Selbstvertrauen stärken: 9+3 Tipps & 10 Sprüche gegen Selbstzweifel
Dein Selbstvertrauen zu stärken, bringt dich beruflich und persönlich weiter. Denn ohne das Vertrauen in die eigene Kompetenz fällt persönliches Wachstum schwer. Wir erklären, wie du bei dir selbst und bei Kindern Selbstvertrauen stärken kannst und haben inspirierende Sprüche für dich.
Selbstvertrauen ist das Vertrauen in sich selbst. Diese Eigenschaft ist ein wichtiger Teil für deinen persönlichen Erfolg und ein glücklicheres Leben. Auch wenn es viel Arbeit kostet, die eigenen Gedanken positiv umzulenken: der Weg lohnt sich. Wie du ihn findest, erfährst du bei uns.
Was du über Selbstvertrauen wissen musst
Bevor du an deinem Selbstvertrauen arbeiten kannst, sollte dir die Bedeutung des Begriffs bewusst sein.
Im Folgenden findest du nützliche Informationen zu diesem wichtigen Teil der Persönlichkeit.
Unterschied zwischen Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein und Selbstwert
Häufig findest du die Begriffe Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein und Selbstwert als Synonyme. Vielleicht stellst auch du dir ein und dasselbe darunter vor.
Dabei beschreibt jeder Begriff eine eigene Eigenschaft.
Selbstvertrauen bedeutet nichts anderes, als dir selbst – deinen Fähigkeiten und Kompetenzen – vertrauen zu können. Du weißt genau, was du kannst und was du nicht kannst.
Du hast etwa den Führerschein erworben und die Bestätigung, dass du Auto fahren kannst. Trotzdem lässt du das Auto stehen, weil du Angst davor hast, im Straßenverkehr einen Fehler zu machen. Du vertraust dir und deinen Fähigkeiten nicht.
Das Selbstwertgefühl beschreibt dagegen deine Haltung dir selbst gegenüber. Du akzeptierst deine Stärken genauso wie deine Schwächen und kannst dich annehmen, wie du bist. Bestätigung kannst du dir selbst geben – du brauchst sie nicht von außen.
Selbstbewusstsein wiederum ist das Bewusstsein seiner selbst. Du erkennst, wer du bist. Dazu gehört, dass du dir deiner Fähigkeiten bewusst bist. Du hast Selbstvertrauen.
Außerdem bist du dir deines eigenen Werts nicht nur im Klaren, du bist auch von deiner Wertigkeit überzeugt. Du hast ein positives Selbstwertgefühl.
Selbstvertrauen ist also ein Teil des Selbstbewusstsein. Dein Selbstbewusstsein wiederum setzt sich aus verschiedenen Teilen zusammen.
Wie du dein Selbstbewusstsein gezielt mit Übungen aufbauen kannst, erfährst du hier.
Warum Selbstvertrauen so wichtig ist
Menschen mit einem gesunden Selbstvertrauen fällt es leichter, sich neuen Herausforderungen zu stellen.
Durch ihr positives Selbstbild können sie Aufgaben besser meistern und viel Kraft aus Erfolgen ziehen.
Dir fällt es dadurch auch leichter, deine Träume und Wünsche in die Realität umzusetzen, denn du hast ein tiefes Vertrauen in deine Kompetenz.
Natürlich sollte dir klar sein, was du kannst und was du nicht kannst. Aber zum Erfolg gehört wesentlich mehr als Talent. Viel wichtiger sind Ehrgeiz und Selbstvertrauen.
Dein Selbstvertrauen unterstützt dich außerdem dabei, dich nicht von anderen negativ beeinflussen zu lassen. Negatives Feedback und Kommentare wie "das schaffst du eh nicht" lassen dich kalt. Vielleicht motivieren sie dich sogar vielmehr dazu, es dir selbst zu beweisen.
Gründe für ein geringes Selbstvertrauen
Es scheint für manche Menschen ein Leichtes zu sein, sich selbstbewusst vor eine Menge zu stellen und etwa eine Präsentation zu halten. Andere wiederum reagieren mit extremen Angst- bis hin zu Panikzuständen. Ursachen für ein geringes Selbstvertrauen können unterschiedlich aussehen.
Expertinnen und Experten vermuten ein Zusammenspiel aus Genen und Erziehung. Und obwohl die Vererbung eine Rolle bei deinem Selbstvertrauen spielt, muss sie nicht entscheidend sein.
