Ausbildung zum Mentaltrainer
Erfolg beginnt im Kopf: Mentaltrainer sind Experten für die Stärkung des Charakters. Während des Trainings setzen sie verschiedene psychologische Methoden und Techniken ein, um Körper und Seele wieder in Einklang zu bringen und das innere Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit zu steigern.
Die Ausbildung zum Mentaltrainer ist in erster Linie eine Zusatzqualifikation, die sich für Personen eignet, die in einem therapeutischen, psychologischen oder pädagogischen Beruf beratend tätig sind. Im Folgenden erfährst du, wie du diese Qualifikation erlangst.
Berufsfeld Mentaltrainer
Mentaltrainer sind primär für das Wohlbefinden und die Kompetenzsteigerung ihrer Kunden verantwortlich. In den letzten Jahren hat sich das Berufsfeld stark verändert.
Wurde das mentale Training ursprünglich im Bereich der Sportpsychologie zur Steigerung der beweglichen Leistungsfähigkeit eingesetzt, entwickelte sich das Mentaltraining zu einem Berufs-Trend, der heute alle Bereiche des Lebens bedient.
Der Grundsatz blieb dabei unverändert. Das mentale Training basiert auf den Erkenntnissen der Verhaltenstherapie, Psychologie, Physiologie und Neurologie. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Art und Weise, wie wir denken, unser Handeln beeinflusst.
Kommt es zu einer Veränderung bestimmter Denkmuster, können wir unser Handeln gezielt positiv beeinflussen und dabei unser Wohlbefinden und unsere Leistungsfähigkeit steigern. Während des mentalen Trainings sollen neue Gewohnheiten und Denkmuster antrainiert werden, die wir uns für eine gesteigerte Lebensqualität wünschen.
Unter Mentaltraining werden heute viele verschiedene psychologische Methoden zusammengefasst, die dazu dienen, die soziale und kommunikative Kompetenz, die emotionale Kompetenz, das Selbstbewusstsein, kognitive Fähigkeiten und die eigene Stärke zu fördern.
Dabei werden mithilfe von Methoden und Techniken Konzept erstellt, welche an die jeweiligen Wünsche und Bedürfnisse der Kunden angepasst sind.
Das kann etwa der Wunsch nach einem selbstsicheren Auftreten sein, der Wunsch, die eigene Stimme dahingehend zu trainieren, dass sie positiver und überzeugender auf andere Menschen wirkt, der Wunsch nach mehr Anerkennung durch ein standhaftes Auftreten und der Wunsch eines Unternehmers, die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter durch mentale Trainings zu steigern.
Durch die Ausbildung zum Mentaltrainer erlangst du eine Zusatzqualifikation für deinen bereits erlernten Beruf.
Dadurch bieten sich dir je nachdem, in welchem beratenden und lehrenden Beruf und in welcher Branche du arbeitest, neue berufliche Perspektiven. Die Ausbildung eignet sich für folgende Berufe und Tätigkeitsfelder:
- Medizinisch-therapeutische Berufe: Ärzte, Psychotherapeuten, Physiotherapeuten, Heilpraktiker, Logopäden, Ergotherapeuten
- Lehrende und soziale Berufe: Lehrer, Pädagogen, Erzieher
- Beratende Tätigkeiten, die die ganzheitliche Gesundheit betreffen: Fitnesstrainer, Gesundheitsberater, Ernährungsberater, Yogalehrer
Die Zusatzqualifikationen im Bereich Mentaltraining bieten sich hervorragend an, wenn du dein Wissen in deinem Fachbereich erweitern möchtest. Das bietet dir die Möglichkeit, deine beruflichen Einsatzmöglichkeiten zu erweitern. Außerdem kannst auch nebenberuflich als Mentaltrainer tätig sein.
Selbstständig als Mentaltrainer
Ist es dein Ziel, mit der Ausbildung im Bereich Fitness und Sport zu arbeiten, steht der Einklang von körperlicher und geistiger Fitness im Mittelpunkt.
Während des Trainings sollen Körper und Geist bewusst in einem Zusammenspiel und in ihrer gegenseitigen Beeinflussung wahrgenommen werden. Ziel ist es, durch verschiedenen Methoden und Techniken die Bewegungsabläufe mental so zu verinnerlichen, dass die Effizienz und die Konzentration gesteigert werden.
