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Was ist Volatilität? Definition und Erklärung

iGaming Experte & Wetten Autor
Aktualisiert:

In der Finanzwelt ist die Volatilität eine der wichtigsten Risikokennzahlen. Sie beschreibt, wie stark die Kursschwankungen beispielsweise einer Aktie oder eines Währungspaares sind. Dabei macht die Volatilität selbst keine Aussage darüber, ob der Kurs steigt oder fällt. Die Volatilität wird normalerweise als annualisierte Standardabweichung der Tagesrenditen angegeben. Es gibt zwei Arten von Volatilität: die historische Volatilität und die implizite Volatilität.

Wichtige Erkenntnisse

  • Die Volatilität ist eine zentrale Kennzahl für das Risiko von Finanzanlagen.
  • Es gibt zwei Arten von Volatilität: historische und implizite Volatilität.
  • Die Volatilität wird als annualisierte Standardabweichung der Tagesrenditen berechnet.
  • Höhere Volatilität deutet auf ein höheres Risiko hin, aber bedeutet nicht zwangsläufig geringere Renditen.
  • Der VDAX ist ein wichtiger Indikator für die implizite Volatilität am deutschen Aktienmarkt.

Bedeutung und Definition von Volatilität

In der Finanzwelt ist die Volatilität eine wichtige Risikokennzahl. Sie spielt insbesondere bei der Preisbildung von Optionsscheinen und Zertifikaten eine wesentliche Rolle. Die Volatilität beschreibt die Schwankungsintensität von Kursen, wie beispielsweise von Aktien oder Devisen. Eine höhere Volatilität bedeutet, dass die Kurse stärker um den Mittelwert schwanken und somit riskanter sind.

Was ist Volatilität

Die Volatilität wird in Prozent angegeben und ist ein Maß für die Streuung der Tagesrenditen um die durchschnittliche Tagesrendite. Sie wird statistisch als Standardabweichung der logarithmierten Kurs- oder Preisveränderung gemessen. Hierbei werden verschiedene Wertänderungen wie absolute, relative und logarithmische Veränderungen zur Berechnung genutzt. 

Volatilität als wichtige Risikokennzahl

Die Volatilität ist eine wichtige Kennzahl, die den Investoren hilft, das Risiko einer Geldanlage besser einzuschätzen. Aktien mit hoher Volatilität weisen stärkere Kursschwankungen auf und gelten als riskantere Investments, während Aktien mit niedriger Volatilität stabilere Preise haben.

Es wird zwischen historischer Volatilität (aus historischen Daten berechnet) und impliziter Volatilität (aus Optionspreisen abgeleitet) unterschieden. Beide Formen der Volatilität sind für Anleger relevant, da sie Aufschluss über die Schwankungsintensität und das damit verbundene Risiko geben.

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Begriffe Erklärung
Bedeutung Volatilität Die Volatilität ist eine wichtige Risikokennzahl in der Finanzwelt, die die Schwankungsintensität von Kursen misst.
Definition Volatilität Die Volatilität wird statistisch als Standardabweichung der logarithmierten Kurs- oder Preisveränderung gemessen und in Prozent angegeben.
Risikokennzahl Volatilität Die Volatilität ist eine wichtige Kennzahl, die Investoren bei der Einschätzung des Risikos einer Geldanlage hilft.
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Berechnung der historischen Volatilität

Die historische Volatilität ist ein wichtiges Maß, um die Schwankungsbreite von Finanzzinstrumenten in der Vergangenheit zu quantifizieren. Sie wird mathematisch als Standardabweichung der logarithmierten Tagesrenditen für einen bestimmten Zeitraum berechnet.

Zur Schätzung der historischen Volatilität wird folgende Formel verwendet:

  1. Berechne das arithmetische Mittel (Durchschnitt) der Tagesrenditen
  2. Berechne für jede Tagesrendite die Abweichung vom Mittelwert
  3. Quadriere diese Abweichungen und bilde den Mittelwert
  4. Nimm die Quadratwurzel, um die Standardabweichung zu erhalten
  5. Multipliziere die Standardabweichung mit der Wurzel der Handelstage pro Jahr, um die annualisierte historische Volatilität zu erhalten

Die historische Volatilität wird üblicherweise für ein Jahr angegeben und kann anschließend leicht auf einen Tag umgerechnet werden. Sie dient als wichtige Inputgröße für verschiedene Finanzmodelle, wie die Optionsbewertung oder die Portfolioplanung.