Mit etwa fünf Jahren steht das Grundgerüst für das Selbstbewusstsein. Bereits mit zwei Jahren können Kinder ein negatives Selbstwertgefühl zeigen. Die frühkindliche Erziehung ist also der Grundstein für die eigene Wahrnehmung. Weiter unten erfährst du, wie du dein Kind selbstbewusst erziehen kannst.
Die Gedanken-Spirale
Menschen mit einem geringen Selbstvertrauen verfangen sich häufig in einer negativen Gedanken-Spirale. Sie fassen einen Plan oder haben den Wunsch nach einer Herausforderung.
Bevor sie diesen oder diese jedoch angehen, kreisen die Gedanken um das Versagen. "Ich kann das nicht", "Ich bin nicht gut genug" oder "Andere sind eh viel besser" sind typische Beispiele.
Das kann so weit gehen, dass eigentlich erfolgreiche Menschen das Gefühl haben, ihr Lob sei unbegründet. Beim Hochstapler-Syndrom hast du das Gefühl, dein gesamter Erfolg beruht auf einer Lüge.
Früher oder später würde schon noch herauskommen, dass du eigentlich keine Kompetenzen besitzt.
Selbsttest: Ist dein Selbstvertrauen gering?
Im nachfolgenden Test kannst du dir selbst ein Bild darüber machen, ob du ein geringes Selbstvertrauen besitzt. Beantwortest du alle oder die meisten Fragen mit "Ja", solltest du gezielt dein Selbstvertrauen stärken.
- Du machst dir oft Sorgen bezüglich der Zukunft.
- Du denkst eher an Misserfolge und vergangene Fehler als an Erfolge.
- Du erinnerst dich immer wieder an Momente, in denen etwas schief lief.
- Du stellst dir dein zukünftiges Scheitern vor und bist dir sicher, dass neue Katastrophen auf dich warten.
- Du verspürst auch körperliche Symptome: Herzrasen, Nervosität und Zittern.
Selbstvertrauen stärken bei Kindern
Gerade weil die ersten fünf Lebensjahre so entscheidend für das persönliche Selbstvertrauen sind, sollte die Erziehung eine wichtige Rolle einnehmen.
Kinder mit einem gesunden Selbstvertrauen haben im späteren Leben statistisch gesehen mehr Freunde, sind erfolgreicher und leiden seltener an Depressionen, Burnout und anderen psychosomatischen Krankheiten.
Sie haben weniger Ängste und wirken auch nach außen hin deutlich stärker. Das kann sie unter anderem vor Mobbing und Missbrauch schützen. Wir haben Tipps zum Selbstvertrauen stärken bei einem Kind.
Kinder selbstbewusst zu erziehen, bedeutet häufig auch, das eigene Verhalten zu verändern. Dein Kind sieht dich als Vorbild und lernt viel durch Nachahmung.
Traust du dir selbst wenig zu und vermittelst diese Ängste deinem Sprössling, nimmt es diese auf. Andersherum kann auch ein extrem dominanter Auftritt dazu führen, dass dein Kind eingeschüchtert ist.
Geh humorvoll mit Fehlern um
Ganz wichtig bei der Erziehung ist, dass du gemeinsam mit deinem Kind über Missgeschicke lachen kannst. Fehler passieren – sie sollten kein Grund sein, seinen Humor oder eine positive Lebenseinstellung zu verlieren.
Lacht häufiger zusammen. Achte aber darauf, dein Kind niemals auszulachen. Das kann enorm schädlich für sein Selbstvertrauen sein.
Liebe dein Kind bedingungslos
Egal welche Fehler oder Missgeschicke deinem Kind passieren, deine bedingungslose Liebe sollte nie angezweifelt werden.
Sie ist die Voraussetzung für die Selbstsicherheit deines Sprösslings. Die Konsequenz einer schlechten Note oder einer zerbrochenen Tasse sollte niemals weniger Liebe sein.
Nutzt du Liebesentzug als Strafe, könnte sich das Kind später von der Liebe anderer Menschen abhängig machen. Außerdem könnte es im Erwachsenenalter stets versuchen, die Bedürfnisse und Wünsche anderer Menschen zu erfüllen. Es lebt mit der Angst, ansonsten nicht mehr geliebt zu werden.
Führe Routinen und Rituale ein
Gib deinem Kind das Gefühl von Sicherheit, Vertrauen und Geborgenheit. Das schaffst du insbesondere mit kleinen Routinen und Ritualen. Das kann deinem Kind das Gefühl von einer sicheren Umgebung geben, in der es sich entfalten kann.
