Brüchige Nägel: 14 Ursachen & 7 Tipps für gesunde Fingernägel
Brüchige Fingernägel können verschiedene Ursachen haben. In der Regel sind sie harmlos, etwa bei zu viel Kontakt mit Wasser. Allerdings können rissige Nägel auch ein Hinweis darauf sein, dass etwas mit deinem Allgemeinzustand nicht stimmt. Worauf du unbedingt achten musst und die besten Tipps gegen brüchige Nägel haben wir hier für dich.
Hin und wieder reißt bei jedem einmal der Fingernagel ein. Sind sie allerdings dauerhaft brüchig und wachsen nicht mehr richtig nach, kann das zu einem Problem werden. Im Folgenden erfährst du, welche Ursachen dahinter stecken können.
Außerdem erklären wir dir, wie du das Problem schnell wieder loswirst.
Das steckt hinter brüchigen Fingernägeln
In Deutschland leidet etwa jeder Fünfte an brüchigen beziehungsweise rissigen Nägeln. Dabei sind deutlich mehr Frauen als Männer betroffen.
Außerdem tritt das Phänomen häufiger ab dem 35. Lebensjahr auf. Das liegt daran, dass im Zuge des Alterungsprozesses die Fingernägel rau werden und häufiger Längsrillen aufweisen.
In den meisten Fällen kannst du das Problem schnell loswerden, indem du auf einige Dinge achtest. Vor allem wenn du viel Geschirr spülst, häufig Arbeitshandschuhe trägst oder generell oft in Kontakt mit Wasser kommst, lässt sich die Ursache schnell ausfindig machen.
Allerdings können brüchige Nägel auch ein Hinweis darauf sein, dass etwas mit deinem Allgemeinzustand nicht in Ordnung ist. Dann kann beispielsweise ein Vitamin- oder Mineralstoffmangel hinter den brüchigen Fingernägeln stecken.
Fingernägel bestehen aus Keratin. Dieses Material ist relativ hart und widerstandsfähig. Damit es sich aber bilden kann, brauchst du bestimmte Nährstoffe. Fehlen diese, werden auch die Fingernägel eher schwach und reißen schnell ein.
Diesen Nutzen haben Fingernägel
Heute nutzen wir unsere Fingernägel nicht mehr als Verteidigungswaffe. Denn die aus tierischen Krallen entwickelten Fingernägel können das Gegenüber übel verletzen. Stattdessen brauchen wir unsere Nägel, um Juckreiz zu stillen oder Dinge besser greifen zu können.
Vor allem aber schützen sie unsere Fingerkuppen, wenn wir uns stoßen.
Brüchige Nägel: Ursachen und Risikofaktoren
Tägliche Belastungen sind ein Grund dafür, warum Fingernägel brüchig werden. Häufiges Geschirrspülen, Auf- und Abtragen von Nagellack, Infektionen oder langes Tragen von Arbeitshandschuhen gehören dazu.
Vor allem ein häufiger Kontakt mit Wasser kann die Nägel aufweichen und sie anfällig für Risse machen. Hierbei handelt es sich jedoch nur um äußere Reize, die du in der Regel durch entsprechende Maßnahmen gut umgehen kannst.
Anders sieht es aus, wenn deine brüchigen Nägel auf deinen Allgemeinzustand zurückzuführen sind. Denn das Reißen von Fingernägeln kann Symptom einer Erkrankung sein. Möglich sind etwa Hautleiden wie Schuppen- oder Knötchenflechte oder ein gestörter Hormonhaushalt.
Entscheidend für die Gesundheit deiner Fingernägel ist allerdings auch deine Ernährungsweise. Fehlen dir wichtige Mineralstoffe oder Vitamine, kann sich das auf deine Nägel auswirken. Zusammengefasst kommen folgende Ursachen in Betracht.
Äußere Faktoren
Durch äußere Faktoren können deine Nägel austrocknen oder zu viel Wasser ausgesetzt sein. Beides kann zu brüchigen Fingernägeln führen und deine Nagelgesundheit beschädigen.