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Beispiel Wert
Jährliche historische Volatilität 19,00 %
Tägliche historische Volatilität 3,04 %
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Die Berechnung der historischen Volatilität ist jedoch nicht frei von Herausforderungen. Statistische Probleme wie der Verlust der Erwartungstreue durch nichtlineare Transformation müssen berücksichtigt werden. Auch die Verfügbarkeit ausreichend aktueller Daten kann eine Hürde darstellen.

Implizite Volatilität und Volatility Skew

Die implizite Volatilität spiegelt die vom Markt erwartete zukünftige Volatilität wider und basiert auf den Preisen von Optionen. Sie variiert je nach Basispreis und Laufzeit der Option, was als Volatility Skew bezeichnet wird. Dieser Effekt lässt sich grafisch darstellen und zeigt, dass Optionen mit niedrigerem Basispreis tendenziell höhere Volatilitäten aufweisen.

Markterwartungen über implizite Volatilität

Die implizite Volatilität dient als Indikator für die Unsicherheit der zukünftigen Kursentwicklung und damit als Gradmesser für das Risiko einer Aktie oder eines Index. Der Cboe SKEW Index bewertet beispielsweise das Risiko extremer Kursschwankungen des S&P 500 über 30 Tage. Je höher der SKEW-Wert, desto höher wird das sogenannte Tail-Risiko und die Wahrscheinlichkeit eines "Schwarzen Schwans" eingeschätzt.

Markterwartungen über implizite Volatilität

Systematische Verlaufsbilder der impliziten Volatilität zeigen charakteristische Muster wie den Volatility Smile und den Vertical Volatility Skew. Diese Informationen sind für Anleger und Marktteilnehmer von großer Bedeutung, da sie Rückschlüsse auf die Markterwartungen zulassen.

Untersuchungen zeigen, dass die implizite Volatilität zwar ein nützlicher Indikator ist, ihre Vorhersagekraft jedoch zeitabhängig sein kann und von der tatsächlichen Volatilität übertroffen werden kann. Historische Volatilitätsschätzungen können daher in manchen Fällen präziser sein als die implizite Volatilität.

Was ist Volatilität?

Volatilität, auch bekannt als Schwankungsbreite, bezeichnet die Intensität der Kursschwankungen von Wertpapieren, Aktien oder Devisen. Je höher die Volatilität, desto stärker können die Kurse um einen Durchschnittswert herum schwanken. Eine hohe Volatilität bedeutet somit ein erhöhtes Risiko, da die Kurse stark steigen oder fallen können.

Im Gegensatz dazu zeigt eine niedrige Volatilität an, dass die Kurse relativ stabil in der Nähe des Durchschnittswerts bleiben. Volatilität ist daher ein wichtiges Maß, um das Risiko einer Investition besser einschätzen zu können.

  • Volatilität kann als Differenz zwischen dem niedrigsten und höchsten Preisniveau innerhalb eines bestimmten Zeitraums ausgedrückt werden.
  • Zur Berechnung der historischen Volatilität werden spezifische Formeln und Berechnungswerkzeuge verwendet, die den Schwankungsbereich eines Wertpapiers anhand von Parametern wie Beobachtungszeitraum, Preisextreme und Kursentwicklung an bestimmten Tagen ermitteln.
  • Aktien in großen Indizes wie dem DAX weisen in der Regel eine geringere Volatilität auf, was auf stabilere Preise hindeutet. Kleinere Unternehmen ("Nebenwerte") haben oft eine höhere Volatilität.

Für Anleger ist die Volatilität ein wichtiges Risikomaß, um die durchschnittlichen Kursschwankungen und das allgemeine Risiko einer Investition besser einschätzen zu können. Ein Verständnis der Volatilität ist daher entscheidend für fundierte Anlageentscheidungen.

"Volatilität offenbart das Ausmaß der Kursschwankungen von Wertpapieren innerhalb eines bestimmten Zeitraums und hilft Anlegern, die durchschnittlichen Bewegungen und Risiken ihrer Investitionen besser einzuschätzen."

Volatilität als Risikomaß für Anleger

Für Anleger ist die Volatilität ein wichtiges Risikomaß, um das Risiko ihrer Investitionen besser einschätzen zu können. Eine hohe Volatilität zeigt an, dass die Kurse stark schwanken und somit ein höheres Risiko für Verluste besteht.