Fokussiere dich auf das Positive
Menschen mit einem geringen Selbstvertrauen lassen ihre Gedanken andauernd um Fehler und Misserfolge kreisen. Das solltest du bei deinem Kind unbedingt vermeiden. Hebe niemals die Schwächen deines Kindes hervor, sondern verlege deinen Fokus auf seine Stärken.
Lass Gefühle zu
Vielen Erwachsenen fällt es schwer, richtig mit ihren Gefühlen umzugehen. Manche lenken sich ab, andere richten ihre Wut gegen sich oder andere.
Vor allem für Kinder ist der Umgang mit Emotionen schwierig. Sie erfahren die ersten Male in ihrem Leben starke Gefühle wie Wut, Frust oder Trauer.
Es ist vollkommen okay, wütend, traurig oder frustriert zu sein. Sprich deinem Kind deshalb niemals die Gefühle ab. Sätze wie "das ist doch gar nicht so schlimm" oder "reiß dich bitte zusammen" helfen niemandem weiter.
Du kannst nicht wissen, ob ein Gefühl für jemand anderes schlimm ist oder nicht.
Auch wenn es weh tut, das eigene Kind weinen zu sehen. Du kannst ihm nicht abnehmen, diese Erfahrung zu machen. Stattdessen solltest du an seiner Seite bleiben, es in den Arm nehmen und ihm sagen: "Ich bin hier und für dich da". Du zeigst Verständnis für seine Gefühle.
Negative Emotionen gehören zum Leben dazu. Genau das lernt dein Kind jetzt. Du kannst ihm die Erfahrung leichter machen, sie ihm aber nicht abnehmen.
Hier findest du Tipps zum richtigen Umgang mit Emotionen.
Lass dein Kind mithelfen
Dein Sprössling baut am besten Selbstvertrauen – also einen Bezug zu seinen Kompetenzen – auf, wenn er Erfahrungen sammelt. Lass dein Kind deshalb mithelfen, wenn es das möchte. Es kann beispielsweise das Geschirr abtrocknen, den Tisch decken oder etwas auffegen.
Sollte es Schwierigkeiten mit einer Aufgabe haben, kannst du dein Kind bestärken. Verzichte auf Vorwürfe oder Sätze wie: "Das schaffst du nicht." Hilf auch andersherum nur, wenn dein Kind ausdrücklich um Hilfe bittet.
Lass dein Kind eine eigene Meinung haben
Am besten lernt dein Kind, sein Selbstvertrauen zu stärken, wenn es eine eigene Meinung haben darf. Es sollte sich stets trauen können, diese zum Ausdruck zu bringen. Auf diese Weise lernt es auch, zu sich selbst zu stehen.
Es ist aber auch wichtig, dass es dabei respektvoll bleibt. Seine eigene Meinung sollte niemals einen anderen Menschen verletzen oder herabwürdigen.
Sei ehrlich
Die Beziehung zwischen den engsten Bezugspersonen und einem Kind ist der Grundstein für sein späteres Vertrauen oder Misstrauen zu anderen Menschen. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du ehrlich zu deinem Sprössling bist.
Versichere ihm beispielsweise nicht, dass das Zähneziehen nicht wehtun wird. Macht es im Anschluss die gegenteilige Erfahrung, lernt es dir zu misstrauen. Das kann sich auch später negativ auf seine Beziehungen zu anderen Menschen auswirken.
Vergleiche dein Kind nicht
Um ein gesundes Selbstvertrauen aufzubauen, solltest du dein Kind niemals mit anderen Menschen vergleichen.
Auch wenn das jüngere Geschwisterkind öfter beim Geschirrspülen helfen möchte oder der beste Freund flüssiger sprechen kann – dein Kind muss einen Bezug zu sich selbst herstellen, nicht zu anderen.
Das könnte ansonsten dazu führen, dass es sich auch im Erwachsenenalter stets mit anderen vergleicht. Schnell kann dann das Gefühl aufkommen, nicht gut genug zu sein oder nicht zu genügen.
Vergleiche dein Kind nur mit sich selbst. Hat es sich beispielsweise etwas getraut, wovor es gestern noch Angst hatte, kannst du es dafür loben.
Selbstvertrauen stärken bei dir selbst
Unterbewusst haben sich in jedem Menschen Muster eingebrannt, die schwer zu durchkreuzen sind.
Mit Geduld, Ehrgeiz und Übung wird es aber auch dir gelingen. Du erfährst im Folgenden, wie du dein Selbstvertrauen als erwachsener Mensch stärken kannst.