Als Selbständiger mit eigener Praxis gehst du in erster Linie auf die individuellen Wünsche und Ziele deiner Klienten ein und hilfst ihnen dabei, ihre Potentiale auszuschöpfen.
Viele Mentaltrainer werben auch mit speziellen Angeboten, wie etwa Kurse zur Hilfe bei der Gewichtsreduktion oder zur Nikotinentwöhnung. Auch immer mehr Betriebe setzen auf Mentaltrainer. In Mentaltrainings soll dabei die Effizienz der Mitarbeiter erhöht und das Wohlbefinden gesteigert werden.
Ausbildung zum Mentaltrainer: Gehalt und Karriere
Das Gehalt und die Karrieremöglichkeiten sind in hohem Maße von deinem Beruf abhängig und inwiefern die Zusatzqualifikation als Mentaltrainer dafür nützlich ist.
Gehalt
Es gibt viele verschiedene Faktoren, die dein Gehalt beeinflussen. Bei der Ausbildung zum Mentaltrainer handelt es sich um keinen gesetzlich geregelten Ausbildungsberuf. Sie dient in erster Linie der Zusatzqualifikation für den Beruf, den du bereits ausübst.
Folglich hängt die Höhe deines Gehalts von deinem Beruf und der Branche ab, in welcher du arbeitest. Als Angestellter spielt die Art der Anstellung eine wichtige Rolle für die Höhe des Gehalts, Tarifvereinbarungen und Verbeamtungen.
Als Selbstständiger setzt du selbst deinen Stundensatz fest. Hier ist dein Gehalt von der momentanen Auftragslage und der Berufserfahrung abhängig.
Karrieremöglichkeiten als Mentaltrainer
Mit der Ausbildung zum Mentaltrainer erlangst du eine zusätzliche Kompetenz, die dein berufliches Portfolio bereichert. Durch deine Zusatzqualifikation kannst du dich in einem Pool von Konkurrenten hervorheben.
Außerdem signalisierst du damit dein Engagement, dich fortzubilden, dein Wissen zu erweitern, dich intensiv mit neuen Methoden und Techniken auseinanderzusetzen und dich in neue Themen einzuarbeiten.
Arbeitest du beispielsweise in einem lehrenden Bereich, hilft dir die Zusatzqualifikation dabei, einen neuen Blickwinkel einzunehmen.
Deine Zusatzqualifikationen ermöglichen dir neue Zugänge im Hinblick auf die Möglichkeiten, das Potenzial deiner Schüler gezielt zu fördern und das Wohlbefinden positiv zu beeinflussen.
Ist Mentaltrainer die richtige Ausbildung für mich?
Die Ausbildung zum Mentaltrainer richtet sich in erster Linie an Personen, die eine zusätzliche Qualifikation anstreben. Diese eignet sich für folgende Berufsfelder:
- Berufe im psychologischen Bereich
- Lehrende und beratende Berufe
- Therapeutische Berufe mit medizinischem Hintergrund
Ein wesentlicher Bestandteil deiner Tätigkeit als Mentaltrainer ist die Motivation. Das setzt voraus, dass du Menschen positiv und offen begegnest. Dazu gehört auch die Freude am Umgang mit unterschiedlichen Persönlichkeiten.
Da du als Mentaltrainer individuelle Trainings für deine Klienten erstellst, solltest du geübt in eigenständigem Arbeiten sein und darauf Wert legen, dass dein Konzept auch die ganzheitliche Gesundheit berücksichtigt.
Wenn du als Mentaltrainer arbeiten willst, solltest du über eine hohes Maß an Empathiefähigkeit verfügen sowie über eine ausgeprägte soziale und kommunikative Kompetenz.
Das Fundament, auf dem die Arbeit eines Mentaltrainers fußt, ist folglich die Fähigkeit, sich in die Gefühlswelt anderer einzufühlen und ein gewisses Fingerspitzengefühl für die Bedürfnisse und Wünsche der Menschen.
Voraussetzungen für eine Ausbildung zum Mentaltrainer
Da die Ausbildung zum Mentaltrainer keine anerkannte Berufsbezeichnung ist, können die Voraussetzungen je nach Institution sehr unterschiedlich ausfallen. In erster Linie reicht ein hohes Interesse an der Thematik aus.
