Mehr Verantwortung übernehmen: 9 Dos & 5 Don’ts
Verantwortung zu übernehmen fällt nicht immer leicht. Dazu gehören nämlich nicht nur neue Herausforderungen, sondern auch das Eingestehen von Fehlern. Unsere Tipps helfen dir, mehr Verantwortungsbewusstsein zu entwickeln. Außerdem erfährst du, welche Fehler du dabei unbedingt vermeiden solltest.
Wer Verantwortung übernehmen will, muss die Konsequenzen für sein eigenes Handeln tragen. Die Schuld auf äußere Umstände oder andere Personen zu schieben ist dabei nicht akzeptabel.
Das bedeutet Verantwortlichkeit
Verantwortung (englisch: "responsibility") spielt in vielen verschiedenen Bereichen eine wichtige Rolle.
Egal ob im Arbeitsalltag oder in der Freizeit, im Büro, in Jugendgruppen oder während einer Urlaubsreise mit Freunden – es gibt immer jemanden, der die Verantwortung übernimmt.
Übernimmst du für etwas die Verantwortung, bist du befugt dazu, wichtige Entscheidungen zu treffen.
Machst du etwas falsch, musst du mit Konsequenzen rechnen und deine möglichen Fehler wieder ausbaden. Je mehr Verantwortung du übernimmst, umso gravierender können die Folgen bei einer Fehlentscheidung sein. Aus diesem Grund scheuen viele Menschen davor, zu viel Verantwortung zu übernehmen.
Gerade im Arbeitsalltag legst du dir mit einer solchen Einstellung aber selbst Steine in den Weg. Mehr Verantwortung bedeutet in der Regel nämlich auch eine höhere Position und mehr Gehalt.
Bist du mit deiner Position im Unternehmen unzufrieden, solltest du deinen Chef unbedingt darauf ansprechen und versuchen, so eine Veränderung herbeizuführen.
Bekommst du Verantwortung zugeteilt, kannst du das als ein Zeichen von Respekt und Wertschätzung sehen. Andere Menschen sehen Potenzial in dir und haben Vertrauen, dass du die richtigen Entscheidungen treffen wirst.
Sieh Verantwortung nicht als Druck und mache dir selbst keinen Stress. Fühlst du dich überfordert, musst du das schnellstmöglich thematisieren und gegebenenfalls einen Ersatz für deine Position suchen.
Damit es dir in Zukunft leichter fällt, Verantwortung zu übernehmen, haben wir im Folgenden Dos und Don’ts für mehr Verantwortungsbewusstsein zusammengestellt.
Tipps für ein erfolgreiches Mitarbeitergespräch gibt es hier.
Synonyme für das Wort Verantwortung sind:
- Pflichtgefühl
- Pflichtbewusstsein
- Moral
- Gewissenhaftigkeit
Beispiele: Wann du Verantwortung übernehmen kannst
Es gibt viele verschiedene Situationen, in denen du Verantwortung übernehmen kannst oder sogar musst.
Das beginnt mit der Familienplanung, erstreckt sich über deinen Arbeitsalltag und endet in der Freizeit, die du mit deinen Freunden verbringst. In welchem Bereich du wie viel Verantwortung übernehmen möchtest, entscheidest du selbst.
Verantwortlich sein: Diese Vorteile gibt es
Verantwortung zu übernehmen ist hin und wieder anstrengend, bringt aber auch eine Menge Vorteile mit sich.
Du wächst an den Herausforderungen und entwickelst dich je nach Aufgabe persönlich und fachlich weiter.
Je nachdem, wofür du die Verantwortung übernimmst, hast du auch viel mehr Freiheiten.
Du fällst selbstständig Entscheidungen und hast eventuell sogar die Möglichkeit, festgefahrene Strukturen zu verändern. In einem gewissen Rahmen kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen und Ideen umsetzen.