Schreibe deine Gedanken auf
Bei so gut wie allen Zweifeln und Ängsten hilft es, seine Gedanken einmal in Worte zu fassen. Schreibe folgende Fragen in dein Notizbuch und versuche sie so ehrlich wie möglich zu beantworten:
- Wie würde mein Leben aussehen, wenn ich Selbstvertrauen hätte?
- Was würde ich tun und wie würde ich mich verhalten, wenn meine Zweifel mir nicht im Weg ständen?
- Was braucht es, damit ich diese Herausforderung angehe?
- Was würde schlimmstenfalls passieren, wenn ich dabei scheitere?
- Was könnte ich tun, sollte ich tatsächlich scheitern?
- Wie kann ich mich selbst bestärken?
Überlegst du zum Beispiel, deine selbstgeschriebenen Texte bei einem Poetry-Slam vorzutragen, aber hast Angst vor dem großen Publikum? Dann überlege, wie du dir selbst diese Angst nehmen kannst. Du könntest beispielsweise deine Texte täglich mehrmals vorlesen, bis du sie im Schlaf aufsagen könntest.
Stelle dich auch vor den Spiegel und trage deine Texte vor, während du dir selbst in die Augen guckst. Wie wirkst du? Worauf musst du achten, um etwas selbstbewusster auszusehen?
Stelle dich kleinen Herausforderungen
Machen dir deine großen Ziele noch zu sehr Angst, kannst du dich erst einmal an kleinere Hürden wagen. Vielleicht solltest du deinen Text nicht direkt vor einem großen Publikum vortragen, sondern erst einmal vor Freunden oder Familie. Frage sie auch aktiv nach konstruktiver Kritik.
Übe, dein Selbstvertrauen zu stärken
Am besten steigerst du dein Selbstvertrauen, indem du immer wieder übst. Durch diese Übung entwickelst du ein gutes Gespür für deine Kompetenzen. Du kannst dich selbst am besten bestärken, indem du es dir einfach selbst beweist.
Tipps für mehr Mut haben wir hier für dich.
Vor allem auf der Jobsuche ist Selbstvertrauen ein wichtiges Kriterium. Im Bewerbungsgespräch erwartet dein Gegenüber, dass du dir deiner Schwächen, Stärken und Fähigkeiten bewusst bist. Du solltest dich speziell darauf vor dem Gespräch vorbereiten.
Überlege dir auch ganz genau, inwiefern du das Unternehmen bereichern könntest. Was haben sie von deinen Fähigkeiten? Was sind deine Leidenschaften, die du gut in die Arbeit einbringen könntest?
Sprüche und Zitate für mehr Selbstvertrauen
Sprüche und Weisheiten können dir etwas Motivation verleihen. Sie können dein Selbstvertrauen bestärken und gegen lästige Selbstzweifel helfen.
Schreibe sie beispielsweise für dich auf und hänge sie für dich sichtbar an die Wand.
Du kannst die Sprüche auch Bekannten, Freunden oder deinem Kind schicken, um sie in ihrem Selbstvertrauen zu bestärken.
1. Was hinter uns liegt und was vor uns liegt, sind winzige Dinge im Vergleich zu dem, was in uns liegt. (Ralph Waldo Emerson)
2. Wir sind, was wir denken. Alles, was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken formen wir die Welt. (Buddha)
3. Im Leben gibt es etwas Schlimmeres als keinen Erfolg zu haben: Das ist, nichts unternommen zu haben. (Franklin D. Roosevelt)
4. Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll. (Georg Christoph Lichtenberg)
5. Wer heute einen Gedanken sät, erntet morgen die Tat, übermorgen die Gewohnheit und endlich sein Schicksal. (Gottfried Keller)
6. Im Hafen ist ein Schiff sicher, aber dafür ist es nicht gebaut. (Seneca)
7. Eine schlechte Angewohnheit kann man nicht aus dem Fenster werfen. Man muss sie die Treppe runterboxen, Stufe für Stufe. (Mark Twain)
8. Der Glaube an unsere Kraft kann sie ins unendliche verstärken. (Friedrich von Schlegel)
9. Warum willst du dich mit anderen vergleichen? Es gibt niemand der besser du sein kann als du selber. (Unbekannt)
10. Wir sind das, was wir wiederholt tun. Exzellenz ist dementsprechend kein Akt, sondern eine Gewohnheit. (Aristoteles)
Hier findest du weitere Motivationssprüche – und Sprüche für die Seele.