße gespritzt, um das Gewebe aufzupolstern und zu straffen.
Die Ursachen von Augenringen sind in aller Regel vielschichtig (mehr dazu oben). Eine gesunde Abhilfe gegen die lästigen schwarzen Schatten versprechen reichhaltige Cremes, welche der Haut essentielle Vitamine und Nährstoffe zuführen und die Elastizität verbessern. Wir empfehlen das Hyaluron Serum der österreichischen Marke Marie Jardin, eine bio-zertifizierte Naturkosmetik.
Kommentare
Gabi 11. März 2020 um 19:28
Hi Leute,
ein sehr informativer Artikel, der nicht nur aufzeigt, wie Augenringe entstehen, sondern auch Soforthilfen an die Hand gibt. Ich finde auch, dass gerade das Thema Übersäuerung einen wesentlichen Einfluss nicht nur auf die Augenringe, sondern auf unseren Körper hat.
Ich freue mich auf weitere hilfreiche Beiträge und wünsche euch nur das Beste!
LG, Gabi
Tonia W. 17. August 2020 um 9:15
Interessant, dass Augenringe dann entstehen, wenn sauerstoffarmes Blut durch die Adern fließt. Ich hatte lange auch Augenringe, da ich neben der Arbeit noch mal studiert habe und wenig Schlaf bekam. Nun überlege ich, eine Augenlider OP machen zu lassen, da ich für mein Alter echt alt aussehe und mich neu bewerben möchte.
Lena Barg 9. September 2020 um 11:57
Sehr gut geschrieben! Ich muss da zustimmen, dass der Lymphfluss in unserem Gesicht sehr empfindlich ist. Ich bekomme Tränensäcke und Augenringe abwechselnd. Als gute Abhilfe funktioniert bei mir nur ein gesunder Lifestyle. Dazu habe ich gute Erfahrungen mit Lamaseo Callistus. Aber Vorsicht mit den Wirkstoffen, denn nicht jeder verträgt alles. Ich habe es auch mit Hyaluronsäure versucht, leider mit mäßigem Erfolg.