Anleger können die historische Volatilität und die implizite Volatilität nutzen, um Rückschlüsse auf die zukünftige Kursentwicklung zu ziehen. Die implizite Volatilität gibt dabei Auskunft über die Markterwartungen und kann als Indikator für die Unsicherheit einer Anlage dienen.

Insgesamt hilft die Volatilität Anlegern, fundierte Anlageentscheidungen zu treffen und ihr Risikomanagement zu verbessern. Sie können so das Risiko ihrer Investitionen besser einschätzen und entsprechend reagieren.

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Anlageklasse 1-Jahres-Volatilität 5-Jahres-Volatilität
MSCI Emerging Markets 15,1% 17,0%
MSCI World 13,3% 16,5%
Gold 15,6% 12,9%
Rohstoffkorb 12,7% 12,4%
Unternehmensanleihen EUR 1,6% 2,6%
Staatsanleihen EUR 3,3% 3,8%
Staatsanleihen EUR kurzlaufend 0,5% 0,7%
Tagesgeld 0,0% 0,0%
JustETF Classic 50 Portfolio 6,1% 7,9%
[/su_table]

Die Tabelle zeigt die 1-Jahres- und 5-Jahres-Volatilität verschiedener Anlageklassen. Anleger können diese Informationen nutzen, um das Risiko ihrer Investments besser einzuschätzen und fundierte Anlageentscheidungen zu treffen.

Die Volatilität bietet kurzfristigen Händlern die Möglichkeit größerer Gewinne und ein höheres Verlustrisiko.

Hohe vs. niedrige Volatilität

Die Volatilität ist ein entscheidender Faktor für Anleger, da sie sowohl Risiko als auch Chancen widerspiegelt. Eine hohe Volatilität bedeutet, dass die Kurse stark schwanken und somit ein höheres Risiko für Verluste besteht. Allerdings bietet eine hohe Volatilität auch die Möglichkeit auf schnelle Gewinne.

Im Gegensatz dazu zeigt eine niedrige Volatilität an, dass die Kurse relativ stabil in der Nähe des Durchschnittswertes bleiben. Somit ist das Verlustrisiko geringer, aber auch die Chance auf hohe Renditen. Anleger, die eher risikoavers sind, können von einer niedrigen Volatilität profitieren.

Der VIX (CBOE Volatility Index) wurde 1993 eingeführt und dient als Barometer für die Marktschwankungen. Historisch betrachtet deutet ein VIX-Wert von unter 20 auf niedrige Volatilität hin, während über 30 hohe Volatilität anzeigt. Die implizite Volatilität misst die erwartete Schwankungsstärke und wird aus den Preisen für Optionen am Terminmarkt abgeleitet.

  • Hohe Volatilität kann spannende Chancen für schnelle Gewinne bieten, aber auch erhebliche Risiken mit sich bringen.
  • Niedrige Volatilität bietet ein berechenbares und stabiles Anlageumfeld, kann jedoch kurzfristige Rentabilität einschränken.

Letztendlich kommt es auf die individuellen Ziele und Risikoeinstellungen der Anleger an, ob eine hohe oder niedrige Volatilität bevorzugt wird.

Fazit

Volatilität ist eine wichtige Kennzahl in der Finanzwelt, die die Schwankungsintensität von Kursen, wie beispielsweise von Aktien oder Devisen, beschreibt. Es gibt verschiedene Arten von Volatilität, die historische und die implizite Volatilität. Beide Formen liefern wichtige Informationen für Anleger, um das Risiko ihrer Investitionen besser einschätzen zu können.

Eine hohe Volatilität bedeutet ein höheres Risiko, aber auch die Chance auf schnelle Gewinne. Eine niedrige Volatilität ist zwar sicherer, bietet aber geringere Renditechancen. Letztendlich kommt es auf die individuellen Ziele und Risikoeinstellungen der Anleger an, ob eine hohe oder niedrige Volatilität bevorzugt wird. Bei der Anlageentscheidung sollten Anleger stets das Risiko-Rendite-Verhältnis sorgfältig abwägen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Analyse und Berücksichtigung der Volatilität ein wichtiger Bestandteil einer fundierten Anlageplanung ist. Nur so können Anleger ihre Investitionen im Hinblick auf das individuelle Risikobudget optimal ausbalancieren.

FAQ

Was ist Volatilität?

Wie wird Volatilität berechnet?

Was ist der Unterschied zwischen historischer und impliziter Volatilität?

Was bedeutet der "Volatility Skew"?

Warum ist Volatilität wichtig für Anleger?

Wann ist eine hohe oder niedrige Volatilität vorteilhaft?

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