Planst du innerhalb eines Unternehmens die Karriereleiter aufzusteigen, ist es definitiv eine gute Idee, Verantwortung für einen bestimmten Bereich zu übernehmen. So stellst du dein Können unter Beweis und hinterlässt einen guten Eindruck bei deinem Chef.
So entwickelst du mehr Verantwortungsbewusstsein
Viele Wege führen zum Ziel. Es gibt kein Geheimrezept, mit dem du mehr Verantwortungsbewusstsein entwickelst.
Was am besten funktioniert, hängt nämlich ganz von deiner Persönlichkeit ab.
Dennoch gibt es ein paar grundlegende Dinge, die dir dabei helfen mehr Verantwortungsbewusstsein zu entwickeln. Folgendes kannst du tun, um in Zukunft mehr Verantwortung zu übernehmen.
Übungen für persönliches Wachstum findest du hier.
Verantwortung: Finde deine Blockade
Bist du in Bezug auf Verantwortung eher zögerlich, solltest du in einem ersten Schritt herausfinden, woran das liegt. Es gibt in jedem Fall Gründe für dein Verhalten. Diese musst du identifizieren, damit du dich ihnen stellen kannst.
Womöglich hast du Angst davor zu scheitern oder du denkst, dass deine Expertise nicht ausreicht, um den neuen Aufgaben gerecht zu werden.
Hast du die Gründe herausgefunden, unternimmst du im besten Fall gleich etwas dagegen. Frage deinen Chef nach Möglichkeiten eine Fortbildung zu besuchen und arbeite an deinem Selbstbewusstsein.
Es ist eine gute Übung, wenn du dir das schlimmstmögliche Szenario vorstellst, das passieren könnte, wenn du Verantwortung übernimmst.
In der Regel ist das nämlich eine vergleichsweise kleine Niederlage, die nur in einem sehr unwahrscheinlichen Fall eintritt. Klappt dann doch alles so, wie du es planst, ist die Freude umso größer. Du hastErfolg und dein Ansehen steigt.
Verantwortung: Kümmere dich um dich selbst
Eigenverantwortung ist das A und O auf dem Weg zu mehr Verantwortungsbewusstsein. Nur wenn du mit dir selbst im Reinen bist und dich mit allen Fehlern und Makeln akzeptierst, kannst du Verantwortung für andere übernehmen und große Herausforderungen meistern.
Geht es dir nicht gut, steht es allein in deiner Macht etwas an deiner Situation ändern. Das solltest du auch so schnell wie möglich tun.
Wichtig ist, dass du dich in einer solchen Situation nicht klein machst, sondern weiterhin an dich glaubst. Bist du selbst zufrieden mit dir und deinem Leben, fällt es dir viel leichter Verantwortung für andere zu übernehmen.
Verantwortung: Setze dir ehrgeizige Ziele
Verantwortung wird demjenigen übergeben, der danach strebt. Überlege dir also genau, was du im Leben erreichen willst und arbeite konsequent auf diese Ziele hin.
Nur so hast du Erfolg, steigerst dein Ansehen und bist mit dir selbst zufrieden. Scheue nicht davor zurück dir ehrgeizige Ziele zu stecken.
Wie deine Ziele aussehen, spielt dabei keine Rolle. Es kommt nur darauf an, dass du dich selbstständig dafür entschieden hast.
Vielleicht sagst du deinem Körperfett den Kampf an und nimmst dir vor schnell und gesund abzunehmen. Oder du hast genaue Vorstellungen von deinem Gehalt. Mit Willensstärke und Ausdauer ist fast alles machbar. Nimmst du die Entwicklung deines Lebens selbst in die Hand, ändert sich schnell etwas.
Hier findest du Dos und Don’ts zum Ziele setzen.
Verantwortung: Triff schnelle Entscheidungen
Wenn du ein Problem damit hast, dich schnell und effektiv zu entscheiden, gilt es dagegen vorzugehen. Eine Entscheidung für oder gegen etwas ist nämlich der erste Schritt in Richtung mehr Verantwortung. Üben kannst du schon mit kleinen Dingen in deinem Alltag.