Da die Ausbildung als Zusatzqualifikation konzipiert ist, solltest du bereits eine fachliche Kompetenz im therapeutischen, psychologischen, medizinischen oder lehrenden Bereich besitzen.
Da die Entspannungstechniken einen wesentlichen Bestandteil der Arbeit eines Mentaltrainers darstellen, setzen einige Anbieter die Ausbildung in einem Entspannungsverfahren voraus, wie etwa autogenes Training, progressive Muskelentspannung oder Meditation.
Weil du als angehender Mentaltrainer viel Verantwortung übernimmst, wird häufig ein Mindestalter von 25 Jahren vorausgesetzt. Außerdem setzen viele Anbieter einen erfolgreich abgeschlossenen mittleren Bildungsabschluss voraus.
Ausbildung zum Mentaltrainer: Dauer, Aufbau, Inhalte
Dauer, Aufbau und Inhalte der Ausbildung zum Mentaltrainer können je nach Institution unterschiedlich ausfallen. Da der Beruf Mentaltrainer nicht geschützt ist, sollte die Wahl eines anerkannten Anbieters oberste Priorität sein.
Außerdem ist es ratsam, die verschiedenen Angebote zu vergleichen. Dafür kannst du auf der Internetseite Informationsmaterialien und -broschüren anfordern.
Dauer
Die Regelstudienzeit bei einem Fernstudiengang beträgt 16 Monate. Hierfür wird von einem wöchentlichen Arbeitsaufwand von etwa zehn Stunden ausgegangen.
Dadurch bietet sich das Fernstudium auch fabelhaft als berufsbegleitendes Teilzeit-Studium an. Die Dauer richtet sich während des Fernstudiums nach deinem individuellen Lernfortschritt. Das bedeutet, dass du die Regelstudienzeit auch verkürzen und verlängern kannst.
In der Dauer des Fernstudiums enthalten ist ein dreitägiges Präsenzseminar enthalten.
Aufbau
Da Mentaltrainer kein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf ist, gibt es keine standardisierten Richtlinien für den Aufbau und die Organisation. Die Ausbildung ist als Zusatzqualifikation konzipiert, die du nur als Fernlehrgang absolvieren kannst.
Das Fernstudium bietet dir die Möglichkeit, jederzeit mit der Ausbildung zu beginnen. Anders als bei einem Präsenzstudium, musst du keine Einschreibungsfristen beachten. Während des Fernstudiums erarbeitest du die Lehrinhalte in Eigenarbeit.
Dafür benötigst du ein hohes Maß an Eigenmotivation. Der Vorteil dabei ist, dass du zeitlich flexibel bist und du dein Lerntempo selbst regulieren kannst. Das bietet dir die Möglichkeit, dein Studium zu verkürzen.
Auf der anderen Seite ist es ebenso gut möglich, die Dauer zu verlängern, falls du das Pensum aus privaten Gründen nicht erfüllen kannst. In der Regel bieten Fernstudienanbieter eine kostenlose Verlängerung von circa sechs Monaten an. Zu beachten ist, dass ein dreitägiges Präsenzseminar verpflichtender Bestandteil der Ausbildung ist.
Diese Praxisseminare finden meist an Wochenenden statt, damit berufsbegleitende Studierende nicht benachteiligt werden. Hier findest du die wichtigen Informationen zu der Wahl eines Fernstudienanbieters.
Bei der Suche nach einem Anbieter ist es sehr wichtig, sich vor unseriösen Anbietern in Acht zu nehmen. Einen seriösen Anbieter erkennst du daran, dass er in Fachkreisen ein hohes Ansehen genießt. Wähle eine Bildungsinstitution, die eine lange Tradition auszeichnet und die staatlich anerkannt ist.
Nach erfolgreicher Abschlussprüfung erhältst du ein Zeugnis deines Instituts und ein Zertifikat, welches dich als “Mentaltrainer” auszeichnet.
Tipp: Du kannst auf der jeweiligen Website der Anbieter kostenlose Informationsmaterialien und -broschüren anfordern. Das bietet die Möglichkeit, dir einen guten Überblick zu verschaffen und die Anbieter zu vergleichen.
Inhalte
Die Inhalte der Ausbildung zum Mentaltrainer dienen in erster Linie als eine zusätzliche Qualifikation für die Arbeit in deinem bereits erlernten Beruf. Während der Ausbildung ist es das Ziel, verschiedene Methoden und Techniken kennenzulernen, die den Menschen dabei helfen, bestimmte Fähigkeiten zu fördern und zu steigern.