- Tragen von Arbeitshandschuhen: Schwitzt du an den Händen, staut sich die Feuchtigkeit im Handschuh und deine Nägel reißen schneller ein.
- Auftragen von Nagellack und Nagellackentferner (Inhaltsstoff Aceton trocknet die Nägel aus)
- Häufiges Geschirrspülen oder Waschen
- Künstliche Fingernägel: Diese können zu verschiedenen Nagel-Problemen führen. Denn bestimmte Inhaltsstoffe können die Hornschicht beschädigen und den Nagel brüchig machen.
- Kälte: Auch Kälte kann dazu führen, dass deine Nägel brüchig werden. Denn Kälte verlangsamt das Wachstum des Fingernagels. Außerdem kann ein Wechsel zwischen den Temperaturen der Nagelgesundheit zusetzen.
Innere Faktoren
Innere Faktoren sind oftmals schwieriger zu beheben. Denn brüchige Fingernägel sind meistens nur ein Symptom. Die folgenden inneren Faktoren können deine Nagelgesundheit beeinträchtigen:
- Chronischer Stress (wirkt sich generell auf die Gesundheit aus)
- Bei einer Infektion: Diese schwächt den Körper oder greift, je nach Infektion, gezielt die Nägel an
- Hautleiden, z.B. Schuppenflechte oder Knötchenflechte
- Hormonelle Erkrankungen der Schilddrüse
- Mangelernährung, etwa von Biotin, Vitamin B, D oder Kalzium, Eisen oder Magnesium
- Chemotherapie
- Alter: Je älter der Mensch wird, desto mehr lässt sein Nagelwachstum nach. Dazu kommen häufig noch Längsrillen oder Verfärbungen.
- Wechseljahre und Schwangerschaft: In diesen Phasen schwankt der Hormonhaushalt bei Frauen stark. Das kann nicht nur den Körper verändern, sondern auch die Fingernägel.
- Nagelpilz: Eine Pilzinfektion zeigt sich häufig in Form von Nagel-Verfärbungen. Die Nagelplatte verdickt und kann schneller reißen.
Schließlich entstehen sie in Folge des natürlichen Alterungsprozesses oder durch genetische Veranlagungen. Längsrillen können aber auch entstehen, wenn du zu wenig Flüssigkeit zu dir nimmst. Achte besonders im Sommer darauf, täglich genügend Wasser zu trinken.
Tipps gegen brüchige Nägel
Die meisten Ursachen von brüchigen Fingernägeln sind schnell behoben. Wenn du allerdings vermutest, dass eine Erkrankung dahinter stecken könnte, solltest du dies unbedingt von deinem Arzt abklären lassen.
Ansonsten haben wir hier sieben Tipps für dich, damit deine Nägel wieder normal wachsen.
Verwende Pflegeprodukte für deine Fingernägel
Du spülst täglich das Geschirr, arbeitest in einer Bar oder schwimmst viel? Kein Wunder, dass deine Fingernägel schnell brüchig werden und einreißen.
Vor allem in Kontakt mit Chemikalien trocknen die Nägel schnell aus und reißen dementsprechend ein. Deshalb ist das A und O für gesunde Nägel, dass du sie regelmäßig pflegst und eincremst.
Dafür brauchst du keine teure Creme. Mandel– oder Olivenöl reichen völlig aus und eignen sich sogar hervorragend für die Pflege von Fingernägeln. Auch spezielle Handcremes mit reichlich Urea können dabei helfen, deine Nägel gesund zu pflegen. Setze dich generell so wenig wie möglich reizenden Chemikalien aus und vermeide übermäßigen Kontakt mit Wasser.
Feile deine Nägel, statt zu knipsen
Für viele Menschen ist die Nagelpflege ein Wellness-Ritual. Sie gehört einmal oder mehrmals die Woche zum Abendprogramm dazu, denn dabei kümmerst du dich voll und ganz um dich selbst.
Wichtig dabei ist allerdings, dass du die Pflege richtig anwendest. Denn statt Schneiden oder Knipsen solltest du deine Fingernägel ausschließlich feilen.