Entscheide morgens innerhalb von wenigen Sekunden, was du an diesem Tag anziehen wirst und denke im Anschluss nicht weiter darüber nach.
Gleiches gilt, wenn du etwas kochen möchtest oder dir in einem Restaurant Essen bestellst. Deinen Tag kannst du zum Beispiel mit einer To-Do-Liste planen.
So behältst du den Überblick und hast eine Struktur, an der du dich orientierst. Übst du im Alltag regelmäßig Entscheidungen zu treffen, fällt dir das später in wichtigen Situationen leichter. Außerdem sparst du eine Menge Zeit und Energie.
Weitere Tipps für leichteres Entscheiden gibt es hier.
Verantwortung: Akzeptiere Fehler
Machst du einmal einen Fehler oder triffst eine falsche Entscheidung, darfst du dich davon nicht verunsichern lassen oder enttäuscht sein.
Du lernst nämlich aus deinen Fehlern und bist besser auf kommende Situationen vorbereitet.
In keinem Fall solltest du Angst vor Verantwortung haben und diese nicht übernehmen, nur weil du Fehler vermeiden möchtest. Irrtümer bringen dich voran, denn du bist mit neuen, unbekannten Situationen konfrontiert.
Daher ist es immer eine gute Idee, ein Missgeschick zu akzeptieren. Das ist im ersten Moment alles andere als angenehm. Im Nachhinein bist du aber mit Sicherheit erleichtert.
Auf Notlügen verzichtest du am besten komplett. Rede dich aus unangenehmen Situationen nicht heraus. Das bedeutet nur zusätzlichen Ärger. Hast du Fehler gemacht, solltest du dazu stehen und niemand anderen dafür verantwortlich machen.
Verantwortung: Verlasse deine Komfortzone
Wer Verantwortung übernehmen will, muss bereit sein die persönliche Komfortzone zu verlassen. Dazu gehört auch, dass du dir selbst neue Aufgaben zutraust und nicht zu sehr an deine alltägliche Routine gebunden bist.
Brichst du aus deiner Routine aus, fällst du auf und hinterlässt einen bleibenden Eindruck bei deinen Mitmenschen. Sind in Zukunft verantwortungsvolle Aufgaben zu vergeben, ist die Chance höher, dass sie an dich übertragen werden.
Verantwortung: Lass dir Zeit
Niemand wird von heute auf morgen zu einem neuen Menschen. Hast du dir bewusst gemacht, dass du in Zukunft mehr Verantwortung übernehmen möchtest, ist das der erste Schritt zum Erfolg.
Bis du dein Ziel erreichst, vergeht aber einige Zeit. Währenddessen musst du Ausdauer haben und darfst dich von anderen nicht verunsichern lassen.
Verantwortung: Sei auf dem neusten Stand
Möchtest du in deinem Arbeitsalltag mehr Verantwortung übernehmen, ist es ratsam, immer auf dem neusten Stand zu sein.
Verfolge aktuelle Entwicklungen deiner Branche und lass deinen Chef wissen, dass du dich damit beschäftigst.
Kennst du dich in einem bestimmten Themenbereich besonders gut aus, hast du gute Chancen darauf, dass dir eine höhere Position angeboten wird.
Verantwortung: Sprich mit anderen Menschen
Brauchst du Rat oder Hilfe in Bezug auf ein bestimmtes Thema, bittest du am besten deine Kollegen oder deinen Chef um Unterstützung.
So bekommen die Menschen in deinem Umfeld mit, dass du dich mit aktuellen Themen beschäftigst und motiviert bist Neues zu lernen. Zudem lernst du deine Kollegen besser kennen und es eröffnen sich gegebenenfalls ungeahnte Möglichkeiten innerhalb des Teams.
Das solltest du besser unterlassen
Es gibt ein paar Dinge, die dich davon abhalten mehr Verantwortungsbewusstsein zu entwickeln.
Vielleicht bist du dir gar nicht im Klaren darüber, weil sie unbewusst geschehen.