Dabei verfolgt die Ausbildung den wichtigen Grundsatz, dass Körper, Geist und Seele eine Einheit bilden, deren Gleichgewicht die Voraussetzung für das innere Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit ist.
Während der Ausbildung lernst du folgende Themen und Inhalte kennen:
- Grundwissen: Neurologie
- Grundwissen: Physiologie (Lebensvorgänge und funktionelle Abläufe im Organismus)
- Grundlagen: Persönlichkeitsentwicklung
- Visualisierung
- Affirmationen
- Das menschliche Wahrnehmungssystem
- Klassische Entspannungsverfahren und -techniken: Autogenes Training und progressive Muskelentspannung
- Stressprävention
- Grundlagen der Kommunikation
- Aspekte des neurolinguistischen Programmierens (NLP): zum Beispiel Ankertechniken, Reframing (Umdeutung) und Körpersprache (Mimik, Gestik)
- Kinesiologie: Lehre der Bewegung und Körperenergie
- Stimm- und Sprechtraining
- Sport- und Bewegungscoaching
- Arbeit mit Ressourcen
- Coaching für den Erfolg im Beruf
Als Mentaltrainer ist es deine Aufgabe, die versteckten Gewohnheiten und Denkmuster deiner Klienten zu erkennen und die Ziele und Wünsche festzuhalten. Die Ziele dienen dir als Ausgangssituation, einen Plan zu erstellen, wie die Ziele durch bestimmte Trainingsmethoden erreicht werden können.
Dabei lernst du verschiedenen Methoden der Visualisierung der Zielsetzungen kennen. Um eine Veränderung des Denkens herbeizuführen, lernst du, wie du die Ziele deiner Klienten als Affirmationen formulierst.
Affirmationen sind selbstbejahende Sätze, die den Weg dafür ebnen, dass die Zielsetzungen und Wünsche zur Realität werden.
Alle Techniken und Methoden, die du während deiner Ausbildung kennenlernst, haben es zum Ziel, Veränderungen der gewohnten Denkmuster herbeizuführen und den Geist positiv zu beeinflussen. Dabei lernst du die Gedanken deiner Klienten bewusst zu steuern, um ein positiveres Selbstbild zu erzeugen und das Selbstwertgefühl zu steigern.
Dafür ist ein inneres Wohlbefinden Voraussetzung. Um dieses gezielt herbeizuführen, helfen Entspannungstechniken wie das autogene Training und die progressive Muskelentspannung. Die Wirksamkeit dieser Entspannungsverfahren ist wissenschaftlich erwiesen und somit eine legitime Anwendungsmöglichkeit.
Der gezielt herbeigeführte Zustand der Tiefenentspannung ist die Basis und das Fundament für die positive Beeinflussung der Gedanken und eine Bewusstseins- und Wahrnehmungsveränderung.
Die Aufmerksamkeit der Gedanken kann im Zustand der Entspannung auf die Ziele hingesteuert werden und somit den Prozess der Persönlichkeitsentwicklung positiv beeinflussen.
Ausbildung zum Lerncoach: Kosten
Die Kosten für ein Fernstudium variieren je nach Anbieter. Durchschnittlich belaufen sich die Gesamtkosten auf etwa 2.200 bis 2.800 Euro.
Informiere dich bei dem jeweiligen Anbieter über die Zahlungsmöglichkeiten. In der Regel eine monatliche Ratenzahlung möglich oder pauschal in voller Summe. Es gibt auch die Möglichkeit, die Kosten für ein Fernstudium von der Steuer abzusetzen.
Einen seriösen Anbieter kennzeichnet, dass keine versteckten Kosten auf dich zukommen und keine zusätzlichen Gebühren von dir verlangt werden.
Tipp: Es gibt viele unseriöse Anbieter, die überteuerte Kurse anbieten. Vergleiche die Anbieter gewissenhaft und achte dabei darauf, dass der Fernstudienanbieter staatlich zugelassen ist. Das erkennst du beispielsweise an dem Prüfsiegel der “Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht” (ZFU).
Hochschule | Abschluss | Qualität | Zertifizierter Studiengang | Studienführer |
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