Durch das Schneiden mit einer Schere können die Nägel brüchig werden und schnell einreißen. Sind deine Nägel sehr dünn, kannst du Sandblatt-Nagelfeilen verwenden.
Diese sind besonders schonend für deine Fingernägel. Feile immer zur Mitte hin und nicht kreuz und quer. Halte die Feile vorne möglichst gerade und feile nicht zu tief unter den Nagel.
Achte auf mögliche Mangelerscheinungen
Nicht selten steckt hinter brüchigen Fingernägeln eine Mangelernährung. Dann bekommt dein Körper weniger von lebenswichtigen Vitaminen oder Mineralstoffen, als er eigentlich bräuchte. Eine Mangelerscheinung macht sich meistens durch verschiedene Symptome bemerkbar.
Achte also ganz genau auf deinen Körper. Verspürst du noch andere Symptome, wie beispielsweise Müdigkeit, Antriebslosigkeit oder Haarausfall? Leidest du dazu noch relativ häufig an Infekten, kann das alles ein Hinweis darauf sein, dass deinem Körper Eisen fehlt.
Auch bei einem Mangel an Kalzium, Magnesium oder den Vitaminen B und D können brüchige Nägel auftreten. Lass dies sicherheitshalber von einem Arzt oder einer Ärztin abklären, wenn mehrere Symptome auf dich zutreffen. Dabei wird ein Blutbild angefertigt, auf dem deine Werte abzulesen sind.
Ernähre dich gesund und ausgewogen
Eine gesunde Ernährung ist elementar für deine Gesundheit und deinen Allgemeinzustand. Vitamine, Mineralstoffe und gesunde Fettsäuren spielen in deine Nagelgesundheit ein. Bei Diäten kann allerdings schnell ein Mangel auftreten, den du unbedingt vermeiden solltest.
Auch bei einer speziellen Ernährungsform kann das schnell passieren. Ernährst du dich beispielsweise vegan, benötigt du in der Regel zusätzliches Vitamin B12. Das erhältst du etwa in Form von Nahrungsergänzungsmitteln.
Empfehlenswert sind außerdem Brennnessel- oder Schachtelhalmtee. In beiden Teesorten steckt sogenannte Kieselsäure, die das Nagelwachstum unterstützt. Trinke täglich eine Tasse des frisch aufgebrühten Tees. Alles weitere über Brennnesseltee erfährst du hier.
Daneben sind essentielle Fettsäuren, wie der Name schon verrät, essentiell für deinen Körper. Gesunde ungesättigte Fettsäuren erhältst du beispielsweise durch Leinsamen oder Leinöl.
Verwende natürlichen Nagellackentferner
Aggressive Chemikalien können die Nägel schnell brüchig machen. Auch Nagellackentferner gehört dazu. Denn dieser trocknet nicht nur deine Nagelplatte, sondern auch deine Nagelhaut aus. Schuld daran ist das im Nagellackentferner enthaltene Aceton.
Es gibt aber mittlerweile einige Produkte, die auf diesen Stoff verzichten. Dadurch riechen sie nicht nur besser, sie sind auch weniger schädlich für deine Gesundheit.
Wende ein Ölbad an
Statt deine Nägel regelmäßig mit Öl einzucremen, kannst du auch ein kleines Ölbad machen. Das geht denkbar einfach und kann Wunder wirken.
Gib dazu ein paar Tropfen eines pflanzlichen Öls (zum Beispiel Oliven-, Mandel- oder Arganöl) in eine Schüssel mit warmem Wasser.
Nun lässt du deine Hände, oder besser nur deine Fingerspitzen, mindestens fünf Minuten in dem Ölbad ruhen. Tupfe sie anschließend trocken, anstatt zu rubbeln.
Trage Handschuhe
Arbeitest du viel im Haus oder im Garten, kann die Anschaffung von speziellen Handschuhen sinnvoll für dich sein. Diese sollten idealerweise sowohl wasserdicht als auch atmungsaktiv sein.
Auf diese Weise schützt du deine Fingernägel, aber auch deine Hände, vor schädlichen Chemikalien. Creme deine Hände gut ein, nachdem du die Handschuhe ausgezogen hast.