Versuche folgende Angewohnheiten so gut wie möglich zu vermeiden, sofern du davon betroffen bist.
Zu wenig Selbstbewusstsein haben
Selbstzweifel und Verantwortungsbewusstsein passen nicht zusammen. Möchtest du dich beruflich oder privat weiterentwickeln, musst du zuallererst lernen dir selbst zu vertrauen und dich auf deine Fähigkeiten zu verlassen.
Überlege dir, was du besonders gut kannst und glaube an dich. Mit einer solchen Einstellung erreichst du sehr viel. Es hilft, wenn du deine Stärken und Schwächen schriftlich festhältst. Vielleicht fallen deiner Familie und deinen Freunden auch Aspekte ein, an die du bisher noch gar nicht gedacht hast.
Zu allem "ja" sagen
Verantwortung übernehmen heißt auch "nein" sagen können. Nimm auf keinen Fall Aufgaben an, nur weil dich jemand darum bittet. Du musst dir im Klarem darüber sein, wofür du dich entscheidest und welche Herausforderungen mit deiner neuen Aufgabe verbunden sind.
Lass dich also nicht überrumpeln und nimm dir bei der Entscheidungsfindung Zeit. Tust du das nicht, bereust du eventuell im Nachhinein zugesagt zu haben. Du darfst definitiv nicht versuchen es allen Recht zu machen. Das funktioniert sowieso nicht. Im Endeffekt hast du allein Nachteile von einem solchen Verhalten.
Persönliche Probleme verdrängen
Hast du persönliche Probleme, die dich daran hindern Verantwortung zu übernehmen, darfst du diese nicht verdrängen. Lerne eine Situation so zu akzeptieren, wie sie ist und sieh die Probleme als Chance, die Dinge in Zukunft anders zu machen.
Du bist allein für deine Ziele und das Erreichen dieser Ziele verantwortlich. Wichtig ist, dass du lernst deine Gefühle zu kontrollieren und bei Frustration nicht überzureagieren.
In keinem Fall darfst du deine Familie oder deine Freunde für deine Probleme verantwortlich machen. Bleibst du ruhig und denkst rational über eine Lösung nach, klärt sich vieles von alleine und in jedem Fall schneller als mit einem Wutausbruch.
Du solltest dich übrigens auch nicht darauf verlassen, dass deine Mitmenschen deine Probleme aus der Welt schaffen. Das ist allein deine Aufgabe.
Tipps für mehr Selbstkontrolle gibt es hier.
Projekte aufschieben
Hast du ein Projekt angefangen, solltest du alles daran setzten es auch zu beenden. Es ist ein großer Fehler Dinge immer wieder aufzuschieben.
Bringst du Projekte nicht zu Ende, entwickeln sich schnell Versagensängste und du hast in Zukunft Probleme damit, Verantwortung zu übernehmen.
Nimm dir daher immer nur so viel vor, wie du guten Gewissens erledigen kannst. Wächst dir die Arbeit über den Kopf, gibst du lieber etwas davon ab, anstatt Aufgaben über Wochen oder gar Monate vor dir herzuschieben.
Tipps gegen Prokrastination gibt es hier.
Zu viel darüber nachdenken, was andere von dir halten
Vielen Menschen ist es sehr wichtig, was andere über sie denken. Das gilt nicht nur für Freunde und Familie, sondern auch für Leute, die sie im Grunde gar nicht kennen.
Gehörst du auch dazu, solltest du dich so schnell wie möglich von diesen Gedanken befreien. Es ist nämlich egal was du tust. Andere Menschen beurteilen dein Verhalten in jedem Fall.
Denkst du zu viel darüber nach, welchen Eindruck du hinterlässt, stehst du dir nur selbst im Weg. Es wird immer jemanden geben, der dich und dein Verhalten nicht gut findet. Davon darfst du dich aber nicht verunsichern lassen. Suche Unterstützung bei den Menschen, die dich verstehen und dich und deine Angewohnheiten wertschätzen.